- März 2022
Es gibt so viele verschiedene Campingstile wie es Camper gibt. Manche buchen direkt nach einem schönen Urlaub einen Stellplatz für das nächste Jahr, während andere lieber aufs Geratewohl von einem Ort zum nächsten reisen. Beide Herangehensweisen sind völlig in Ordnung. Schwankt ihr noch zwischen der Sicherheit, die euch das frühzeitige Buchen gibt, und der Freiheit eines spontanen Campingurlaubs? Hier haben wir die Vor- und Nachteile für euch zusammengetragen.
Gute Gründe um frühzeitig zu buchen
Möchtet ihr in der Hochsaison mit der ganzen Familie in den Urlaub fahren? Und zwar auf einem liebgewonnenen Campingplatz? Dann seid ihr gut beraten, rechtzeitig zu buchen. Schließlich tun andere das auch und so sind manche Campingplätze schnell ausgebucht. Das gilt nicht nur für die Sommermonate Juli und August, sondern auch für andere beliebte Ferienzeiten wie Ostern und Pfingsten. In erster Linie denkt man dabei an große Familiencampingplätze, die über Badeparadiese, Spielplätze oder private Sanitäranlagen verfügen. Aber auch wenn ihr den Sommer mit den Kindern “auf diesem supercharmanten Minicampingplatz” verbringen möchtet, ist es ratsam, frühzeitig einen Platz zu reservieren.
Verreist ihr lieber in der Nebensaison? Dann könnt ihr euch beim Buchen meistens etwas mehr Zeit lassen. Wenn ihr aber preiswert mit der CampingCard ACSI übernachten möchtet, solltet ihr auch in den weniger begehrten Jahreszeiten früh genug buchen. Manche Campingplätze halten für Übernachtungen mit der Ermäßigungskarte nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen bereit, die auch in der Nebensaison schnell ausgebucht sein können.
Sichert euch rechtzeitig einen schönen Platz
Wünscht ihr euch für einen längeren Aufenthalt einen großzügigen Stellplatz im Schatten oder in der Sonne, mit schöner Aussicht, in der Nähe des Pools oder möglichst weit vom Spielplatz entfernt? Dann solltet ihr euren Platz auf dem Campinggelände rechtzeitig buchen. Vergesst nicht, den Campingplatz-Mitarbeitern eure Wünsche mitzuteilen, wenn ihr euren Stellplatz oder eure Unterkunft bucht.
In besonders beliebten Regionen kommt ihr um frühzeitiges Buchen kaum herum, wenn ihr in der Hochsaison einen Platz haben möchtet. Das gilt beispielsweise für Istrien, den Gardasee oder sogar die niederländischen Wattenmeerinseln. Insbesondere wenn ihr gerne direkt am Wasser campen möchtet. Natürlich könnt ihr auch darauf hoffen, dass in letzter Minute ein Platz frei wird oder ihr wählt einen kleinen Campingplatz weiter im Landesinneren.
Habt ihr gebucht? Dann kann die Planung beginnen! Schaut euch an, welche Aktivitäten auf dem Campingplatz und in der Umgebung angeboten werden. Wo befinden sich die schönsten Strände, Städte, Sehenswürdigkeiten, Museen und Restaurants der Gegend? Viele Informationen findet ihr auf den Campingplatz-Websites, in den Campingplatz-Bewertungen und in Reiseblogs. Oder kauft euch eine Wander- oder Fahrradkarte der Region und sucht schon vorab ein paar schöne Routen aus.
Früh buchen gibt Sicherheit
Heutzutage legen viele Camper Wert darauf, an ihrem Lieblingsurlaubsort einen Stellplatz sicher zu haben und buchen besonders früh. Achtet aber bei der Buchung auf die Stornobedingungen. Die meisten Campingplätze berücksichtigen momentan mögliche Stornierungen aufgrund der Corona-Krise.
Eine gute Alternative ist es, einen Stellplatz oder eine Unterkunft über eine Buchungsplattform zu buchen.
Gute Gründe um nicht (zu) früh zu buchen
Obwohl die Stornobedingungen heute im Allgemeinen günstiger sind als vor der Corona-Krise, ist es immer noch so, dass eine frühzeitige Buchung euren Urlaub im Grunde festlegt. Wenn ihr für drei Wochen im Juli einen Platz auf einem Campingplatz an der Ardèche bucht, ist es schwierig, euren Plan spontan zu ändern. Wenn euch der Campingplatz nicht gefällt oder das Wetter nicht mitspielt, müsst ihr wohl oder übel das Beste daraus machen.
