Suppe kochen: Tipps und Tricks für ein gelungenes Ergebnis

Suppe kochen: Wie viel, wie lange, welche Zutaten ...

Suppe ist eine der köstlichsten Speisen, die man sich vorstellen kann. Ob als Hauptspeise oder Vorspeise, sie wärmt nicht nur den Körper, sondern erfreut auch den Gaumen. Doch wie viel Suppe sollte man pro Person einplanen? Wie lange muss man sie kochen und welche Zutaten benötigt man? In diesem Artikel finden Sie alle Antworten auf Ihre Fragen rund um das Thema “Suppe kochen” – ohne Brühwürfel, versteht sich!

Wie viel Suppe pro Person?

Als Hauptspeise sollten Sie etwa 500 ml Suppe pro Person einplanen. Ein Teller fasst in der Regel circa 250 ml, daher reicht ein Liter Suppe für zwei Personen. Wenn Sie eine Vorsuppe servieren, reicht die Hälfte der Menge aus. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie einen ausreichend großen Kochtopf wählen, um ein Überkochen zu vermeiden.

Wie viel Knochen/Fleisch/Gemüse einkaufen?

Für den Einkauf der Zutaten pro Person empfiehlt es sich, etwa 200 g Knochen, 100 g Fleisch und 200 g Gemüse einzuplanen. Je mehr Knochen, Sehnen und Haut Sie mitkochen, desto intensiver wird der Fleischgeschmack. Zudem sorgen verschiedene Gemüsesorten für eine bunte Farbe der Suppe.

Ohne Brühwürfel/Suppenwürfel?

Ja, aber sicher! Brüh- und Suppenwürfel bestehen aus verschiedenen Aromen, Salz und Geschmacksverstärkern, die in Fett gebunden sind. Eine Brühe selbst zu kochen ist hingegen einfach und erfordert nicht viel Arbeit. Vertrauen Sie auf die natürlichen Aromen der verwendeten Zutaten und Sie werden mit einer köstlichen Suppe belohnt.

LESEN  Blätterteig vs. Plunderteig: Was ist der Unterschied?

Welches Suppenfleisch und welche Knochen für die Suppe?

Greifen Sie am besten zu frischem Fleisch. Ein Suppenhuhn vom Bauernschmeckt beispielsweise viel besser als ein tiefgekühltes Huhn aus dem Supermarkt. Verwenden Sie zudem möglichst viele Knochen, Sehnen und Haut, um den Fleischgeschmack in der Brühe zu intensivieren. Beliebte Zuschnitte zum Suppe kochen sind Rinderbeinscheiben, Beef Brisket, Mäusle, Zwerch und Schweineknochen bzw. Rinderknochen mit Knochenmark.

Dieses Suppengrün darf in keiner Suppe fehlen!

Frisches Gemüse bildet die Grundlage jeder Suppe. Verwenden Sie am besten frisches Gemüse statt tiefgekühlter Ware, denn es ist nicht nur kostengünstiger, sondern auch reich an Vitaminen und Mineralien. Geeignete Gemüsesorten sind Lauch, Sellerie, Karotten, Zwiebeln und Petersilienwurzeln.

Gewürze und Kräuter

Gute Gewürze und frische Kräuter verleihen der Suppe den letzten Schliff. Würzen Sie Ihre Suppe mit Wacholderbeeren, Lorbeerblättern, Rosmarin, Thymian, Muskat, Petersilie, Koreander, Liebstöckel, Salz und frisch gemahlenem Pfeffer.

Suppentopf

Fleisch in der Suppe – Zubereitungsvarianten:

Es gibt zwei beliebte Zubereitungsvarianten für Fleisch in der Suppe:

Variante 1: Scharf anbraten und heißes Wasser dazu

Braten Sie das Fleisch, die Knochen, das Gemüse und eine halbierte Zwiebel scharf an und gießen Sie dann heißes Wasser dazu. Auf diese Weise entstehen kräftige Röstaromen und dunkle Farbstoffe. Das Fleisch bleibt saftig und geschmacksintensiv, während die Brühe einen dunklen und kernigen Geschmack erhält.

Variante 2: In kaltem Wasser langsam erhitzen

Diese Zubereitungsart eignet sich besonders für eine intensive und klare Brühe. Geben Sie das Fleisch und die Knochen in kaltes Wasser und erhitzen Sie es langsam. Auf diese Weise können die Eiweiße langsam aufsteigen. Wenn Sie den entstehenden Schaum abschöpfen, erhalten Sie eine klare Brühe.

Wie lange muss das Rindfleisch/Suppenhuhn kochen?

Die Kochzeit hängt von der Größe und der Art des Fleisches ab. Als grober Richtwert können Sie etwa 2 Stunden pro Kilogramm Fleischgewicht einplanen. Machen Sie aber zur Sicherheit immer die Gabelprobe: Wenn die Gabel nach dem Einstechen leicht wieder herausgleitet, ist das Fleisch fertig. Bleibt sie hängen, muss das Fleisch noch weiterkochen.

LESEN  Mürbeteig oder Knetteig – Das perfekte Grundrezept

Gemüseschalen & Stiele mitkochen!

Zwiebelschalen, Tomatenstengel, Kartoffelschalen und andere Gemüsereste sollten keinesfalls weggeworfen werden. Sie enthalten viel Geschmack und können problemlos beim Kochen mitverwendet werden. Geben Sie die Schalen einfach in ein Sieb oder einen Stoffteebeutel und kochen Sie sie mit. Tomatenstengel können direkt mitgekocht werden und lassen sich am Ende der Kochzeit leicht absieben oder herausfischen.

