Das Video zeigt, wie man Stationenarbeit umsetzt
Stationenlernen ist eine Methode, die den Unterricht abwechslungsreicher gestaltet und die Schülerinnen und Schüler motiviert, aktiv am Lernprozess teilzunehmen. In diesem Artikel erfährst du, was Stationenlernen ist, welche Formen es gibt und welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind. Außerdem stellen wir dir kreative Arbeitsblätter und Tipps für die Umsetzung in deiner Klasse zur Verfügung. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!
Was ist Stationenlernen?
Beim Stationenlernen arbeiten die Schülerinnen und Schüler eigenständig an verschiedenen Lernstationen. Das Ziel dabei ist, dass sie eigenverantwortlich Teilaspekte eines Themas erarbeiten und nach und nach das große Ganze verstehen. Diese Methode wird vor allem in der Grundschule eingesetzt und kann unter verschiedenen Bezeichnungen wie “Stationenarbeit”, “Lernstraße” oder “Lerntheke” bekannt sein.
Vor- und Nachteile von Stationenlernen
Vorteile
- Stationsarbeit ermöglicht differenzierten Unterricht, da die Aufgabenstellung variiert und die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Tempo bestimmen können.
- Die Schülerinnen und Schüler lernen, selbstständig zu arbeiten und ihre Zeit besser zu organisieren.
- Stationenlernen ist abwechslungsreich und spricht verschiedene Lernstile an.
- Es fördert die Sozialkompetenz, da die Schülerinnen und Schüler in Gruppen arbeiten und kooperieren müssen.
Nachteile
- Stationenlernen erfordert eine sorgfältige Planung und Organisation seitens der Lehrkraft.
- Es besteht die Gefahr, dass Schülerinnen und Schüler abschreiben, anstatt die Aufgaben selbst zu bearbeiten.
- Es kann zu Unruhe im Klassenzimmer kommen, da die Schülerinnen und Schüler gleichzeitig an verschiedenen Stationen arbeiten.
Verschiedene Formen der Stationsarbeit
Beim Stationenlernen gibt es verschiedene Formen, die den Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Freiheiten geben. Dazu gehören:
- Geschlossenes Stationenlernen, bei dem die Reihenfolge der Lernstationen vorgegeben ist.
- Offenes Stationenlernen, bei dem die Schülerinnen und Schüler frei wählen können, in welcher Reihenfolge sie die Stationen bearbeiten.
- Unterteilte Stationen, die aus einem Pflicht- und einem Wahlkreis bestehen.
- Stationenlernen mit Optionen, bei dem die Schülerinnen und Schüler an den Einzelstationen wählen können.
Die Wahl der Form hängt von deinen Zielen und den Bedürfnissen deiner Schülerinnen und Schüler ab.
Unterschiedliche Stationen beim Stationenlernen
Beim Stationenlernen kannst du verschiedene Arten von Stationen einsetzen, um den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten. Dazu gehören:
- Standardstationen, die grundlegende Aufgaben enthalten und selbstständiges Arbeiten ermöglichen.
- Feste Stationen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Arbeitsmaterial an ihrem Platz bearbeiten.
- Außenstationen, bei denen schulische oder außerschulische Lernorte aufgesucht werden.
- Parallelstationen, die verschiedene Wege zur Bewältigung einer Aufgabe bieten.
- Pufferstationen, die zusätzliches Arbeitsmaterial bereitstellen, falls es an anderen Stationen zu Staus kommt.
- Kontroll- und Servicestationen, bei denen die Schülerinnen und Schüler ihre Arbeit kontrollieren oder zusätzliche Unterstützung erhalten können.
- Wahlstationen, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, ihr Wissen zu vertiefen oder Hilfestellung zu erhalten.
Regeln für das Stationenlernen
Damit das Stationenlernen reibungslos abläuft, sind gewisse Regeln notwendig. Diese können auf einem Laufzettel oder einem zusätzlichen Blatt festgehalten werden und beinhalten zum Beispiel:
- “Lies die Aufgabenstellung sorgfältig durch.”
- “Versuche selbständig eine Lösung zu finden.”
- “Wenn du Hilfe benötigst, frage zunächst einen Mitschüler oder eine Mitschülerin.”
- “Notiere dir auf dem Laufzettel, welche Stationen du bearbeitet hast.”
Die Regeln können je nach Form der Stationsarbeit variieren und sollten den Schülerinnen und Schülern rechtzeitig mitgeteilt werden.
Checkliste für das Stationenlernen
Damit du das Stationenlernen erfolgreich in deiner Klasse umsetzen kannst, haben wir eine Checkliste für dich erstellt:
- Baue die Stationen auf und bereite das Arbeitsmaterial vor.
- Wiederhole die Regeln zur Stationenarbeit für die Schülerinnen und Schüler.
- Führe die Schülerinnen und Schüler in das Thema ein.
- Erläutere, ob Partner- oder Gruppenarbeit möglich ist und wie sich die Gruppen bilden sollen.
- Informiere die Schülerinnen und Schüler über die zur Verfügung stehende Zeit.
- Weise auf differenziertes Arbeitsmaterial hin.
- Teile Laufzettel aus.
- Starte das Stationenlernen und stehe als Ansprechpartner zur Verfügung.
Abwechslungsreiches Unterrichtsmaterial für das Stationenlernen
Für das Stationenlernen gibt es zahlreiche Materialien und Vorlagen, die du in verschiedenen Schulfächern einsetzen kannst. Hier sind einige Beispiele:
- Der Laufzettel: Ein wichtiger Überblick für die Schülerinnen und Schüler über die verschiedenen Stationen und ihren Arbeitsstand.
- Träumerei & Co. (Musik): Eine Unterrichtseinheit zum Kennenlernen der Musik von Robert Schumann.
- Was wissen wir eigentlich über den Seehund? (Biologie): Eine Lerneinheit zur Erforschung der Anpassungen des Seehundes an seinen Lebensraum.
- Lernstationen und Coachingmappen zur Sportspielevermittlung (Sport): Übungen und Materialien zur Vermittlung von Sportspielen.
Es gibt noch viele weitere Materialien, die du in deinem Unterricht einsetzen kannst.
Das Stationenlernen ist eine effektive Methode, um den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten und die Schülerinnen und Schüler aktiv am Lernprozess zu beteiligen. Probiere es doch einfach mal aus und entdecke die vielfältigen Möglichkeiten des Stationenlernens in deiner Klasse!
