Sojasoße selber zu machen ist eine spannende und zugleich einfache Möglichkeit, um deinen Gerichten einen besonderen Geschmack zu verleihen. Die selbstgemachte Variante ist nicht nur unglaublich lecker, sondern auch frei von künstlichen Zusatzstoffen. In diesem Artikel werde ich dir zeigen, wie du Sojasoße mit Koji fermentieren kannst.
Warum Sojasoße selber machen?
Die selbstgemachte Sojasoße hat einen intensiveren Geschmack und eine angenehme Tiefe, die man bei industriell produzierten Varianten oft vermisst. Außerdem kannst du die Zutaten nach deinen eigenen Vorlieben auswählen und so eine individuelle Sojasoße kreieren.
Die Bedeutung des Edelschimmels
Um Sojasoße herzustellen, benötigst du Aspergillus Oryzae, den Edelschimmel. Dieser Pilz ist für die Fermentation verantwortlich und sorgt dafür, dass sich die Aromen in den Zutaten entwickeln. Der Koji-Starter, der den Edelschimmel enthält, wird auf gekochtem Getreide wie Reis oder Weizen, aber auch auf Quinoa oder Sojabohnen gezüchtet.
Der Fermentationsprozess
Der Fermentationsprozess ist relativ unkompliziert. Der von Aspergillus Oryzae produzierte Edelschimmel ernährt sich von den Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten in den Zutaten. Dabei entstehen Enzyme wie Amylase, Protease und Lipase, die in einer zweiten Fermentation zur Verfügung stehen und die Umwandlung von Sojabohnen und Weizen in Sojasoße ermöglichen.
Die Rolle des Umami-Geschmacks
Während der Fermentation werden Aromen freigesetzt, die als Umami bezeichnet werden. Umami ist eine der fünf Grundgeschmacksrichtungen und verleiht deinen Gerichten eine herzhafte und vollmundige Note. Durch die Selbstherstellung der Sojasoße kannst du diesen besonderen Geschmack noch intensivieren.
Die richtige Umgebung für den Fermentationsprozess
Damit der Edelschimmel optimal wachsen kann, benötigt er eine warme und feuchte Umgebung. Du musst jedoch keine komplizierten Fermentierkammern einrichten. Schon Temperaturen über 26 Grad Celsius ermöglichen ein gutes Gedeihen des Edelschimmels. Alternativ kannst du den Fermentationsprozess auch im Heizungskeller oder im Badezimmer durchführen. Wichtig ist, dass die Sojabohnen in Baumwolltücher eingewickelt und feucht gehalten werden.
Sojasoße selber machen – Das Video
Falls du visuelle Anleitungen bevorzugst, schau dir mein Video zum Thema Sojasoße selber machen an. Dort erkläre ich dir Schritt für Schritt den Fermentationsprozess und gebe dir hilfreiche Tipps.
Glutenfreie Variante der Sojasoße
Für eine glutenfreie Version der Sojasoße kannst du anstelle von Weizen alternative Zutaten wie Quinoa, Buchweizen, Amarant, Hirse oder Teff verwenden. Der Fermentationsprozess dauert insgesamt etwa 4 Wochen, wobei die ersten 4 Tage entscheidend sind. Plane dies bitte ein, wenn du Sojasoße selber machen möchtest.
Koji-Starter bestellen
Wenn du jetzt Lust bekommen hast, deine eigene Sojasoße herzustellen, kannst du den Koji-Starter online bestellen. Mit einer Bestellung unterstützt du auch meine Arbeit und die Entwicklung weiterer Anleitungen. Vielen Dank!
Fazit
Die Herstellung von Sojasoße mit Koji-Fermentation ist nicht nur ein interessantes Projekt, sondern auch eine lohnende Möglichkeit, deinen Gerichten eine ganz besondere Note zu verleihen. Probiere es doch einfach mal aus und entdecke den einzigartigen Geschmack der selbstgemachten Sojasoße!
Ich freue mich auf deine Fragen und Kommentare.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Nico
