Sumpfschachtelhalm: Erkennung und Unterscheidung vom Ackerschachtelhalm

Sumpfschachtelhalm erkennen und von Ackerschachtelhalm unterscheiden

Sumpfschachtelhalm

Manchmal täuscht das filigrane Äußere: Der Sumpfschachtelhalm ist eigentlich giftig. Daher ist beim Umgang mit dieser Pflanze äußerste Vorsicht geboten. Wir haben für euch zusammengefasst, woran ihr den Sumpfschachtelhalm erkennt und welche Unterschiede es zum Ackerschachtelhalm gibt.

Allgemeine Informationen über den Sumpfschachtelhalm

Beim Sumpfschachtelhalm, auch bekannt als Equisetum palustre, handelt es sich um eine krautige Pflanze, die in sumpfigen Gegenden wächst. Sie erreicht eine Höhe von etwa 60 cm und bildet unterirdische Rhizome aus. Die Bekämpfung dieser Pflanze gestaltet sich schwierig, da sie viele kräftige Seitentriebe ausbildet und keine Blüten bildet. Die Vermehrung erfolgt über Sporen in Sporangien.

Aussehen

Der Sumpfschachtelhalm hat eine interessante Optik und erinnert ein wenig an einen umgedrehten Quirl oder an einen nadellosen Tannenbaum. Allerdings sollte man nicht versucht sein, die Pflanze anzufassen oder gar zu essen, da sie giftig ist, sowohl für Menschen als auch für Tiere.

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Giftstoffe und Symptome

Besonders Weidetiere wie Kühe und Pferde sind gefährdet, da sie den Sumpfschachtelhalm zusammen mit Gras oder Heu aufnehmen. Die Giftstoffe bleiben auch in getrocknetem Zustand erhalten, daher kann kontaminiertes Heu ebenfalls Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Zu den Symptomen gehören Durchfall, Magen-Darm-Entzündungen, Muskelzittern und Schwäche.

Die Giftigkeit des Sumpfschachtelhalms beruht auf zwei verschiedenen Inhaltsstoffen: Equisetin und Palustrin. Zudem spielt das Enzym Thiaminase eine Rolle, da es das Vitamin B1 zerstört und Stoffwechselstörungen verursacht. Bei Weidetieren führt dies zu Lähmungen und Krämpfen. Eine kontinuierliche Fütterung mit Sumpfschachtelhalm führt nach einigen Wochen zum Tod der Tiere. Auch Menschen können sich vergiften, allerdings wären dafür große Mengen verzehrten Sumpfschachtelhalms notwendig. Dennoch sollte man das Kraut meiden und auch Haustiere davon fernhalten.

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Unterschiede: Sumpfschachtelhalm vs. Ackerschachtelhalm

Ackerschachtelhalm

Während der Sumpfschachtelhalm giftig ist, trifft dies auf den Ackerschachtelhalm nicht zu. Im Gegenteil, er ist sogar essbar. Dennoch sollte man beim Sammeln der Pflanzen äußerst vorsichtig sein, da Verwechslungen tödlich enden können. Wer sich unsicher ist, sollte lieber die Finger von der Pflanzensuche lassen. Es erfordert Fachkenntnisse und Expertise, um die beiden Pflanzen unterscheiden zu können.

Ein untrügliches Indiz ist der Abstand zwischen zwei Blattaustrieben im Vergleich zur Länge der Seitentriebe. Sind die Seitentriebe länger als der Abstand, handelt es sich um einen Ackerschachtelhalm. Sind sie gleich lang oder kürzer, ist es wahrscheinlich ein Sumpfschachtelhalm.

Verwendung des Ackerschachtelhalms

Der Ackerschachtelhalm, auch bekannt als Zinnkraut, wurde früher gerne zum Polieren von Zinngeschirr verwendet. Er ist der bedeutendste Vertreter der Schachtelhalme und findet Verwendung in der Küche, der Heilkunde und in der Kosmetik.

In der Naturheilkunde

Schon in der Antike wurde der Ackerschachtelhalm als Heilpflanze eingesetzt. Er kann bei Magen-Darm-Beschwerden, Blasenproblemen, Husten, Gicht, Durchblutungsstörungen, Menstruationsbeschwerden und Nierenleiden eingesetzt werden. Sowohl innerlich als auch äußerlich entfaltet das Kraut seine Wirkung und wirkt adstringierend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend und schleimlösend.

In der Küche

In der asiatischen Küche wird der Ackerschachtelhalm als Würzkraut verwendet. Durch seinen herben und bitteren Geschmack verleiht er den Speisen ein besonderes Aroma. In Deutschland spielt er in der Küche jedoch kaum eine Rolle, da er dem Sumpfschachtelhalm sehr ähnlich sieht und Verwechslungsgefahr besteht.

Kosmetische Zwecke

Ackerschachtelhalm wird in verschiedenen Kosmetikprodukten wie Gesichtscremes und Bodylotions verwendet. Aufgrund seines hohen Kieselsäuregehalts wirken diese Produkte glättend und wundheilend. Haarspülungen mit Ackerschachtelhalm sorgen für weiches und glänzendes Haar und stärken die Kopfhaut.

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Weitere interessante Informationen für Pflanzenfreunde

Häufige Fragen von Pflanzenfreunden sind:

  • Wann sollte man Ackerschachtelhalm sammeln?
  • Wie wird man Schachtelhalm im Garten los?
  • Kann man Ackerschachtelhalm züchten?

Frischer Ackerschachtelhalm wird von Mai bis Juli gesammelt, danach verholzen die Triebe und geben weniger Kieselsäure ab. Die Entfernung von Schachtelhalm im Garten ist mühsam, da die Rhizome tief in die Erde hineinwachsen. Ein Video zeigt, wie man sie entfernen kann. Ackerschachtelhalm siedelt sich normalerweise von alleine an, breitet sich aber schnell aus.

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