Studenten oder Studierende? Arbeitsrechts-Professoren vs. Hochschul-Funktionäre

Studenten oder Studierende? Arbeitsrechts-Professoren vs. Hochschul-Funktionäre

Studenten oder Studierende? Eine Frage, die zu einer gesellschaftspolitischen Glaubensfrage geworden ist und an den Hochschulen heftig diskutiert wird. Während viele Hochschul-Funktionäre den Begriff “Studierende” verwenden, halten die Professoren des “Zentrums für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht” (ZAAR) dies für Blödsinn.

Eine gesellschaftspolitische Glaubensfrage

Laut dem ZAAR leitet sich der Begriff “Student” vom lateinischen Wort “studere” ab, was so viel wie “streben nach, sich bemühen um, auf etwas aus sein” bedeutet. An Universitäten strebt man nach Erkenntnis auf wissenschaftliche Weise, daher sei der Begriff “Student” angemessen.

Studierende ist Blödsinn

Die Verwendung des Begriffs “Studierende” wird von den Professoren des ZAAR als fragwürdig betrachtet. Sie kritisieren, dass Hochschul-Funktionäre das politisch korrekte Wort verwenden, ohne über die damit verbundene Absurdität nachzudenken. Ihnen gehe es nicht mehr um das Streben nach Erkenntnis und Bildung, sondern um den Status. Das Wort “Studierender” drücke jedoch keinen Status aus, sondern lediglich eine Tätigkeit im Partizip Präsens. Damit werde die Sprache verhunzt.

Studierende ist ein lächerlicher Begriff

Das ZAAR verweist zudem auf die Ausführungen von Max Goldt in seinem Buch “Wenn man einen weißen Anzug anhat” (2002). Hier wird deutlich, dass der Begriff “Studierende” lächerlich erscheint, wenn er mit einem Partizip Präsens verbunden wird. Man könne nicht sagen: “In der Kneipe sitzen biertrinkende Studierende” oder “Die Bevölkerung beweint die sterbenden Studierenden”. Es ist jedoch möglich, dass Studierende in einer Kneipe sitzen und Bier trinken. Schwieriger wird es jedoch bei den “sterbenden Studierenden”. Es ist ungewöhnlich, dass jemand im Todeskampf noch lernt, aber nicht unmöglich.

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Tote Studierende gibt es nicht

Es gibt zwar biertrinkende Studierende, aber tote Studierende sind unmöglich. Das lebenslange Lernen ist zwar wichtig, aber irgendwann ist auch mal Schluss. Es lässt sich nicht bestreiten, dass in einer sich schnell wandelnden Gesellschaft lebenslanges Lernen notwendig geworden ist. Doch irgendwann hat auch das Studieren ein Ende.

Erfahren Sie mehr über Prof. Dr. jur. Arnd Diringer.