Staatliche Förderungen für eine Solaranlage in Anspruch nehmen

Staatliche Förderungen für eine Solaranlage in Anspruch nehmen

Die Investition in eine Solaranlage lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Neben der Minimierung der eigenen Stromkosten und der Refinanzierung durch Einspeisung von überschüssigem Strom gibt es attraktive Förderprogramme für den Solaranlagen-Neubau. Damit lässt sich eine vollständige Amortisation bereits nach wenigen Jahren erreichen.

Zinsgünstige Darlehen: Programm Erneuerbare Energien 270

Wer die Investition in einer Photovoltaik-, Solaranlage oder die Installation eines Stromspeichers plant, hat verschiedene Fördermöglichkeiten. Eine der meistgenutzten Förderoptionen ist das zinsgünstige Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese Förderbank hat speziell für Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien das Programm 270 aufgelegt, durch das alleine im Jahr 2020 Kredite im Gesamtwert von über 250 Millionen Euro vergeben worden sind.

Den Kreditantrag stellen Sie idealerweise über Ihre Hausbank, die sämtliche Formalitäten mit der KfW übernimmt. Oder Sie beantragen die Förderung gleich gemeinsam mit der Fachfirma, die Sie beauftragen möchten und verlassen sich auf deren professionelle Erfahrung mit den Förderanträgen. Derzeit beträgt der effektive Jahreszins für KfW-Kredite 0,55 Prozent. Private Bauherren können die komplette Investitionssumme durch die Mittel aus dem Kredit bestreiten und zahlen in der Anfangsphase lediglich die Zinsen ohne Tilgung. In der Tilgungsphase werden vierteljährliche Tilgungsraten fällig, wobei die Kreditlaufzeit flexibel zu bestimmen ist. Die Förderung durch den KfW-Kredit ist mit anderen Fördermöglichkeiten kombinierbar.

Staatliche Förderungen für eine Solaranlage in Anspruch nehmen
Viele Förderungen setzen die Installation eines Stromspeichers voraus.

Einspeisevergütung: Wichtiger Beitrag zur Finanzierung

Die durchschnittliche private Photovoltaikanlage erzeugt „überschüssigen“ Strom, der entweder in einem Stromspeicher vorgehalten oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird, auch eine Kombination beider Systeme ist möglich. Für die Einspeisung ins Stromnetz garantiert die Bundesnetzagentur eine kostenpflichtige Abnahme des Solarstroms zum derzeitigen garantierten Preis von 7,25 Cent pro Kilowattstunde. Das genügt meist nicht um die Photovoltaikanlage kostenneutral zu betreiben, allerdings sorgt die lange Laufzeit der garantierten Einspeisung von 20 Jahren für einen kontinuierlichen Zuschuss, der langfristig sehr rentabel ist.

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Investitionszuschüsse für Solaranlagen

Neben den günstigen Krediten und der Einspeisevergütung gibt es zusätzliche Förderprogramme, die direkte Zuschüsse vorsehen. Die meisten Bundesländer bezuschussen Photovoltaikanlagen und Stromspeicher mit Festbeträgen, die sich nach der Leistung der geplanten Anlage berechnen oder einen gewissen Prozentsatz der Gesamtinvestition betragen. Die entsprechenden Programme werden meist von den Wirtschaftsministerien der Bundesländer aufgelegt und gelten meist nur für einen bestimmten Zeitraum.

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Um von staatlichen Förderungen zu profitieren, ist die Zusammenarbeit mit einem Fachbetrieb eine ideale Voraussetzung.

Zuschüsse durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Direkte Zuschüsse gewährt auch das BAFA, die Förderung kann sowohl für neu gebaute Photovoltaikanlagen als auch für die Erweiterung einer bereits bestehenden Anlage beantragt werden. Für Solaranlagen, die lediglich zur Warmwasser-Erzeugung dienen, beträgt der Zuschuss 500 Euro für Kollektorflächen bis 10 Quadratmeter beziehungsweise 50 Euro pro Quadratmeter für größere Kollektorflächen. Kombinierte Warmwasseranlagen mit Heizungsunterstützung werden mit bis zu 2.000 Euro bei Kollektorflächen bis 14 Quadratmeter gefördert. Beträgt die Kollektorfläche 15 bis 40 Quadratmeter, schießt das BAFA 140 Euro pro Quadratmeter zu.

Den passenden Förderungs-Mix finden

Wenn Sie mit der Planung Ihrer Photovoltaikanlage beginnen, sollten Sie zunächst die Möglichkeiten einer Förderung durch Ihre Kommune oder Stadt prüfen. Neben den Bundesbehörden, der KfW und den Landesstellen bieten nämlich auch zahlreiche Kommunen und Städte interessante Förderprogramme an. Außerdem lohnt sich auf jeden Fall ein Termin mit einem regionalen Fachbetrieb. Die Experten vor Ort wissen aus Ihrer täglichen Praxis, welche Fördermöglichkeiten miteinander kombinierbar sind und was für die Beantragungen zu beachten ist. Darüber hinaus helfen die Profis der Innung bei der Auswahl der passenden Photovoltaikanlage in Verbindung mit einem Speicher. Nutzen Sie dieses Wissen, bevor Sie zur eigentlichen Planung schreiten.

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