Die Sony Master Series A9G ist zweifellos der beste 4K-Fernseher, den wir bisher getestet haben. Doch wie unterscheidet er sich eigentlich vom günstigeren Sony A8G? Und vor allem: Lohnt sich der Aufpreis von 1.000 bis 1.300 Euro für das Flaggschiffmodell A9G? Lasst es uns herausfinden.
Keine Chance für Soundbars
Zunächst einmal das Design. Hier gibt es zwischen dem Sony A9G und dem Sony A8G keine großen Unterschiede. Das neueste Modell kommt zwar mit einem schlankeren und grazileren Standfuß daher, der kaum Platz zwischen dem Fernseher und der Oberfläche, auf der er steht, lässt. Der Rahmen um den Bildschirm herum ist ebenfalls etwas dünner, und die Rückseite wirkt nicht mehr so hervorstehend.
Im Großen und Ganzen handelt es sich um kleine Details, die kaum erwähnenswert wären, wenn es nicht unser Ziel wäre, ein möglichst klares und genaues Bild zu zeichnen – wobei der Standfuß die größte optische Veränderung darstellt. Natürlich ist das umstritten, da das neue Design praktisch keinen Platz mehr für eine Soundbar unter dem Bildschirm bietet, wenn er auf dem Standfuß steht.
Außerdem ist die Sony Master Series A9G mit einem eARC-HDMI-Anschluss ausgestattet (nicht zu verwechseln mit HDMI 2.1, das weder von A9G noch von A8G unterstützt wird). Wir haben einen ausführlichen Artikel darüber, was eARC ist und warum es nützlich ist, daher werden wir hier nicht weiter darauf eingehen. Kurz gesagt handelt es sich um HDMI ARC mit zusätzlicher Übertragung von Original-Ton in voller Auflösung über HDMI.
Kick, Punch, Thud
Sony hat auch seine Acoustic Surface-Technologie auf der Sony Master Series A9G (kaum merklich) verbessert. Für diejenigen, die es nicht wissen: Diese Technologie eliminiert wuchtige Lautsprecher an der Vorderseite des Fernsehers, indem sie Schallwellen durch den Bildschirm selbst sendet und so den einzigartigen Effekt erzeugt, dass Stimmen und Soundeffekte scheinbar von ihren jeweiligen Positionen auf dem Bildschirm (links, rechts oder in der Mitte) kommen.
Der Unterschied beim Sony Master Series A9G besteht darin, dass die Acoustic Surface doppelt so leistungsstark ist – zumindest auf dem Papier. Sony gibt an, dass drei der vier Kanäle von 10 W auf 20 W aufgestockt wurden. Allerdings führt dies nicht zu einem deutlich besseren Seherlebnis. Die beiden Fernseher klingen nahezu identisch, abgesehen davon, dass der A9G etwas mehr “Wumms” hat.
Aber mal ganz ehrlich: Wenn Sie über 1.000 Euro für einen Fernseher ausgeben, werden Sie ihn wahrscheinlich an eine Soundbar oder sogar an ein Surround-Soundsystem anschließen – da wird Ihnen das Rumpeln der Acoustic Surface kaum auffallen. Und für diejenigen, die es noch besser haben wollen, kann der Sony Master Series A9G sogar als Center-Lautsprecher über einen Anschluss auf der Rückseite verwendet werden, während der Sony A8G das nicht kann.
Tauchen wir tief ein
Der Sony Master Series A9G und der Sony Master Series A8G verfügen über denselben 4K Ultra HD OLED-Bildschirm. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass der A9G mit Sonys führendem Sony X1 Ultimate Bildprozessor ausgestattet ist, während der A8G den etwas günstigeren Sony X1 Extreme hat. Der Hauptvorteil ist, dass die Spitzenversion eine bessere objektbasierte Verarbeitung bietet, was zu einer besseren Tiefenwirkung führt.
Für Fans von Dolby Vision ist der erstklassige Sony A9G mit den Bildmodi Dolby Vision Day und Dolby Vision Night ausgestattet. Er verfügt außerdem über den Netflix Calibrated Mode. Beim Sony A8G fehlen jedoch alle drei dieser Bildvoreinstellungen. Dafür teilt er sich mit dem A9G die IMAX Enhanced Funktion. Aber das ist eigentlich kein großes Problem – probieren Sie einfach selbst mit den Bild-Einstellungen herum und Sie können einen persönlicheren Effekt erzielen.
Eleganz, aber nicht unbedingt notwendig
Zu guter Letzt wird der Sony A9G mit einer etwas eleganteren Fernbedienung geliefert, die sich genauso bedienen lässt wie die beim A8G mitgelieferte. Außerdem bietet er eine verbesserte Hardware, die ein flüssigeres Android TV-Erlebnis ermöglicht. Aber um ehrlich zu sein, ist Android TV auch auf dem A8G voll funktionsfähig, wenn auch manchmal etwas träge. Daher sollte das allein kein Grund für ein Upgrade sein.
Also, welche Version brauchst du?
Die Sony Master Series A9G und der Sony A8G unterscheiden sich einfach nicht genug voneinander, um den Preisaufschlag von 1.000 bis 1.300 Euro, je nach Bildschirmgröße, zu rechtfertigen. Wenn Geld keine Rolle spielt und du unbedingt das Beste vom Besten haben möchtest, dann entscheide dich für den Sony A9G. Für alle anderen ist der Sony A8G definitiv die richtige Wahl.
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