Viele Menschen zahlen ihre Stromrechnung jeden Monat, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Doch was genau bedeuten eigentlich der Arbeitspreis und der Grundpreis? Und wo liegt der Unterschied? Wir erklären es Ihnen.
Fakten und Zahlen zum Strompreis in Deutschland
In den letzten Jahren ist der Strompreis in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Die erhöhten Stromkosten sind vor allem auf die gestiegenen Netzentgelte zurückzuführen. Diese machen etwa 35 Prozent des Strompreises aus und haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht.
Auch die Abgaben und Umlagen für die Förderung erneuerbarer Energien und den Atomausstieg belasten den Strompreis. Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Haushalts in Deutschland liegt bei etwa 3.500 kWh pro Jahr. Das entspricht einem monatlichen Verbrauch von rund 290 kWh. Der jährliche Strompreis für einen durchschnittlichen Haushalt liegt demnach bei etwa 1.000 Euro.
Durchschnittlicher Stromverbrauch pro Person im Haushalt
Der durchschnittliche Stromverbrauch hängt von der Anzahl der Personen im Haushalt ab. Je mehr Personen im Haushalt leben, desto höher ist der Stromverbrauch. Dies liegt an den verschiedenen Tätigkeiten, die im Haushalt durchgeführt werden.
- 1 Person: ca. 1.500 kWh pro Jahr
- 2 Personen: ca. 2.500 kWh pro Jahr
- 3 Personen: ca. 3.500 kWh pro Jahr
- 4 Personen: ca. 4.250 kWh pro Jahr
Was ist der Grundpreis?
Der Grundpreis ist eine monatliche Pauschale, die Sie für die Bereitstellung Ihrer Stromversorgung zahlen. Dies umfasst die Kosten für die Wartung der Leitungen und des Netzes sowie die Verwaltung Ihres Stromversorgers.
Der Grundpreis ist in der Regel ein fester Betrag, der sich nicht ändert, unabhängig von Ihrem tatsächlichen Stromverbrauch. Diese Pauschale muss jeden Monat gezahlt werden und variiert auch von Anbieter zu Anbieter.
Was ist der Arbeitspreis?
Der Arbeitspreis ist der Preis, den Sie für die tatsächlich verbrauchte Energie zahlen. Dieser Betrag hängt vom Grundpreis ab, der die Kosten für die Bereitstellung und Verwaltung des Netzes beinhaltet.
Der Arbeitspreis wird pro Kilowattstunde berechnet und variiert je nach Anbieter und Tarif. Es gibt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Stromanbietern, daher lohnt es sich, die Angebote genau zu vergleichen.
Wie kann ich die Kosten für den Arbeitspreis senken?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Kosten für den Arbeitspreis zu senken. Zum einen können Sie Ihren Stromanbieter wechseln. Es lohnt sich, die Preise verschiedener Anbieter zu vergleichen und den Anbieter mit dem niedrigsten Arbeitspreis zu wählen.
Zum anderen können Sie versuchen, Ihren Stromverbrauch zu reduzieren. Sie können beispielsweise energieeffizientere Geräte kaufen oder darauf achten, nicht unnötig viel Strom zu verbrauchen.
Lohnt es sich, den Anbieter zu wechseln?
Die Strompreise in Deutschland sind seit einigen Jahren relativ stabil. Dennoch lohnt es sich regelmäßig, die Angebote der verschiedenen Anbieter zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln. Durch den Wechsel des Anbieters können Sie jährlich mehrere Hundert Euro sparen. Beachten Sie jedoch auch die Konditionen bei einem Anbieterwechsel.
Einige Anbieter haben beispielsweise einen günstigen Arbeitspreis, aber einen höheren Grundpreis. In diesem Fall lohnt sich ein Anbieterwechsel nur, wenn Sie tatsächlich viel Strom verbrauchen.
Wenn Sie jedoch sowohl einen günstigen Arbeitspreis als auch einen günstigen Grundpreis haben, lohnt es sich in jedem Fall, den Anbieter zu wechseln. Dadurch können Sie mehrere Hundert Euro im Jahr sparen.