Spikes, Grödel und Steigeisen – Für guten Halt im Winter

Spikes, Grödel und Steigeisen – Das richtige Eisen für guten Halt

Wer gerne im Winter bei Eis und Schnee unterwegs ist, sollte sich an das richtige Schuhwerk halten. Aber oft reichen Schuhe allein nicht aus, wenn der Boden mit einer Eisschicht bedeckt ist. Für solche widrigen Bedingungen gibt es Schuheisen für die Füße, die je nach Einsatzort und -art geeignet sind: Spikes, Grödel und Steigeisen.

Spikes und Schneeketten: Schnelle Helfer für den Alltag

Spikes dienen dem Schuh als zusätzliche Sohle mit kleinen Metallstiften, die besonders bei fest gestampftem Schnee vor dem Ausrutschen schützen. Die dehnbare Kunststoffbindung ermöglicht es, Spikes einfach über jeden Schuh zu ziehen. Spikes eignen sich besonders für Winterwanderungen oder zum Joggen, sollten jedoch in der richtigen Schuhgröße gekauft werden, damit sie nicht vom Schuh rutschen.

Ähnlich wie Spikes funktionieren Schneeketten für die Füße: Die Kunststoffsohle wird über den Schuh gezogen und bietet Halt auf verschneitem und leicht vereistem Boden. Anders als bei Spikes gibt es hier keine Metallstifte.

Ob beim Spazierengehen oder Joggen: Spikes und Schneeketten wie die Chainsen Trail von Snowline lassen sich in Sekundenschnelle über den Schuh ziehen und nehmen im Rucksack wenig Platz ein. Wenn man sich jedoch in steilerem Gelände bewegt, sollte man auf Schuheisen mit Zacken zurückgreifen, wie zum Beispiel Grödel.

Grödel: Leichte Schuheisen für Winterwanderer

Grödel sind bei Winterwanderern sehr verbreitet und sind eine einfache Art von Schuheisen. Sie haben normalerweise entweder vier oder sechs Zacken, die auf festem Eis guten Halt bieten. Bei Grödel sollte der Wanderer jedoch festes Schuhwerk mit einer stabilen Sohle tragen, da sich die Eisen sonst nicht gut befestigen lassen und die Zacken von unten in die Sohle drücken können. Grödel passen normalerweise zu allen Schuhgrößen, können jedoch mit Werkzeug oder einer Münze zusätzlich verstellt werden.

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Die Zacken der Grödel geben einen viel festeren Halt auf vereistem Boden als die Metallstifte der Spikes. Während Grödel mit vier Zacken hauptsächlich in der Mitte des Fußes sitzen, decken sechszackige Grödel einen größeren Teil des Fußes ab, wie zum Beispiel die Edelrid 6 Point. Der größte Unterschied zu richtigen Steigeisen besteht darin, dass Grödel keine Frontzacken haben. Daher sollten Grödel nur in mäßig steilen Gebieten getragen werden.

Steigeisen: Zackige Helfer im alpinen Gelände

Mit sechs bis 14 Zacken bedecken Steigeisen fast die gesamte Schuhsohle und bieten besonders guten Halt bei eisigen Anstiegen. Der Einsatz von Steigeisen erfordert jedoch Übung, da die Eisen sonst schnell zu einer Stolperfalle werden. Die Schuhe sollten ebenfalls sorgfältig ausgewählt werden, damit die Steigeisen nicht verrutschen oder den Schuh beschädigen. Es gibt spezielle steigeisenfeste Schuhe oder sogar Skischuhe, die für Steigeisen geeignet sind.

Je nach Gewicht der Steigeisen unterscheidet man zwischen Leichtsteigeisen und der normalen Variante. Der Unterschied liegt im Material: Leichtsteigeisen bestehen normalerweise aus Aluminium, was sie flexibler und leichter macht. Allerdings kann Aluminium schneller verbiegen und abnutzen. Normale Steigeisen bestehen aus Stahl und sind äußerst robust und belastbar. Zum Beispiel setzt Black Diamond bei den Serac Clip Steigeisen auf zwölf Zacken aus rostfreiem Edelstahl.

Steigeisen sind besonders für hochalpine Touren mit steilen Passagen geeignet. Die Zacken drücken sich tief ins Eis bei Auf- und Abstiegen und verhindern so ein Abrutschen. Steigeisen mit Frontzacken werden auch beim Eisklettern verwendet.

Spikes, Grödel und Steigeisen – Das richtige Eisen für guten Halt

Darauf sollte man beim Kauf achten

Beim Kauf von Grödel oder Steigeisen sollte man sich bewusst sein, wofür man die Eisen benötigt. Achten Sie daher auf die Position, Anzahl, Verteilung und Länge der Zacken. Diese Grundregeln können bei der Auswahl helfen:

  • Längszacken bieten besseren Seitenhalt bei Querungen.
  • Querzacken helfen beim Auf- und Abstieg.
  • Schräge Zacken bieten Halt in alle Richtungen.
  • Längere Zacken (2-3 Zentimeter) eignen sich optimal bei tiefem Schnee.
  • Kürzere Zacken (1 Zentimeter) helfen bei vereistem Schnee.
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Die meisten Steigeisen und Grödel haben mittlerweile auch eine integrierte Antistollplatte, wie zum Beispiel die Air Tech New Matic von Grivel. Diese verhindert, dass sich zu viel Schnee an den Eisen ansammelt und zur Stolperfalle wird.

Grundsätzlich gilt: Egal ob Spikes, Grödel oder Steigeisen, die Winterhelfer sollten nicht auf hartem Untergrund getragen werden. Auf solchen Untergründen können sich die Metallstifte und Zacken nicht richtig eingraben und nutzen sich schnell ab. Daher sollten sie nur auf den dafür vorgesehenen Abschnitten getragen werden. Um das An- und Ausziehen bei kalten Temperaturen zu erleichtern, ist es am besten, dies zu Hause zu üben.