Eine neuere Methode zur Behandlung von intrakraniellen Aneurysmen ist die stentunterstützte Coiling-Technik. Eine Metaanalyse vergleicht diese Methode mit der herkömmlichen Coiling-Technik und untersucht deren Wirksamkeit und Sicherheit.
Diskussion
Diese Metaanalyse ist die erste, die die beiden beliebtesten interventionellen Techniken bei der Behandlung von intrakraniellen Aneurysmen vergleicht. Die Ergebnisse zeigen, dass die stentunterstützte Coiling-Methode die Rezidivrate signifikant reduziert, ohne das Auftreten von prozeduralen Komplikationen zu erhöhen, im Vergleich zur alleinigen Coiling-Technik. Darüber hinaus fördert die Einbringung des Stents die Thrombose innerhalb des Aneurysmas, was möglicherweise mit der niedrigeren Rezidivrate zusammenhängt.
Die Ergebnisse dieser Metaanalyse sollten jedoch vorsichtig interpretiert werden. Die Daten stammen alle aus Beobachtungsstudien, da noch keine randomisierten kontrollierten Studien vorliegen. Daher variieren die Grundlinienmerkmale zwischen den eingeschlossenen Studien. Die Ergebnisse dieser Metaanalyse sind dennoch allgemein gültig, aber weitere Subgruppenanalysen sind erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit der beiden Behandlungsmethoden bei Aneurysmen mit unterschiedlichen Lokalisationen und Status zu vergleichen.
Da in den meisten Studien die Behandlungsstrategie für jeden Patienten weitgehend auf der persönlichen Erfahrung des Klinikers beruhte, konnte ein Gruppenungleichgewicht nicht vermieden werden. Die Größe des Aneurysmas und sein Status waren die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden Gruppen. Eine gut konzipierte randomisierte Studie wäre ideal, um diese Verzerrungen zu beseitigen. Solche Studien sind jedoch schwierig durchzuführen, da große und breitbasige Aneurysmen keine geeigneten Kandidaten für die traditionelle Coiling-Embolisation sind und die Verabreichung einer dualen Antiplättchentherapie die Anwendung eines Stents bei der Subarachnoidalblutung durch Anurysma behindert. Eine gut konzipierte prospektive Kohortenstudie könnte dagegen ein realistischerer Ansatz sein.
Unsere Studie ergab, dass Aneurysmen, die mit stentunterstützter Coiling behandelt wurden, nach der Operation tendenziell eine fortschreitende Thrombose hin zu einer vollständigeren Okklusion aufweisen. Der Vorteil der stentunterstützten Coiling gegenüber der alleinigen Coiling-Technik in Bezug auf die Okklusionsrate war unmittelbar nach der Angiographie nach der Operation nicht deutlich erkennbar. In der Nachuntersuchung zeigte sich jedoch eine signifikant fortschreitende Thrombose durch die stentunterstützte Coiling. Frühere Studien haben gezeigt, dass etwa 45% der Aneurysmen unmittelbar nach der Angiographie vollständig durch stentunterstützte Coiling okkludiert waren und dieser Prozentsatz während der Nachuntersuchung auf 61% anstieg. Aufgrund des Flussumlenkungseffekts und der Förderung der Endothelisierung durch den Stent kann die stentunterstützte Coiling Veränderungen in der intraaneurysmalen Hämodynamik induzieren, die zu einer verzögerten Thrombose und einer stabileren Okklusion auf lange Sicht führen können.
Wie auch andere Studien bestätigen, sind Aneurysmen, die mit stentunterstützter Coiling behandelt wurden, weniger anfällig für Rezidive. Die Daten zur Coiling-Embolisation haben gezeigt, dass unvollständige und lockere Verpackungen die direkten und primären Ursachen für aneurysmale Rezidive sind. Obwohl die stentunterstützte Coilingmethode gemäß unseren Daten keinen Vorteil in Bezug auf die initiale Verpackungsdichte hat, können die fortschreitende Thrombose und die bessere Rekonstruktion der Arterienwand zu besseren Ergebnissen führen. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass die stentunterstützte Coilingmethode die intraaneurysmale Fließgeschwindigkeit signifikant reduziert, was ein weiterer begünstigender Faktor sein könnte. Es sind jedoch kontrollierte Studien erforderlich, um zu robusten Schlussfolgerungen zu gelangen, die bei der Wahl der geeigneten Behandlung (stentunterstützte Coiling oder alleinige Coiling) von gerissenen Aneurysmen helfen.
Für nicht gerissene Aneurysmen wird routinemäßig eine duale Antiplättchentherapie zur Verhinderung von thrombotischen Ereignissen angewendet. Traditionell umfasst die Behandlung eine Kombination aus Aspirin und Clopidogrel. Leider kann bei der Hälfte der Patienten, die sich einem cerebrovaskulären Stentverschluss unterziehen, eine Clopidogrelresistenz auftreten, und bei 21% der Patienten, die endovaskuläre neurologische Eingriffe erhalten, wurde gezeigt, dass sie nicht auf Aspirin ansprechen. Thromboembolische Ereignisse wurden auch mit der Antiplättchenresistenz in Verbindung gebracht. Die Stents, die in diesen Studien verwendet wurden, führten zu erhöhter Morbidität. Die Sicherheit und Wirksamkeit der neuen Antiplättchentherapie müssen daher weiter evaluiert werden.
Insgesamt zeigt diese Metaanalyse, dass die stentunterstützte Coiling-Methode bei der Behandlung von intrakraniellen Aneurysmen effektiv ist und die Rezidivrate reduziert, ohne die Komplikationsrate signifikant zu erhöhen. Weitere kontrollierte Studien sind erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen und die Auswahl der geeigneten Behandlungsmethode für individuelle Patienten zu leiten.