Hmm, Sonnenbrillen für Hunde? Magst du denken, dass das bloßer Unsinn ist. Aber halt mal, es gibt tatsächlich Situationen, in denen eine Hundebrille äußerst nützlich sein kann. In diesem Artikel erfährst du, wann und warum du deinem Vierbeiner einen stylischen Hauch von Sonnenschutz gönnen solltest.
Wann ist eine Hundebrille sinnvoll?
Augenkrankheiten und Vorbeugung
Eine Hundebrille kann bei bestimmten Augenkrankheiten, auf Empfehlung des Tierarztes, äußerst sinnvoll sein. Sie unterstützt den Heilungsprozess und schützt die Augen deines Hundes vor äußeren Einwirkungen. Darüber hinaus kann sie in einigen Fällen sogar präventiv eingesetzt werden. Jedoch solltest du niemals eigenständig eine Brille für deinen Hund verwenden, sondern immer vorher mit dem Tierarzt sprechen.
Schutz gegen Wind und Sand
Stell dir vor, du bist mit deinem Hund im Cabrio unterwegs. Der Fahrtwind weht kräftig in sein Gesicht und dazu kommt noch Sandflug. Klingt nicht gerade angenehm, oder? Hier kann eine Hundebrille helfen, deinen treuen Begleiter vor Sand und Fahrtwind zu schützen. Aber überlege dir gut, ob es wirklich sinnvoll ist, deinen Hund solchen Bedingungen auszusetzen. Vielleicht ist es doch besser, drinnen zu bleiben.
Schneeblindheit beim Skifahren
Bist du eine passionierte Skifahrerin? Dann hast du vielleicht schon mal einen Lawinenhund mit Sonnenbrille gesehen. Das ist nämlich keine seltsame Modeerscheinung, sondern hat einen wichtigen Grund. In schneereichen Gebieten kann Schneeblindheit ein ernsthaftes Problem sein. Der Schnee reflektiert das Sonnenlicht und macht das Sichtfeld dadurch deutlich heller. Zudem nehmen die UVB-Strahlen mit der Höhe zu. Eine Hundesonnenbrille schützt die empfindlichen Augen deines Hundes vor schmerzhaften Entzündungen. Interessanterweise entstand die Idee für Hundesonnenbrillen, nachdem ein Lawinenhund durch fehlenden Schutz erblindete.
Auf was sollte ich beim Kauf achten?
Wenn dein Hund aus medizinischen Gründen eine Sonnenbrille benötigt, ist es besonders wichtig, dass sie einen guten UV-Schutz bietet. 100%iger Schutz ist hierbei das absolute Minimum, das eine Sonnenbrille erfüllen sollte. Des Weiteren sollte die Brille nicht beschlagen, das Auge vor Staub und Zugluft schützen und bruchsicher sein. Hundebrillen aus Polycarbonat sind meist eine gute Wahl. Du findest sie in vielen Zoohandlungen. Achte auch darauf, dass die Brille gut sitzt!
Mein Hund mag keine Brille – was tun?
Überrascht es dich wirklich, dass dein Hund sich gegen eine Brille wehrt und alles versucht, sie abzunehmen? Während du vielleicht auf modisches Aussehen achtest, empfindet dein Hund die Brille meist eher als störend. Es ist selten, dass du ihn dazu bringen kannst, mit einer Sonnenbrille cool herumzulaufen. Hunde können sehr hartnäckig sein. Sobald die Brille ab ist, wird ein kräftiger Biss ins Gestell das lästige Ding endgültig beseitigen.
Allerdings nehmen lichtempfindliche oder augenkranke Hunde die Brille meist schnell an. Sie merken sofort, dass es ihnen mit ihr besser geht.
Den Hund an die Sonnenbrille gewöhnen
Selbst wenn die Brille perfekt sitzt, erwarte nicht, dass dein Hund sie sofort akzeptiert. Setze sie ihm nicht gleich auf, sondern lass ihn sie erst kennenlernen. Halte ihm die Brille zunächst kurz vor die Augen und belohne ihn dann sofort. Steigere die Dauer des Vorhaltens schrittweise und fange an, ihm die Haltebänder umzulegen – natürlich auch mit Belohnung. Wenn dein Hund sich an das kurze Tragen der Brille gewöhnt hat, kannst du langsam die Tragedauer erhöhen. Bei manchen Hunden hilft es sogar, die Brille während der Mahlzeiten aufzusetzen. Dadurch rückt die Sonnenbrille schnell in den Hintergrund.
Aber mal ganz ehrlich: Setze eine Brille nur ein, wenn dein Hund sie wirklich braucht. Dein treuer Gefährte ist auch ohne Sonnenbrille der coolste Hund der Welt!