Strom in Deutschland ist teuer. Im weltweiten Vergleich zahlen deutsche Verbraucher nach den dänischen Privathaushalten die höchsten Strompreise. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Energiedienstes Global Petrol Prices hervor.
Strompreise: Wo sind sie am höchsten?
Im weltweiten Strompreis-Ranking belegt Deutschland den zweiten Platz. Hier sind die zehn Länder mit den höchsten Strompreisen weltweit (Stand März 2022):
- Dänemark – 46,50 Ct/kWh
- Deutschland – 44,20 Ct/kWh
- Belgien – 41,00 Ct/kWh
- Bermuda – 37,20 Ct/kWh
- Kaimaninseln – 33,30 Ct/kWh
- Großbritannien – 32,40 Ct/kWh
- Niederlande – 32,30 Ct/kWh
- Spanien – 32,30 Ct/kWh
- Estland – 32,00 Ct/kWh
- Jamaika – 31,90 Ct/kWh
Strompreise: Wo sind sie am niedrigsten?
Die günstigsten Strompreise finden sich in folgenden zehn Ländern (Stand März 2022):
- Libanon – 3 Ct/kWh
- Iran – 4 Ct/kWh
- Libyen – 4 Ct/kWh
- Simbabwe – 4 Ct/kWh
- Äthiopien – 6 Ct/kWh
- Sudan – 8 Ct/kWh
- Kirgisistan – 10 Ct/kWh
- Suriname – 10 Ct/kWh
- Irak – 12 Ct/kWh
- Syrien – 13 Ct/kWh
Strompreise Europa: Wer zahlt am meisten?
Innerhalb Europas liegen die Strompreise wie folgt (Stand März 2022), von teuer nach günstig:
- Dänemark – 46,50 Ct/kWh
- Deutschland – 44,20 Ct/kWh
- Belgien – 41,00 Ct/kWh
- Großbritannien – 32,40 Ct/kWh
- Niederlande – 32,30 Ct/kWh
- Spanien – 32,30 Ct/kWh
- Estland – 32,00 Ct/kWh
- Litauen – 31,20 Ct/kWh
- Österreich – 31,10 Ct/kWh
- Italien – 30,70 Ct/kWh
Wie entwickeln sich die Strompreise?
In Deutschland haben sich die Strompreise seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt. Ein Grund dafür ist der hohe Anteil von Steuern, Umlagen und Abgaben, der mittlerweile mehr als 50 Prozent des Strompreises ausmacht. Strom ist teuer wie nie zuvor.
Die Preise hängen auch stark vom Gaspreis ab. Laut einer Prognose der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) ist in den kommenden Jahren mit Schwankungen bei den Strompreisen zu rechnen. Ab 2024 könnte es einen leichten Rückgang geben, aber mittel- bis langfristig werden die Preise voraussichtlich auf einem hohen Niveau bleiben.
Erneuerbare Energien könnten sich positiv auf die Strompreise auswirken. Eine Studie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zeigt, dass ihr Ausbau den Deutschen von 2015 bis 2019 bereits 40 Milliarden Euro eingespart hat. Denn während die Nachfrage nach Strom kontinuierlich steigt, geht das Angebot aufgrund des Rückgangs konventioneller Energien aus Kohle und Atomkraft zurück. Die regenerativen Energiequellen können diese Lücke ausgleichen.
Wenn ihr Strom sparen möchtet, empfehle ich euch hier einen Artikel zu lesen, der euch zeigt, wie ihr das in euren eigenen vier Wänden erreichen könnt.
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