Stromclouds: Wie Prosumer spezielle Tarife teuer zu stehen kommen

Stromclouds: Wie Prosumer spezielle Tarife teuer zu stehen kommen

Die Idee, Strom “aus der Cloud” zu beziehen, klingt zunächst sehr verlockend. Doch hinter den sogenannten Stromcloud-Tarifen verbergen sich oft hohe Kosten und intransparente Vertragsbedingungen. In diesem Artikel beleuchten wir die Fallstricke dieser Tarife und geben Ihnen Tipps, wie Sie als Prosumer die richtige Entscheidung treffen können.

Strom “aus der Cloud”: Was steckt dahinter?

Der Begriff “Strom aus der Cloud” suggeriert, dass der bezogene Strom in der Cloud gespeichert wird. In Wahrheit handelt es sich jedoch um einen herkömmlichen Strombezug aus dem Netz zu einem bestimmten Verbrauchszeitpunkt. Es ist also kein günstigerer Strom, sondern lediglich ein spezieller Strombezug für Prosumer.

Kosten und Intransparenz: Die Nachteile von Stromcloud-Tarifen

Die meisten Stromcloud-Tarife sind nicht nur teurer als der Reststrombezug von einem herkömmlichen Anbieter, sondern auch intransparent. Die Vertragsbedingungen sind komplex und für Laien kaum verständlich. Preisvergleiche gestalten sich daher äußerst schwierig.

Darüber hinaus werden die in die Cloud eingespeisten Strommengen mit den aus der Cloud bezogenen Strommengen verrechnet. Die Preise variieren dabei oft und sind schwer nachvollziehbar. Zudem können nicht abgerufene Strommengen innerhalb der Cloud verfallen. Diese Faktoren machen es schwer, Stromcloud-Tarife miteinander und mit herkömmlichen Stromtarifen zu vergleichen.

Eine Analyse bringt es ans Licht: Die wenig sinnvollen Cloudtarife

Eine Vergleichsanalyse der deutschen Marktforschungsfirma EUPD Research zeigt, dass die meisten Stromcloud-Tarife am Ende nicht günstiger, sondern deutlich teurer sind als herkömmlicher Reststrom.

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Die Gefahren von Stromcloud-Tarifen

Wenn Sie sich für einen Stromcloud-Tarif interessieren, müssen Sie sich auf komplizierte Preis- und Vertragsmodelle einstellen. Oft sind die Kosten höher als beim Reststrombezug von einem günstigeren Anbieter. Zudem sind die Tarife von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich, was den Vergleich zusätzlich erschwert.

Lassen Sie sich beraten

Wenn Sie als Prosumer einen Stromcloud-Tarif in Betracht ziehen, sollten Sie sich nicht von vermeintlichen Vorteilen wie einem Batteriespeicher blenden lassen. Wählen Sie zunächst die passende Technik und Größe der Photovoltaikanlage und des Batteriespeichers aus. Überprüfen Sie dann, ob der angebotene Stromcloud-Tarif tatsächlich günstiger ist als der Reststrombezug von einem günstigen Ökostrom-Anbieter. Bei Unsicherheiten können Sie sich jederzeit an die Energieberatung der Verbraucherzentralen wenden.

Stromcloud-Tarife können für Prosumer teuer zu stehen kommen. In den meisten Fällen sind sie nicht nur kostenintensiv, sondern auch intransparent. Daher ist es wichtig, sorgfältig abzuwägen und sich gut zu informieren, bevor man sich für einen solchen Tarif entscheidet.