Solarthermie: Nutzen Sie Solarenergie für Heizung und Warmwasser

Solarthermie: Nutzen Sie Solarenergie für Heizung und Warmwasser

Solarthermie

Die Nutzung von Solarenergie ist eine effiziente und umweltfreundliche Möglichkeit, Heizung und Warmwasser in Ihrem Zuhause zu versorgen. Mit Solarthermie-Anlagen können Sie einen beträchtlichen Teil Ihrer Energiekosten einsparen und gleichzeitig zum Umweltschutz beitragen. Erfahren Sie hier, wie Solarthermie funktioniert und ob sich eine solche Anlage für Sie lohnt.

Solarthermie: Nur für Warmwasser oder auch für die Heizung?

Es gibt verschiedene Arten von Solarthermie-Anlagen. Einfache Anlagen dienen nur zur Trinkwassererwärmung und können rund die Hälfte der benötigten Energie aus Sonnenkraft erzeugen. Wenn Sie jedoch die Solarwärme zusätzlich zum Heizen nutzen möchten, gibt es auch Systeme mit solarer Heizungsunterstützung. Hierbei kann die Solaranlage bis zu einem Drittel der Heizwärme abdecken, je nach Größe der Kollektoren und des Heizenergieverbrauchs.

Typische Größenordnungen einer Solaranlage für ein Einfamilienhaus sind:

  • Nur Warmwasser:

    • Kollektorgröße: 3 bis 6 m²
    • Speichergröße: 250 bis 350 Liter
    • Energieeinsparung: ca. 350 kWh je m² Kollektor
  • Warmwasser und Heizung:

    • Kollektorgröße: 9 bis 20 m²
    • Speichergröße: 500 bis 1.500 Liter
    • Energieeinsparung: ca. 250 kWh je m² Kollektor

Ist mein Dach für Solarthermie geeignet?

Für eine effektive Nutzung der Solarenergie sind unverschattete Süddächer ideal. Auch eine Ausrichtung nach Südost oder Südwest kann noch einen guten Ertrag bringen. Bei Ost- oder Westausrichtung verringert sich der Ertrag um etwa ein Viertel. Die Neigung des Dachs ist ebenfalls wichtig, wobei Dächer mit Neigungen von 30 bis 60 Grad gut geeignet sind. Für Warmwasser liegt das Optimum eher im unteren Bereich dieser Bandbreite, während für Heizzwecke je nach Himmelsrichtung der obere Bereich bevorzugt wird.

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Lohnt sich Solarthermie?

Eine Solarthermie-Anlage ist besonders sinnvoll, wenn Sie die Umwelt entlasten und zur Energiewende beitragen möchten. Die Einsparung an Energiekosten hängt von individuellen Rahmenbedingungen ab, wie den Energiepreisen, der Verbrauchssituation, den Gebäudeeigenschaften und der Haustechnik.

Als Beispiel: Eine 10 m² große Anlage kann unter günstigen Umständen jährlich etwa 2.500 kWh Erdgas einsparen. Bei einem Gaspreis von 13 Cent je Kilowattstunde (kWh) wären das etwa 325 Euro im Jahr. Bei niedrigen Betriebskosten von rund 150 Euro im Jahr beträgt die Einsparung innerhalb von 20 Jahren etwa 3.500 Euro.

Die Beschaffungskosten können durch öffentliche Fördermittel gesenkt werden, und bei steigenden Energiekosten verbessert sich das Ergebnis. Es ist jedoch wichtig, die Betriebskosten zu berücksichtigen, die durch regelmäßige Wartung und Kontrolle entstehen.

Solarthermie oder Photovoltaik: Vor- und Nachteile

Bei kleinen Dachflächen besteht eine Flächenkonkurrenz zwischen Solarthermie und Photovoltaik. Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung bieten einige Vorteile, wie eine einfachere Technik und die Möglichkeit, überschüssige Solarenergie zu verkaufen. Solarthermie hingegen ermöglicht Einsparungen von fossilen Brennstoffen und hat einen höheren Energieertrag je Quadratmeter.

Wer genug Platz und Geld hat, kann auch beide Technologien kombinieren. Warmwasseranlagen benötigen nur wenig Fläche und können gut mit Photovoltaik-Anlagen ergänzt werden.

Worauf muss ich bei der Planung und beim Bau achten?

Bei der Planung einer Solarthermie-Anlage ist es wichtig, den Wärmebedarf Ihres Hauses genau zu berechnen. Eine etwas zu kleine Anlage ist besser als eine zu große, um die Effizienz zu gewährleisten. Die Auswahl des Kollektortyps hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der verfügbaren Fläche und den baulichen Gegebenheiten.

Außerdem sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Dach ausreichend gedämmt ist und die Statik sowie die Regenwasserdichtheit des Daches überprüft werden.

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Die Leitungen vom Dach zum Speicher sollten möglichst kurz und gut gedämmt sein. Auch die Speicher und die Speicheranschlüsse sollten gut gedämmt sein, um Wärmeverluste zu minimieren.

Unabhängig von einer Solaranlage können Sie auch Energie einsparen, indem Sie die Warmwasserverteilung und die Heizung optimieren.

Wichtig: Stellen Sie sicher, dass Sie eine Förderzusage haben, bevor Sie einen Auftrag erteilen.

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