Staphylokokken sind Bakterien, die eine Vielzahl von Krankheiten und damit verbundene Symptome verursachen können. Je nach Art der Staphylokokken-Infektion unterscheiden sich die Symptome. In diesem Artikel erfährst du mehr über die häufigsten Symptome einer Staphylokokken-Infektion.
Hautinfektionen
Staphylokokken, insbesondere Staphylococcus epidermidis, können leichte und lokal begrenzte Hautinfektionen verursachen. Diese Infektionen betreffen normalerweise nur die Haut an der Eintrittsstelle der Bakterien. Aber auch Schleimhäute wie die Nasen- und Rachenschleimhaut sowie die Bindehaut des Auges können von Staphylokokken oder Streptokokken befallen werden. Eine Infektion des Auges führt beispielsweise zu eitrigem, gelblichen Schleim. In der Regel sind beide Augen betroffen.
Staphylokokken können auch zu Lungenentzündungen mit Brustschmerzen und Atemnot sowie zu Entzündungen der Herzinnenhaut mit Herzrasen, Nachtschweiß und Fieber führen.
Staphylococcus aureus verursacht oft eitrige Entzündungen von Wunden oder Pickeln. Symptome auf der Haut sind Juckreiz, Rötungen, Schwellungen und eitrige Krustenbildung. In schweren Fällen breiten sich die Entzündungen in das tieferliegende Gewebe aus und die Wunden heilen nur langsam.
Manchmal entstehen auch Furunkel (Entzündungen der Haarwurzeln) oder Abszesse (mit Eiter gefüllte Hohlräume) durch eine Staphylokokken-Infektion. Menschen mit bereits bestehenden Hauterkrankungen wie Neurodermitis sind besonders gefährdet.
Die meisten Hautinfektionen durch Staphylokokken sind sehr ansteckend.
Infektionen durch Fremdkörper
Die größte Gefahr des ansonsten harmlosen Bakteriums Staphylococcus epidermidis liegt in seiner Fähigkeit, künstliche medizinische Gegenstände wie Katheter, Drainagen, Herzklappen, Implantate oder Gelenke zu besiedeln. Diese Infektion, auch als Fremdkörperinfektion bekannt, kann lebensbedrohliche Folgen haben. Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Patienten im Krankenhaus.
Entzündungen der Knochen
Staphylokokken können auch Knochen- und Knochenmarkinfektionen verursachen, zum Beispiel durch Druckgeschwüre bei Diabetikern oder durch offene Brüche und Operationswunden. Typische Symptome sind starke Schmerzen in den betroffenen Knochen oder Gelenken, allgemeines Krankheitsgefühl und Müdigkeit.
Erkrankungen durch Bakteriengifte
Einige Staphylokokken, insbesondere Staphylococcus aureus, produzieren Bakteriengifte, die lebensbedrohliche Erkrankungen im Körper verursachen können. Besonders gefährlich sind das Lyell-Syndrom (eine akute Ablösung der Oberhaut mit schmerzhafter Blasenbildung), das Toxische Schocksyndrom (Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen, Hautausschlag, starker Blutdruckabfall und Funktionsstörungen der inneren Organe) sowie Lebensmittelvergiftungen, die zu Durchfall und Erbrechen führen.
Blutvergiftung
Die schwerwiegendste Folge einer Staphylokokken-Infektion im Blut ist die Blutvergiftung (Sepsis). Dabei handelt es sich um eine Entzündungsreaktion des Körpers, die sich über das Blut auf den gesamten Organismus ausbreitet. Eine Blutvergiftung kann zu schneller Atmung, schnellem Puls, Fieber, Schmerzen und niedrigem Blutdruck bis hin zum Schock führen.
Weitere mögliche Symptome und Krankheiten, die Staphylokokken verursachen können, sind Weichteilinfektionen, Blasenentzündungen, Infektionen von Wunden, Knochen oder Gelenken sowie Infektionen der Haut oder Herzklappen.
Es ist wichtig, eine Staphylokokken-Infektion frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Bei auftretenden Symptomen sollte immer ein Arzt konsultiert werden.
