Ein Vergleich: Was ist besser – SSD, HDD oder SSHD?
Immer wieder fragen sich Kunden, was der Unterschied zwischen einer Festplatte (HDD), einem Solid State Drive (SSD) und einer Solid State Hybrid Drive (SSHD) ist. Warum ist eine SSD teurer? Bringt eine Aufrüstung auf ein Solid State Drive wirklich so große Vorteile? Hier erfahren Sie, auf welche Speichertechnik Sie setzen sollten.
Vielleicht fangen wir am besten damit an, was SSD, HDD und SSHD gemeinsam haben:
Alle drei bezeichnen ein nichtflüchtiges Speichermedium und sind Massenspeicher. Sie legen Ihre Daten dauerhaft ab und installieren auch Ihr Betriebssystem und Programme hier.
Nichtflüchtig bedeutet, dass die gespeicherten Daten nach Abschalten des Stroms erhalten bleiben. Im Vergleich dazu ist der Arbeitsspeicher ein flüchtiges Speichermedium. In Bezug auf Computer ist die HDD das älteste und am weitesten verbreitete Speichermedium. Die SSHD hingegen ist eher selten anzutreffen.
Welche Massenspeicher gibt es?
Massenspeicher | Anbindung ans System über | Geschwindigkeit |
---|---|---|
HDD | SATA (1 bis 3), PATA | langsam (SATA) bis sehr langsam (PATA) |
SSHD | SATA (1 bis 3) | langsam bis etwas höher |
SSD | SATA (1 bis 3), NVMe | hoch (SATA 3) bis sehr hoch (NVMe) |
Was zeichnet eine SSHD, SSD oder HDD außerdem aus?
Massenspeicher | Formfaktoren | Kosten pro Gigabyte |
---|---|---|
HDD | 3,5 Zoll, 2,5 Zoll | sehr günstig |
SSHD | 3,5 Zoll, 2,5 Zoll | günstig |
SSD | 2,5 Zoll, M.2 | hoch |
Die HDD (klassische Festplatte) – das Ende einer Ära?
Noch vor nicht allzu langer Zeit wurden ausschließlich HDDs in Computern verbaut. Diese Festplattenlaufwerke sind magnetische Speichermedien mit beweglichen Teilen. Sie wurden im Laufe der Jahre immer effektiver und schneller. HDDs sind technisch ausgereift, doch in Bezug auf Geschwindigkeit und Leistung haben sie eine ernstzunehmende Konkurrentin bekommen: die SSD.
In neuen High-End Computern werden Sie im Jahr 2023 garantiert keine SSD als Systemplatte mehr finden. Auch in günstigen Computersystemen für preisbewusste Privatkunden kommt immer häufiger eine SSD zum Einsatz.
SSD vs HDD (Festplatte) – was ist der Unterschied?
Ein Solid State Drive (SSD) hat keine beweglichen Teile und arbeitet völlig lautlos. Der größte Vorteil gegenüber einer HDD oder SSHD ist die weit überlegene Arbeitsgeschwindigkeit. Wenn Sie noch nie mit einer SSD gearbeitet haben und Ihre alte HDD durch eine moderne SSD ersetzen, werden Sie das Gefühl haben, einen neuen Computer zu nutzen. Eine SSD sorgt für einen rasanten Systemstart und schnelle Programmöffnungen. Im Vergleich zur HDD ist eine SSD unempfindlicher gegenüber mechanischen Einwirkungen, verbraucht weniger Strom und produziert weniger Abwärme. Zudem belohnt ein Notebook den Einsatz einer SSD mit einer längeren Akkulaufzeit.
Eine SSD basiert auf flashbasierten Speicherchips und ist vergleichbar mit einem USB-Stick. Jedoch hat eine SSD eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen pro Speicherzelle, weshalb ein Ausfall des Laufwerks drohen kann.
Ist eine SSD eigentlich eine Festplatte?
Umgangssprachlich spricht man oft von einer „SSD-Festplatte“. Streng genommen ist dieser Begriff jedoch nicht korrekt. Eine Festplatte bezeichnet eigentlich eine herkömmliche HDD. Der korrekte Überbegriff für Speichermedien, die Daten dauerhaft speichern können, lautet Massenspeicher. SSD und HDD sind verschiedene Massenspeicher.
Die SSHD „Festplatte“ – Das Beste beider Welten?
Eine SSHD (Solid State Hybrid Drive) vereint die Geschwindigkeitsvorteile einer SSD mit der hohen Speicherkapazität einer HDD. Technisch funktioniert dies, indem ein kleiner Flash-Speicher mit der Geschwindigkeit einer SSD einem größeren Massenspeicher vorgeschaltet wird, der wie eine HDD funktioniert. Häufig verwendete Dateien und Programme werden bevorzugt im Flash-Speicher abgelegt, was zu kürzeren Ladezeiten führt. Eine SSHD ist “lernfähig” und merkt sich, welche Dateien oft benötigt werden.
Jedoch ist eine SSHD im Vergleich zu einer SSD im Alltag wenig konkurrenzfähig. Sie ist teurer als eine HDD und bietet nur eine geringe Kapazität im schnellen Flash-Speicher. Der Einsatz einer SSD als Systemplatte ist wirtschaftlicher und bietet deutlich höhere Leistung. Daher ist der Kauf einer SSHD gegenüber einer SSD im Jahr 2023 nicht mehr sinnvoll.
HDD oder SSD: Ist die klassische Festplatte (HDD) auch am Ende?
Die SSD wird langfristig die HDD vollständig ablösen, jedoch ist dies noch nicht der Fall. Eine HDD ist immer noch preislich günstiger als eine SSD. Wenn es Ihnen nur um die Sicherung und Archivierung großer Datenmengen geht, kann eine HDD ihre Stärken ausspielen. Für den Einsatz als Systemplatte ist eine SSD jedoch die beste Wahl, da sie eine deutlich höhere Geschwindigkeit bietet.
Eine Kombination aus einer schnellen SSD als Systemplatte und einer herkömmlichen HDD zur Speicherung großer Datenmengen ist eine effektive Lösung. Eine SSD ist zwar teurer, bietet jedoch eine deutlich schnellere Leistung.
Fazit – Der SSD gehört definitiv die Zukunft
Preislich sind SSDs mittlerweile erschwinglich geworden. Eine SSD bietet eine hohe Leistung, geringen Stromverbrauch, geräuschlosen Betrieb und ist unempfindlich gegenüber mechanischen Einwirkungen. Für Aufgaben wie Bild- und Videobearbeitung ist eine SSD ideal. Große Datenmengen können jedoch weiterhin auf einer HDD archiviert werden.
Die SSHD hat hingegen keine Zukunft mehr, da sie gegenüber einer SSD im Alltag kaum konkurrenzfähig ist. Eine SSD bietet die beste Leistung im Vergleich zu HDD und SSHD.
Der direkte Vergleich in der Praxis – SSD gegen HDD
Ein Video zeigt, welchen Unterschied der Einbau einer SSD in ein älteres System bewirken kann. Es wird deutlich, dass die SSD eine deutlich höhere Geschwindigkeit bietet.
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Quelle: SSHD vs SSD vs HDD – Moderne Massenspeicher im Vergleich