Steigende Preise: Sogar der Ein-Euro-Shop wird teurer

Steigende Preise: Sogar der Ein-Euro-Shop wird teurer

Die Inflation macht auch vor den Ein-Euro-Shops nicht halt. Selbst in Geschäften, die sich als “billig” positioniert haben, steigen die Preise. Doch wie wirkt sich das auf die Kunden aus? Kann man immer noch Schnäppchen finden? Oder sind die Zeiten vorbei, in denen man für einen Euro alles bekommen konnte? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Entwicklung der Preise in den Ein-Euro-Shops und wie die Kunden darauf reagieren.

Niedrige Preise verleiten zu “Impulskäufen”

In der Corona-Zeit haben die Innenstadt-Billigläden wie Tedi, Action und Thomas Philipps zwar gelitten, doch jetzt zieht die galoppierende Inflation neue Kunden an. Auch Bürger der Mittelschicht stöbern in den sogenannten Non-Food-Discountern nach Schnäppchen. Dabei suchen sie eigentlich nichts Bestimmtes, finden aber dennoch allerlei Dinge, die sie mitnehmen. Experten nennen das “Impulskäufe”. Die vermeintlich günstigen Preise und die große Auswahl verleiten die Kunden dazu, mehr einzukaufen als geplant.

Ein-Euro-Shops weichen von ihrer Strategie ab

Die Ein-Euro-Shops haben ihre Strategie geändert, um mit den steigenden Preisen und Lieferengpässen umzugehen. Früher konnte man für einen Euro alles kaufen, doch jetzt werden die Preise nach und nach angepasst. Handelsexperte Thomas Roeb von der Universität Bonn-Rhein-Sieg sieht darin eine Chance für die Branche. Wenn die Preise zwar gestiegen sind, aber dennoch günstig bleiben, können die Ein-Euro-Shops auch auf einer höheren Preisebene erfolgreich sein. Die steigende Inflation und der Kaufkraftverlust spielen dabei eine Rolle. Konzepte, die tatsächlich preiswert sind, werden weiterhin Umsatz generieren.

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Unübersichtlicher Markt, neues Konzept

Der Markt der Billig-Ketten ist unübersichtlich. Einige Unternehmen setzen auf große Läden für den gesamten Hausstand, andere besetzen jeden kleinen Fleck der Innenstädte. Die Handelskette Euroshop weicht beispielsweise vom ehemals festen Billigpreis von einem Euro ab und setzt auf kleinere Preise. Die Regale sind mit kleinen Tabellen der aktuellen Aktionspreise bestückt. Der Slogan “Ein Euro” ist einem allgemeinen “Kleinste Preise” gewichen. Das Konzept hat sich geändert und die Preise sind gestiegen.

“Nur noch diese Billigläden”

Trotz der steigenden Preise sind viele Kunden hin- und hergerissen. Alles ist immer noch irgendwie preiswert, aber oft sind die Produkte auch wesentlich teurer als früher. In einigen Stadtteilen dominieren mittlerweile die Billigläden. Die Auswahl ist groß, aber es fehlen auch andere Geschäfte. Rentnerinnen beklagen den Verlust von Klamottenläden und Fischgeschäften. Doch die Ein-Euro-Shops boomen weiterhin. Obwohl die Packungen manchmal weniger enthalten, summiert sich der Preis für die kleinen Teile und liegt oft weit über einem Euro. Neue Konzepte und neue Preise prägen die Branche.

Bildquelle: Ein Euro Shop – YouTube