Hundebesitzer aufgepasst! Wusstest du, dass etwa 10 Prozent aller Hunde regelmäßig an Analbeutelentzündungen leiden? Diese unangenehme Erkrankung kann einseitig oder beidseitig auftreten und betrifft insbesondere kleine Hunderassen wie Chihuahuas, Malteser, Beagles und Spaniels.
Häufig gestellte Fragen zur Analbeutelentzündung
Im Folgenden beantworten wir dir einige wichtige Fragen zur Analbeutelentzündung:
- Warum verstopfen oder entzünden sich die Analbeutel?
- Welche Symptome treten auf?
- Wie oft sollte man die Analbeutel entleeren lassen?
- Gibt es alternative Behandlungsmethoden zur Vermeidung von Analbeutelentzündungen?
- Wie kann man vorbeugen?
Die Funktion der Analbeutel
Die Analbeutel sind kleine sackartige Gebilde mit einer Größe von etwa 15 mm. Sie befinden sich seitlich des Afters, zwischen acht und vier Uhr, und enthalten ein Sekret, das zur Markierung des Reviers dient. Hunde nutzen den Duftstoff in den Analbeuteln, um Artgenossen zu identifizieren. Das Sekret setzt sich aus Fetten, abgestorbenen Zellen und Duftstoffen zusammen, wobei die Fette von den Analdrüsen produziert werden. Die Duftstoffe haften am Kot und helfen dabei, den Hund zu markieren und das Revier abzugrenzen.
Wie entsteht eine Analbeutelentzündung?
Eine Analbeutelentzündung kann entstehen, wenn das Sekret nicht regelmäßig aus den Analbeuteln entleert wird. Dadurch verdickt sich die Konsistenz des Sekrets und die Ausführungsgänge der Analdrüsen verstopfen. Dies führt zu einer Anstauung des Sekrets in den Analbeuteln, was wiederum zu einer Entzündung der Schleimhaut führt. Die Kapsel der Analbeutel verdickt sich im Verlauf der Entzündung und das Sekret wird eitrig. In fortgeschrittenen Fällen kann der Analbeutel sogar platzen und kraterförmige Wunden verursachen.
Symptome einer verstopften Analbeutel
Die Symptome einer verstopften Analbeutelentzündung sind:
- Der Hund leckt ständig am After.
- Der Kotabsatz ist schmerzhaft.
- Das Gewebe im Bereich der Analbeutel ist geschwollen und stark gerötet.
- Bei einer Infektion kann der Hund Fieber haben.
- Eitriges, körniges Sekret tritt aus, sobald die Analbeutel platzen.
- Eine sichtbare kraterförmige Wunde ist vorhanden.
- Zu Beginn der Erkrankung rutscht der Hund mit dem Hinterteil über den Boden, um den Juckreiz zu lindern.
- Bei starken Schmerzen kann der Hund nicht mehr sitzen.
Ursachen und Diagnose
Verschiedene Ursachen können zu einer verstopften Analbeutelentzündung führen, wie beispielsweise Durchfall, Allergien, ein zu geringer Ballaststoffanteil im Futter oder eine gesteigerte Talgproduktion. Eine genaue Diagnose kann durch eine Untersuchung der Analdrüsen in der Tierarztpraxis gestellt werden. Dabei wird das Sekret vorsichtig ausgedrückt und auf weitere Anzeichen einer Entzündung untersucht.
Behandlung und Vorbeugung
Die Therapie einer Analbeutelentzündung besteht aus dem Ausdrücken des Sekrets, gefolgt von einer Spülung der Analbeutel. Entzündungshemmende Medikamente werden in die Analbeutel eingebracht und bei Bedarf werden zusätzlich Antibiotika verabreicht. In schweren Fällen kann eine chirurgische Entfernung des Analbeutels erforderlich sein, wenn bereits eine Fistel nach außen vorliegt. Um einer Analbeutelentzündung vorzubeugen, empfiehlt es sich, hochwertiges Futter mit ausreichend Ballaststoffen zu füttern und das Fell im Analbereich zu kürzen, falls es zu lang ist.
Homöopathische Unterstützung
Zusätzlich zur tierärztlichen Behandlung kann Homöopathie bei der Linderung von Analbeutelentzündungen helfen. Verschiedene homöopathische Mittel wie Agaricus C30, Calcium sulfuricum D6, Causticum D12, Aesculus D3 und Silicea D12 können unterstützend eingesetzt werden. Es ist jedoch ratsam, sich von einem Tierarzt bezüglich des geeigneten homöopathischen Mittels beraten zu lassen.
Abschließend möchten wir sagen, dass Analbeutelentzündungen bei etwa 10 Prozent der Hunde regelmäßig auftreten können. Es ist wichtig, diese Erkrankung frühzeitig zu behandeln, um Abszesse und Fisteln zu vermeiden. Wenn die Analbeutelentzündung immer wiederkehrt, kann eine chirurgische Entfernung der Analbeutel in Betracht gezogen werden.