Stilvolle Herrenschuhe sind ein Beweis für guten Geschmack und dennoch werden sie oft unterschätzt. Mit billigen Schuhen kann man niemals perfekt gekleidet sein. Doch selbst wenn man bereit ist, Geld für Schuhe auszugeben, stellt sich die Frage: Welche Wahl ist die richtige – Oxford, Derby, Budapester oder Monks? Und worin liegt der Unterschied?
Die wichtigste Nachricht lautet: Ja, die Krawatte ist wichtig. Aber es ist ein Irrtum zu glauben, dass der Geschäftspartner zuerst auf den Binder am Hals achtet. In der Regel wandert der Blick rasch nach unten zu den Schuhen. Daher sollte man, ob Oxford, Derby oder Budapester, zunächst darauf achten, dass der Schuh einen nicht zu breit genähten Rahmen hat und die Ledersohle nicht zu stark wirkt.
Stilvolle Herrenschuhe: Der Budapester
Zu den bekanntesten Schuhtypen für Herren gehört der Budapester. Häufig wird der Begriff “Budapester” als Synonym für Schuhe mit Lochmuster verwendet. Das ist jedoch nicht korrekt. Der Budapester wird auf speziellen Leisten mit hoher Spitze gefertigt. Man kann also sagen, dass der Budapester nicht unbedingt ein eigenständiges Schuhmodell ist, sondern vor allem eine ganz spezielle Leistenform beschreibt. Der klassische Budapester Schuh hat ein elegantes Lochmuster und eine sportliche Derby-Schnürung, wodurch ein rustikal-sportlicher Eindruck erweckt wird. Das Modell ist für alle geeignet, die lieber Jeans oder Flanellhosen statt feinstem Zwirn tragen.
Stilvolle Herrenschuhe: Der Oxford
Der Oxford ist der Klassiker für einen eleganten Auftritt. Der Legende nach waren es die Studenten des Oxford College, die den Oxford-Schuh in der Mitte des 19. Jahrhunderts populär machten. Bis zu dieser Zeit galten hohe oder halbhohe Schuhe als schick. Die Akademiker der britischen Elite-Uni wollten jedoch ihren besonderen Stil unter Beweis stellen und führten den Halbschuh mit geschlossener Schnürung ein. Der Oxford ist englisch-geschmackvoll und ein wenig konservativ. Er eignet sich perfekt für Opern, offizielle berufliche Empfänge und ähnliche festliche Anlässe. Der Oxford ist der eleganteste unter den klassischen Herrenschuhen und besteht meist aus feinstem schwarzen Boxkalb, hochglanzpoliert.
Stilvolle Herrenschuhe: Derby Schuh
Der Derby ist ein formeller Schuh mit offener Schnürung. Im Vergleich zum Oxford sind die zusammenlaufenden Verschlussteile beim Derby T-förmig aufliegend nach vorne offen. Der Derby-Schuh ist nicht ganz so förmlich wie der Oxford und daher in Braun auch wunderbar kombinierbar mit Flanellhose oder Navy-Blazer, Jeans oder Cordhose. In Schwarz ist er eine schöne Alternative zum Oxford für jüngere Herren.
Stilvolle Herrenschuhe: Monks
Die Schnallenschuhe, genannt Monks, wirken immer ein wenig wie die Treter von Großgutbesitzern. Die Monks sind derzeit wieder total im Trend. Um sie stilvoll zu tragen, sollten sie nur zu schmal geschnittenen Hosenbeinen getragen werden. Der Stoff sollte die Schnallen nicht verdecken. Bei der Farbwahl sollte Understatement walten. Blaue, schwarze, braune oder maximal dunkelrote Modelle sind in Ordnung.
Stilvolle Herrenschuhe: Loafer
Loafer sind bequeme Schlupfschuhe, die in zwei Arten erhältlich sind: Mit einem Bommel vorne (Tassel Loafers) oder mit einem Lederband, in den manch einer einen Penny steckt (Penny Loafer). Sie sind besonders angenehm im Sommer zu tragen, am besten ohne Socken und zu Jeans oder Chinos. Zum Anzug sind sie nur eingeschränkt tragbar, aber zu einer konisch geschnittenen Hose, die über dem Knöchel endet, sind sie eine stilvolle Alternative.
Stilvolle Herrenschuhe: Chukka Boots
Chukka Boots gehören definitiv zu den Klassikern und sollten in keinem Schuhschrank fehlen. Der Name stammt angeblich vom Polospiel, bei dem Chukka eine Spielzeit bezeichnet. Der Durchbruch gelang dem Freizeitschuh jedoch erst 1924, als der Herzog von Windsor ihm zur Popularität verhalf. Chukka-Stiefel sind meist knöchellang, haben typischerweise zwei oder drei Ösen und dünne Schnürsenkel. Sie werden oft aus Leder oder Wildleder hergestellt und haben meistens einen braunen Farbton.
Stilvolle Herrenschuhe: Segelschuhe
Die Segelschuhe oder Bootsschuhe haben ihren Weg vom Arbeitsschuh zum beliebten Begleiter auch an Land gefunden. Segelnde und Bootsmenschen profitieren schon lange von dem strapazierfähigen Schuh, der ihnen auf dem rutschigen Deck Stabilität bietet. Die Ursprungsidee soll von den Pfoten eines Hundes inspiriert worden sein. Der Hund konnte sich mühelos auf rutschigem Eis fortbewegen, dank der Risse und Rillen in den Pfoten, die Paul Sperry in die Sohlen seiner ersten Bootsschuhe einarbeitete. Bootsschuhe gehören heute zur guten Sommergarderobe.
Bei stilvollen Herrenschuhen kommt es vor allem auf die richtige Pflege an. Trockenes Glattleder kann mit Lederfett behandelt werden, um Austrocknung vorzubeugen. Lederfette, Schuhcreme oder Wachse sollten sanft in das Glattleder einmassiert und anschließend aufpoliert werden. Raulederschuhe sollten nur bei trockenem Wetter getragen werden, da die geschliffene Oberfläche sie empfindlicher macht. Flecken auf Wildlederschuhen sollten nur mit einer milden Seife, Haarshampoo oder einem speziellen Pflegeschaum behandelt werden. Es wird empfohlen, alle Lederarten nach der Reinigung und Pflege zu imprägnieren, um zusätzlichen Schutz zu bieten.