Wie kann man in der Küche Energie sparen? Diese Frage haben wir unseren Lesern gestellt und zahlreiche spannende Antworten erhalten. In diesem Artikel präsentieren wir die besten und überraschendsten Tipps unserer Leserinnen und Leser. Außerdem gehen wir auf drei wichtige Fragen ein.
Ein Hoch auf den Dampfkochtopf …
Mehrere Leserinnen und Leser schwören auf den Dampfkochtopf, der auch als Schnellkochtopf bekannt ist. Laut Christina Marugg verkürzt sich mit diesem Kochgeschirr die Kochzeit für Kartoffeln von 30 Minuten auf nur 10 Minuten. Eine echte Zeitersparnis!
Ein Leser empfiehlt sogar, den Dampfkochtopf für Reis zu verwenden. Einfach 1x Reis, 2x Wasser, 1-2 Minuten auf Stufe 2 kochen und dann abwarten.
Der Dampfkochtopf spart tatsächlich erhebliche Mengen Strom im Vergleich zu herkömmlichen Kochmethoden. Laut “Zeit online” beträgt die Ersparnis etwa die Hälfte. Wenn man den Herd frühzeitig ausschaltet und die Restwärme nutzt, ist die Ersparnis noch höher. Es erfordert jedoch etwas Übung, wie Margrit Leibacher aus Egg feststellt.
… und Doppelwand-Töpfe
Ein Leser empfiehlt den Einsatz von doppelwandigen oder Isolierpfannen. Er verwendet die Pfannen auch als Deckel, um sie vorzuheizen.
Des Weiteren gibt es auch doppelwandige Dampfkochtöpfe, die zwar teuer sind, aber in einigen Zuschriften sehr begeistert erwähnt werden. Mit diesen Töpfen muss Gulasch beispielsweise nur einmal aufgekocht werden.
Passiv kochen, Extended Edition: Kochkisten und Bettdecken
Ein überraschender Tipp kommt von Priska Pfister. Sie kocht viel mit einer Kochkiste, weil sie dadurch weniger Zeit am Herd verbringen muss und das Essen nicht verkochen kann. Das Fleisch wird superzart und saftig, das Gemüse fein. Außerdem spart sie Energie.
Kochkisten wurden erfunden, als während des Zweiten Weltkriegs häufig Strom- und Gasausfälle auftraten. In den isolierten Kisten blieb das einmal aufgekochte Essen über Stunden warm.
Eine einfachere Version wurde von Schauspielerin Senta Berger in der “Zeit” unter dem Titel “Rezept des Lebens” veröffentlicht. Ihre Mutter kochte abends nach der Arbeit und wickelte den Topf mit dem fertigen Gericht in Zeitungspapier ein und stellte ihn unter zwei Bettdecken, sodass das Essen warm blieb. Diese Methode wird auch von Fahrradfahrern und Wildcampern verwendet, sie stecken den Kochtopf einfach in den Schlafsack.
Kartoffeln, Kartoffeln, Kartoffeln
Der Tipp von Ingela Spillmann besteht aus einem Wort: Härdöpfel. Sie kocht immer in großen Mengen Kartoffeln auf einmal. Das spart Energie und die Kartoffeln können am nächsten Tag wunderbar als Salat wiederverwendet werden.
Food-Waste ist auch eine Energiefrage. Wer Lebensmittelreste wegwirft, vernichtet nicht nur wertvolle Nahrungsmittel, sondern auch die Energie, die für ihre Herstellung aufgewendet wurde.
Handabwasch oder Spülmaschine?
Die meisten Menschen würden wahrscheinlich sagen, dass Handarbeit weniger Strom verbraucht als eine Spülmaschine. Doch beim Abwasch ist es nicht so einfach. Die meisten effizienten Spülmaschinen benötigen etwa halb so viel Wasser und ein Viertel weniger Strom als das Spülen von Hand. Wenn die Maschine im Eco-Programm und voll beladen läuft, ist der Stromverbrauch sogar noch geringer.
Allerdings gibt es auch beim Handabwasch Möglichkeiten, Energie zu sparen. Ueli Haefeli zum Beispiel lässt eine heiße Bratpfanne sofort mit kaltem Wasser volllaufen, um das Wasser auf eine spültaugliche Temperatur zu bringen. Ansonsten gilt für den Handabwasch: Vorspülen mit möglichst wenig kaltem Wasser und dann mit heißem Wasser abwaschen. Aber nicht unter fließendem Wasser, sondern im Spülbecken. Dadurch wird im Vergleich zum Abwasch unter fließendem Wasser etwa zwei Drittel weniger Energie verbraucht.
Mikrowelle oder Wasserkocher?
Ein Leser verwendet die Mikrowelle, um sein Teewasser zu erwärmen. Aber im Vergleich zum Wasserkocher ist die Mikrowelle laut “energie-umwelt.ch” weniger effizient. Allerdings eignet sich die Mikrowelle sehr gut, um Reste aufzuwärmen oder Gemüse zu garen, da sie deutlich weniger Strom als der Herd benötigt.
Tiefgefrorenes sollte man am besten im Kühlschrank auftauen und nicht in der Mikrowelle.
Und wie ist das mit dem Dampfabzug?
Ein Leser fragt, ob der Dampfabzug Energie verschwendet. Speziell im Winter bläst das Gerät warme Luft nach draußen, während kalte Luft durch die Haustür oder den Keller angesogen wird. Außerdem wird Feuchtigkeit abgesaugt, die dann durch den Luftbefeuchter wieder zugeführt wird.
Effiziente Dunstabzugshauben verbrauchen jedoch nicht so viel Strom. Laut der Deutschen Verbraucherzentrale sind es etwa 20 Kilowattstunden im Jahr. Zudem verhindert die Haube, dass sich Fett und Wasserdampf auf und in den Küchenschränken ablagern, was aus hygienischen Gründen wichtig ist.
Um Energie zu sparen, sollte man immer Deckel beim Kochen und Braten verwenden und den Dunstabzug auf der niedrigsten Stufe betreiben. Außerdem sollte man auf LED-Beleuchtung achten.
Fazit
Mit diesen Tipps unserer Leserinnen und Leser ist es möglich, in der Küche Energie zu sparen. Ob mit dem Dampfkochtopf, doppelwandigem Kochgeschirr, Kochkisten oder einfachen Tricks beim Handabwasch – es gibt viele Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu reduzieren. Also probiert es aus und spart Energie in eurer Küche!