Sucralfat für Hunde: Alles, was du wissen musst!

Sucralfat für Hunde: Alles, was du wissen musst!

In bestimmten Fällen leiden Hunde an Magen-Darm-Läsionen, die mit Medikamenten behandelt werden müssen, wie beispielsweise Geschwüre in der Speiseröhre oder im Zwölffingerdarm. In diesen Fällen kann Sucralfat eine Möglichkeit zur Heilung dieser Beschwerden sein.

Natürlich sollte Sucralfat wie jedes Arzneimittel von einem Tierarzt verordnet werden, nachdem das Tier untersucht und seine Situation analysiert wurde. Daher wollen wir dir in unserem heutigen Artikel alles Wissenswerte über dieses Medikament und seine Verwendung für Hunde erzählen.

Was ist Sucralfat?

Wenn dein Haustier ein gesundheitliches Problem hat, solltest du stets einen Tierarzt konsultieren, um eine professionelle Behandlung für das Tier zu gewährleisten. Darüber hinaus empfiehlt es sich, dass du dich selbst so gut wie möglich über das Problem und die empfohlene Behandlung informierst. Heute erklären wir dir, was Sucralfat ist und wofür es verwendet wird.

Wie wir bereits erwähnt haben, handelt es sich um ein Medikament gegen Geschwüre, das eine zytoprotektive Wirkung auf die Magenschleimhaut hat. Es setzt Aluminiumhydroxid frei, welches sich als Barriere über die Magenläsionen ausbreitet. Auf diese Weise schützt es die Bereiche, in denen die Schleimhaut und das oberflächliche Epithel geschädigt sind, und verhindert eine Reizung durch die Magensäure.

Dieses Medikament ist als orale Suspension oder in Tablettenform erhältlich, je nachdem, was der Tierarzt für ratsam hält. Darüber hinaus musst du auch die jeweiligen Bedürfnisse deines Hundes berücksichtigen. Manche Hunde vertragen beispielsweise Tabletten schlechter als ein Gel. Daher solltest du deinen Tierarzt auch darüber informieren.

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Wozu wird Sucralfat bei Hunden eingesetzt?

Die Verwendung dieses Medikamentes ist indiziert zur Behandlung von Mund-, Magen-, Speiseröhren- (wie Refluxösophagitis ) und Zwölffingerdarmgeschwüren, Tumoren im Verdauungssystem sowie zur Heilung von postoperativen Traumata. Darüber hinaus ist Sucralfat auch sehr wirksam bei Hunden, die an chronischen Leber- oder Nierenproblemen leiden, da diese Erkrankungen oft Magen-Darm-Geschwüre verursachen.

Des Weiteren kann dieses Medikament zur Vorbeugung von Magenreizungen und -verletzungen genutzt werden, die durch die Einnahme bestimmter Pharmazeutika auftreten können. Geschwüre treten sehr häufig bei Hunden auf, die über einen langen Zeitraum steroidale und nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente erhalten. In diesen Fällen wird Sucralfat nicht nur zur Behandlung, sondern auch zur Prophylaxe verwendet.

Aber dieses Medikament hat nicht nur eine schützende Wirkung, sondern dient zudem als Säureneutralisator, wenn auch in geringerem Maße. Dies liegt daran, dass es Aluminium in den an die Verletzung angrenzenden Regionen freisetzt, als wäre es ein lokales Antazidum.

Dosierung von Sucralfat für Hunde

Die Verbindung mit der Magenschleimhaut, die bei der Verabreichung von Sucralfat entsteht, hält 6 Stunden lang an. 24 Stunden nach der Verabreichung einer Einzeldosis sind in der Regel keine Spuren des Arzneimittels mehr in diesem Bereich zu finden. Die Dosierung richtet sich daher nach zwei wesentlichen Aspekten:

  1. Die Darreichungsform des Arzneimittels (Suspension oder Tablette)
  2. Das Gewicht des Hundes

Wie von Experten angegeben, wird Sucralfat Hunden oral verabreicht. Entweder in einer niedrigen Dosis von 1 Milliliter pro 12 Kilogramm oder in einer hohen Dosis von 1 Milliliter pro 6 Kilogramm. Allerdings muss der Tierarzt im Einzelfall darüber entscheiden, ob diese Dosierung angemessen ist oder ob sie erhöht oder gesenkt werden muss.

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Ebenso wird er die Gesamtdauer der Behandlung festlegen. Diese hängt von den Gründen für die Einleitung der Behandlung und dem Zustand des Tieres ab. In der Regel liegt sie zwischen zwei Tagen und zwei Wochen. Außerdem ist bei der Verabreichung der Dosen zu beachten, dass das Medikament normalerweise auf nüchternen Magen eingenommen werden sollte.

Kontraindikationen von Sucralfat

Die Verabreichung dieses Medikaments hat keine übermäßigen Kontraindikationen. Dennoch gibt es in bestimmten Fällen Gegenanzeigen. Wir werden sie in der folgenden Liste zusammenfassen:

  • Hunde, die bereits eine Überempfindlichkeit gegen dieses Medikament gezeigt haben.
  • Trächtige Hündinnen. Bei Welpen gibt es keine Kontraindikationen.
  • Hunde, die unter Verstopfung leiden, da dies die Situation verkomplizieren kann.
  • Obwohl das Medikament nicht kontraindiziert ist, muss man bei Hunden mit eingeschränkter Darmmotilität vorsichtig sein.
  • Vorsicht ist geboten, wenn der Hund andere Medikamente einnimmt, da es die Aufnahme verzögern oder teilweise hemmen kann. In diesem Fall ist es wichtig, den Tierarzt zu informieren.

Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen bei der Einnahme dieses Arzneimittels sind im Allgemeinen sehr mild und vorübergehend. Die Hauptnebenwirkung von Sucralfat bei Hunden ist eine leichte Verstopfung bei kontinuierlicher Einnahme. In einem geringen Prozentsatz der Fälle können noch weitere Symptome auftreten, wie zum Beispiel die folgenden:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Juckreiz
  • Gase
  • Urtikaria
  • Verdauungsstörungen
  • Übelkeit
  • Schläfrigkeit
  • Trockener Mund
  • Magenschmerzen

Was ist zu tun, wenn du vergessen hast, deinem Hund das Medikament zu geben?

Wenn du eine Dosis vergessen hast, kannst du sie deinem Hund später geben, es sei denn, die nächste Dosis steht unmittelbar bevor. Dies geht aus den Aussagen von Fachleuten hervor. In diesem Fall solltest du die vergessene Dosis auslassen und die nächste Dosis zum vorgesehenen Zeitpunkt verabreichen.

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Was du auf keinen Fall tun solltest, ist deinem Hund eine doppelte oder zusätzliche Dosis zu der vom Tierarzt empfohlenen zu verabreichen. Außerdem solltest du die Medikamentengabe nicht vor der verordneten Zeit beenden, sofern dies nicht von einem Fachmann empfohlen wird.

Sucralfat ist für Hunde im Gegensatz zu anderen Arzneimitteln ein sicheres Medikament. Dennoch solltest du niemals ein Haustier ohne tierärztliche Beratung selbst medikamentieren. Die Tatsache, dass ein Hund vor bestimmten Behandlungen nie Symptome gezeigt hat, bedeutet nicht, dass er bei der Einnahme des einen oder anderen Medikaments keine unerwünschten Wirkungen zeigen wird.