Im digitalen Zeitalter verlassen sich viele Menschen auf Speichermedien, um ihre wertvollen Foto- und Videomomente für immer festzuhalten. Doch wie lange sind diese Medien tatsächlich haltbar? n-tv.de bringt Licht ins Dunkel und erklärt die Lebensdauer der verschiedenen Datenträger.
Vergängliche Daten, begrenzte Lebensdauer
Digitale Daten sind vergänglicher als viele Menschen denken. Die Informationen selbst können theoretisch für immer erhalten bleiben, jedoch hängt die Haltbarkeit stark von den Speichermedien ab. Faktoren wie Lagertemperatur, Luftfeuchtigkeit und Erschütterungen spielen eine wichtige Rolle. Hier ist eine Übersicht der Lebenserwartungen und Empfindlichkeiten der gängigsten Speichermedien:
CDs, DVDs, Blu-rays
Optische Datenträger wie CDs, DVDs und Blu-rays sind in der Regel langlebig. Unter idealen Bedingungen können sie theoretisch bis zu 100 Jahre halten. Allerdings gibt es noch keine Langzeittests für diese Medien, da sie erst seit den 1980er Jahren auf dem Markt sind.
Beschriebene CDs sollen unter Idealbedingungen fünf bis zehn Jahre intakt bleiben, DVDs zehn bis 30 Jahre. In der Realität ist dies jedoch oft nicht der Fall. Kratzer, Lösungsmittel in Etiketten oder minderwertige Qualität der Rohlinge verkürzen die Lebensdauer. Selbstgebrannte Silberlinge können nach nur wenigen Jahren unbrauchbar sein.
Festplatten
Externe mechanische Festplatten (HDD) sind eine beliebte Option, um große Datenmengen langfristig zu speichern. Unter normalen Bedingungen halten sie zuverlässig zehn Jahre oder länger. Allerdings sind sie anfällig für Erschütterungen, daher ist Vorsicht geboten. Analysetools wie CrystalDiskInfo können den Zustand der Festplatte überwachen.
Interne Festplatten sind eine kostengünstige Alternative und eignen sich gut für Desktop-Rechner oder Heim-Cloud-Lösungen. Ein Netzwerk-Speicher mit zwei gespiegelten Platten ist ideal für Backups, da keine Daten verloren gehen, wenn eine Festplatte ausfällt.
USB-Sticks, SSDs, SD-Karten
Flash-Speichermedien wie USB-Sticks, SSDs und SD-Karten sind robust und langlebig. Sie enthalten keine beweglichen Teile und können daher Erschütterungen standhalten. Bei richtiger Verwendung können sie zehn bis 30 Jahre lang halten.
Besonders leistungsfähig sind SSDs, die mittlerweile auch preislich attraktiv sind. Sie gelten als zuverlässiger Langzeitspeicher, solange man qualitativ hochwertige Produkte wählt. Die Herstellerangaben zur Haltbarkeit in Terabyte (TBW) sind verlässlich und die meisten Geräte übertreffen die angegebenen Werte.
Flash-Speicher in Form von SD-Karten sind besonders interessant für Notebooks, sofern ein entsprechender Einschub vorhanden ist. Obwohl ihre Geschwindigkeit nicht mit SSDs oder hochwertigen USB-Sticks mithalten kann, reicht sie für die meisten Anwendungen aus.
Fazit: Um die Lebensdauer von Speichermedien zu verlängern, ist es ratsam, regelmäßig Backups zu erstellen und qualitativ hochwertige Produkte zu wählen. Durch das Bewusstsein für die begrenzte Haltbarkeit der Medien kann man sicherstellen, dass wertvolle Erinnerungen für immer erhalten bleiben.
