Statistik zur Berufsunfähigkeit: Die häufigsten Ursachen

Statistik zur Berufsunfähigkeit: Die häufigsten Ursachen

Morgen & Morgen, eine bekannte Ratingagentur, erhebt jedes Jahr Statistiken über die Gründe, aus denen Menschen aufgrund gesundheitlicher Probleme ihre Arbeit aufgeben müssen. Die Ergebnisse zeigen einen klaren Trend, der sich in den letzten Jahren verstärkt hat.

Die geringste Häufigkeit: Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Unfälle

Laut der Morgen & Morgen Statistik sind Herz- und Gefäßerkrankungen mit 7,0 Prozent die seltenste Ursache für Berufsunfähigkeit. Ebenfalls häufig sind Unfälle, die das Arbeitsleben mit 7,6 Prozent beenden. Etwa jeder sechste Berufsunfähigkeiten wird durch Krebs oder andere bösartige Geschwüre verursacht (17,35 Prozent). Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates sind bei jedem fünften Betroffenen (20,1 Prozent) der Grund für Berufsunfähigkeit. Bis 2010 stand diese Art von Erkrankung noch an erster Stelle, seitdem dominieren psychische Erkrankungen die Statistik.

Die häufigste Ursache: Psychische Krankheiten

Mit großem Abstand sind psychische Krankheiten die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit (34,5 Prozent), ein minimaler Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Bei Menschen unter 50 Jahren beträgt der Anteil sogar mehr als 35 Prozent. Jeder dritte Berufsunfähige leidet unter Depressionen, Burnout oder anderen psychischen Problemen. Vor 2010 machten diese Fälle lediglich rund 20 Prozent aus. Aus diesem Grund ist eine Absicherung der Arbeitskraft, wie zum Beispiel eine Berufsunfähigkeitsversicherung, nicht nur für körperlich arbeitende Menschen unerlässlich. Sowohl Klempner als auch Controller sollten das Risiko einer Berufsunfähigkeit im Blick haben.

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Die Arbeitskraft als kostbarster Besitz

Ihr Auto, Ihr Haus oder sogar Ihr Boot – nichts davon ist so wertvoll wie Ihre Arbeitskraft. Für den durchschnittlichen Arbeitnehmer ist die Arbeitskraft der größte Schatz. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verdient jemand mit einer Berufsausbildung im Laufe seines Erwerbslebens im Durchschnitt 1,3 Millionen Euro. Mit Abitur sind es 1,6 Millionen, mit Uni-Abschluss sogar durchschnittlich 2,3 Millionen Euro im Laufe eines Arbeitslebens.

Das Risiko der Berufsunfähigkeit

Das Risiko einer Berufsunfähigkeit ist höher als die meisten Berufstätigen erwarten. Laut der deutschen Rentenversicherung und der Deutschen Aktuarvereinigung wird durchschnittlich jeder vierte Arbeitnehmer berufsunfähig. Die Versicherungsmathematiker in Deutschland haben berechnet, dass 30-jährige Frauen heute eine Wahrscheinlichkeit von 26 Prozent haben, berufsunfähig zu werden. Bei gleichaltrigen Männern liegt die Wahrscheinlichkeit bei 24 Prozent. Berufsunfähigkeit betrifft sowohl jüngere als auch ältere Arbeitnehmer. Das Durchschnittsalter der Betroffenen liegt bei 44 Jahren.

Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus

Haus und Auto sind versichert, aber die Arbeitskraft nicht? Das wäre ein fataler Fehler, angesichts des tatsächlichen Wertes. Zwar gibt es immer noch die gesetzliche Erwerbsminderungsrente, die die finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit abmildert, aber sie sichert oft nicht den gewohnten Lebensstandard. Ältere Arbeitnehmer, die vor dem 2. Januar 1961 geboren sind, haben noch Anspruch auf eine umfassendere Erwerbsminderungsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung, wenn sie in ihrem zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr arbeiten können. Für später Geborene sind die Voraussetzungen ungleich schwieriger. Nur wer weniger als sechs Stunden am Tag einer Beschäftigung nachgehen kann, erhält überhaupt noch Leistungen. Die volle Rente, in der Regel weniger als ein Drittel des letzten Bruttogehalts, erhält nur, wer weniger als drei Stunden am Tag arbeiten kann. Die staatliche Leistung sichert insbesondere jüngeren Berufstätigen, die erst geringe Rentenansprüche erworben haben, nicht den Lebensunterhalt.

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Zusammengefasst bedeutet das, dass praktisch jeder, der von seinem Einkommen abhängig ist, um eine zusätzliche Absicherung nicht herumkommt – sei es durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder andere Produkte.

Möglichkeiten zur Absicherung gegen Berufsunfähigkeit

  • Die private Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt in der Regel eine Rente, wenn ein berufstätiger Versicherter aufgrund von Krankheit oder Unfall zu mindestens 50 Prozent berufsunfähig ist. Die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente kann individuell vereinbart werden und sollte idealerweise 70 bis 80 Prozent des Nettoeinkommens betragen. Je jünger und gesünder die Versicherten bei Vertragsabschluss sind, desto geringer ist in der Regel der Beitrag zur Berufsunfähigkeitsversicherung.
  • Je nach Beruf und individuellen Bedürfnissen können auch andere Versicherungen in Betracht gezogen werden, um das Risiko einer Berufsunfähigkeit abzudecken. Dazu gehören beispielsweise Grundfähigkeitsversicherungen oder Erwerbsunfähigkeitsversicherungen, insbesondere für Arbeitnehmer in körperlich anstrengenden Berufen.
  • Dread-Disease-Versicherungen leisten, wenn schwere Krankheiten wie Krebs oder Multiple Sklerose die Ursache für Berufsunfähigkeit sind.
  • Multi-Risk-Versicherungen bieten einen umfassenden Schutz gegen Krankheiten und Unfälle, indem sie verschiedene Bausteine aus anderen Versicherungen kombinieren.

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So können Sie sich gegen Berufsunfähigkeit absichern und Ihren größten Schatz schützen: Ihre Arbeitskraft.

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