Ein Tipp: Gefällt euch euer Stellplatz nicht oder stoßt ihr auf ein anderes praktisches Problem auf dem Campingplatz? Versucht zunächst, mit den Mitarbeitern oder dem Besitzer des Campingplatzes eine Lösung zu finden. Viele Campingplatzbetreiber sind gerne bereit, auf eure Wünsche einzugehen.
Für euch bedeutet Camping Freiheit, Spontaneität und Entdeckungsfreude? Dann ist frühes Buchen wahrscheinlich nicht das Richtige für euch.
Die Vorteile des spontanen Campens
Camping auf gut Glück vermittelt ein großes Freiheitsgefühl. Ihr bestimmt selbst, wie weit ihr an einem Tag fahren möchtet, wo ihr übernachtet und wie lange ihr bleibt. Auf diese Weise könnt ihr jederzeit spontan dem schönen Wetter oder sogar neuen Urlaubsfreunden hinterherreisen.
Außerdem entscheidet ihr selbst, wie frei ihr sein möchtet. Ihr könnt auch einige Übernachtungen im Voraus buchen und euch nur zwischendurch treiben lassen. Für viele ist es beruhigend zu wissen, dass sie nicht neben der Autobahn übernachten müssen. Eine Buchung kann zudem sinnvoll sein, wenn ihr an einem beliebten Ort oder einer touristischen Sehenswürdigkeit campen und einen Platz sicher haben möchtet.
Gefällt euch der Campingplatz? Dann könnt ihr oft spontan ein paar zusätzliche Nächte buchen, vor allem in der Nebensaison. Mit etwas Glück wird euch sogar direkt ein besserer Stellplatz angeboten. Ist der Campingplatz für euch nicht ideal? Dann ist es nur für eine Nacht und ihr könnt am nächsten Tag weiterfahren. Auf diese Weise lassen sich immer wieder Orte abseits der ausgetretenen Pfade entdecken und das führt nicht selten zu schönen Erlebnissen und Begegnungen.
Nutzt eine Camping-App
Durch Handys, Smartphones und Camping-Apps ist die Campingreise ins Blaue deutlich einfacher geworden. Seid ihr vom Fahren müde und wollt bald euer Nachtlager aufschlagen? Mit einer Camping-App seht ihr das Angebot in der Nähe auf einen Blick. Und mit einem Fingertipp könnt ihr beim Campingplatz anrufen. Euer Französisch, Spanisch oder Niederländisch lässt zu wünschen übrig? Dann nutzt eine Übersetzungs-App.
Ihr zweifelt, ob Camping aufs Geratewohl das Richtige für euch ist? Dann lest die Erfahrungsberichte von Zeltcamper Tom und von Michèle und Sanne im Campingbus.
Die Nachteile des spontanen Campens
In der Hochsaison kann es schwierig sein, einen Platz auf beliebten Campingplätzen oder in populären Campingregionen zu finden. Das gilt manchmal sogar in der Nebensaison für Stellplätze mit CampingCard ACSI-Rabatt. Für ein kleines Zelt oder ein Wohnmobil findet sich häufig trotzdem ein Plätzchen für eine Nacht. Aber auf einem vollen Campingplatz sind diese selten die besten Plätze.
Mit Kindern auf gut Glück campen? Das ist möglich, wenn alle Familienmitglieder darauf eingestellt sind und entspannt damit umgehen. Für die Kinder kann es jedoch schade sein, sich von den Ferienfreunden verabschieden zu müssen, die sie gerade erst kennengelernt haben.
Frühbucherrabatt oder Last-Minute-Rabatt?
Ist es besser, zu Beginn des Jahres ein Sonderangebot zu nutzen oder den günstigsten Platz auf einem Campingplatz zu buchen? Oder solltet ihr das Risiko eingehen, auf ein Last-Minute-Angebot für ein sonniges Urlaubsziel zu warten? Diese Frage können wir nicht für euch beantworten, und zudem braucht ihr auch ein bisschen Glück. Wählt also das Angebot aus, das zu eurem Urlaubsstil und -budget passt und genießt euren Campingurlaub.
Wie campen ihr am liebsten?
Plant ihr euren Urlaub am liebsten vorab oder wählt ihr euer Urlaubsziel in letzter Minute? Oder kombiniert ihr beide Campingstile? Wir sind gespannt auf eure Reaktionen und Tipps!
