Das Angeln mit kleinen Löffelblinkern, auch Spoons genannt, hat viele Vorteile. Mit nur wenig Ausrüstung bist du extrem flexibel und mobil. Selbst die größten Fische in Forellenteichen werden von einem verführerisch angebotenen Blechköder angelockt, der den Lauf eines Beutefisches perfekt imitiert. In diesem Artikel findest du alle Informationen, die du zum Angeln mit Spoons brauchst.
Welche verschiedenen Spoons gibt es?
Es gibt viele unterschiedliche Formen von Löffelblinkern, mit denen du jeder Situation am Wasser gewachsen bist. Klaus Illmer stellt dir die verschiedenen Arten vor.
Spoons mit länglicher, asymmetrischer oder ovaler Form
Diese Blinker eignen sich hervorragend für stehende oder langsam fließende Gewässer wie Forellenteiche, Kanäle, Bäche, kleine Flüsse oder große Seen. Sie sind ein klassischer Ködertyp für das Oberflächen- bis Mittelwasserangeln. Du kannst sie langsam einholen, unterbrochen durch kurze Spinnstops, um sie häufiger flatternd absinken zu lassen.
Kleine, eiförmige Spoons
Diese Löffelblinker sinken schnell ab und haben hervorragende Laufeigenschaften. Sie eignen sich besonders gut, um sich über die fängigsten Bereiche und Tiefen eines Gewässers zu informieren. Du kannst sie in langsamer und mittlerer Einholgeschwindigkeit mit intensiven seitlichen Ausbruchbewegungen und starken Druckwellen führen.
Schlanker ovaler Spoon mit hohem Eigengewicht
Dieser Köder eignet sich besonders gut für mittlere bis hohe Einholgeschwindigkeiten im Stillwasser und in leichter Strömung. Du kannst ihn gewöhnlich einholen oder auch grundnah führen, um gezielt auf Saiblingsjagd zu gehen. In fließenden Gewässern wird dieser Köder langsam gegen die Strömung eingeholt.
Leichte Forellenblinker in Form einer Raute
Diese kleinen und leichten Spoons sind der klassische Oberflächenköder für Forellen, die träge an der Oberfläche stehen und auf nichts reagieren. Du kannst sie auch bei sehr langsamer Einholgeschwindigkeit oberflächennah führen und kurze Spinnstops einlegen. Oft ist ein unüblicher Anhieb erforderlich, daher empfiehlt sich die Verwendung einer geflochtenen Schnur.
Spoons mit schwerem Blatt in schlanker Form und leicht S-förmigem Profil
Dieser Köder eignet sich, wenn die Fische nicht an der Oberfläche zu sehen sind und eine Etage tiefer gesucht werden müssen. Du kannst ihn bei mittlerer Einholgeschwindigkeit bequem die Wassersäulen beangeln und aktiv die Fische suchen. Mit dieser Technik kannst du auch gezielt im Mai an der Ostsee auf Hornhecht fischen.
Spoons in Form eines Fingernagels
Dieser Köder ist der ultimative Forellen-Köder und darf in keiner Köderbox fehlen. Du kannst mit diesem Blinker viele unterschiedliche Führungsstile anwenden und experimentieren, um tolle Fische zu fangen.
Spoonangeln: Wer hat’s erfunden?
Das ultraleichte Angeln auf Forellen mit Spoons hat seinen Ursprung in Japan. Dort finden seit vielen Jahren Wettkämpfe mit extrem leichten Blinkern statt und diese Art des Angelns besitzt den Charakter eines Volkssports. Auch unsere Nachbarn aus den ehemaligen US-Staaten haben das ultraleichte Angeln perfektioniert. Daher stammen die meisten Löffelblinker, englisch Spoons, aus diesen Ländern.
Das richtige Gerät zum Angeln mit Spoons
Für das Angeln mit Spoons benötigst du spezielle Ausrüstung:
- Eine ultraleichte Spinnrute mit einem Wurfgewicht bis maximal 8 Gramm und einer Länge zwischen 1,80m und 2,20 Meter.
- Eine leichte Rolle mit sauberer Schnurwicklung und feiner Frontbremse, idealerweise der Größe 1500 bis 2000.
- Gute Monofile oder rundgeflochtene Schnur mit den entsprechenden Durchmessern.
- Einen Snap und einen kleinen Kescher.
Einzelhaken zum Spoonangeln
Es gibt Spoons mit verschiedenen Hakentypen, aber Einzelhaken mit Micro-Widerhaken sind am besten geeignet. Sie sitzen immer sicher und werden fast nie abgeschüttelt. Die Wahl der richtigen Schnur ist ebenfalls wichtig. Monofile Schnüre haben mehr Dehnung, die harte Kopfstöße größerer Forellen abfedern kann. Geflochtene Schnüre erzielen jedoch die besten Wurfweiten.
Wie führe ich den Spoon richtig?
Es gibt keine eindeutige Antwort darauf, wie man einen Spoon führt. Jeder Angler hat seinen eigenen Stil. Man kann den Köder monoton einholen oder mit der Rute leicht schlagen, um seitliches Ausbrechen zu erzeugen. Man sollte den Köder am besten im Flachwasser vor den Füßen testen, um das optimale Laufverhalten zu finden.
Fehlbisse vermeiden
Beim Spoon Angeln sind die Bisse oft spektakulär. Die Rute biegt sich ordentlich, aber man sollte nicht sofort den Anhieb setzen. Einfach weiterkurbeln und den Fisch selbst den Köder haken lassen. Mit Einzelhaken passieren auch Fehlattacken, daher sollte man beim Biss weiterhin kurbeln, um die Forelle zu einer weiteren Attacke zu verleiten.
Das Spoon Angeln ist eine unkomplizierte Methode, um Forellen zu angeln. Mit der richtigen Ausrüstung und Technik macht es richtig viel Spaß und ist ideal für kurze Trips an den Forellensee oder entspannte Stunden am Wasser nach der Arbeit. Sobald sich deine Rute nach dem Biss bis ins Handteil krümmt, wirst du dem Spoon-Virus verfallen sein.