Wann kommt das Gemüse in den Topf?

Damit das Gemüse schön bissfest bleibt und nicht zu weichgekocht wird, sollten Sie einen Teil erst gegen Ende der Kochzeit hinzufügen. Hartes Gemüse wie Karotten, Kartoffeln, Petersilienwurzeln, Sellerieknollen, Zwiebeln und Knoblauch brauchen etwa 10-20 Minuten. Weiches Gemüse wie Zucchini, Paprika und Tomaten sollte hingegen erst kurz vor dem Servieren hinzugegeben werden.

Warum den Schaum abschöpfen?

Beim Kochen des Suppenfleisches gerinnt das enthaltene Eiweiß bei etwa 70°C und bildet Schaum. Diesen können Sie ganz einfach mit einem Schöpflöffel abschöpfen. Durch das Abschöpfen entfernen Sie nicht nur den Schaum, sondern auch gebundene Schwebeteilchen. Das Ergebnis: Eine klarere Suppe.

Immer noch trüb. Wie kann ich Brühe/Suppe klären?

Es ist völlig normal, dass sich während des Kochens Schweb- oder Trübstoffe in der Suppe bilden. Um die Suppe zu klären, können Sie folgende Schritte unternehmen:

  1. Abschöpfen des Schaums: Das Eiweiß im Suppenfleisch beginnt ab etwa 70°C zu gerinnen. Die gebildeten Eiweißflöckchen binden einen Großteil der Schwebeteilchen in der Suppe. Durch das Abschöpfen wird die Suppe klarer.

  2. Verwendung von Hühnereiern: Geben Sie zwei aufgeschäumte Eiweiße in die kalte Brühe oder Suppe und erwärmen Sie sie langsam. Dadurch verstärkt sich der Effekt des Abschöpfens.

  3. Filtrieren durch ein Sieb: Legen Sie ein Sieb mit Küchenpapier oder einem Baumwolltuch aus und filtrieren Sie die Suppe hindurch. Dadurch werden auch die letzten Schwebeteilchen entfernt.

Wie viel Salz kommt in die Suppe?

Als Richtwert empfehlen wir etwa zehn Gramm Salz pro Liter Suppe. Wenn Sie mehr Geschmack wünschen, können Sie beim Servieren nachsalzen.

Am Anfang oder am Ende salzen?

Es empfiehlt sich, das Salzen am Ende der Kochzeit vorzunehmen. Wenn Sie das Salz zu Beginn hinzufügen, konzentriert es sich beim Kochen in der Flüssigkeit. Da die Flüssigkeit verdampft, bleibt das Salz zurück und die Suppe wird salziger. Durch das Salzen am Ende können Sie sicherstellen, dass die Zutaten ihren Geschmack behalten und die Suppe nicht zu salzig wird.

LESEN  Wie isst man eine Litschi (Lychee)?

Suppe versalzen – Was nun?

Eine versalzene Suppe muss nicht zwangsläufig im Ausguss landen. Mit den folgenden Tricks können Sie das Problem beheben:

  1. Kartoffeln schälen und in der Suppe garkochen. Die Kartoffeln nehmen das überschüssige Salz auf und binden es.

  2. Die Suppe mit Flüssigkeit, wie Wasser, Milch oder Sahne, strecken.

  3. Die Suppe noch einmal ohne Salz kochen und mit der versalzenen Suppe mischen. Die übrig gebliebene Suppe lässt sich problemlos einfrieren.

Diese Suppeneinlagen sind lecker

Bei der Wahl und Zubereitung der Einlagen für Ihre Suppe können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Probieren Sie beispielsweise Reis, Pilze, Graupen, Kartoffeln, Buchstabennudeln, geröstete Pinienkerne, Eierstich oder Hackfleischbällchen. Diese Zutaten passen hervorragend zu nahezu jeder Suppe.

Meine Suppe ist sauer geworden. Warum? Ist sie schlecht?

Wenn Ihre Suppe sauer geworden ist, bedeutet dies, dass sich Bakterien darin vermehrt haben. Die Suppe ist in diesem Fall nicht mehr genießbar und sollte entsorgt werden. Mögliche Gründe für eine saure Suppe sind das Verwenden des abgeleckten Probierlöffels, das Hinzufügen von frischen Kräutern zum Ende der Garzeit oder das Nicht-Aufkochen der Suppe am Ende. Zudem kann eine zu langsame Abkühlung der Suppe dazu führen, dass sich Bakterien vermehren.

Um das Entstehen einer sauren Suppe zu verhindern, sollten Sie die Suppe vor dem Aufbewahren noch einmal kurz aufkochen und in kleinen Behältern schnell herunterkühlen. Vermeiden Sie zudem das Hinzufügen von frischen Kräutern und würzen Sie die Suppe erst beim Servieren.

Ganz schnell einfrieren

Wenn Sie selbst gekochte Suppen aufbewahren möchten, können Sie diese problemlos einfrieren. Damit möglichst viele Mineralstoffe erhalten bleiben, sollten Sie die Suppe jedoch superschnell herunterkühlen. Am besten eignen sich dafür kleine Behälter.

Schön langsam auftauen

Beim Auftauen der Suppe ist Geduld gefragt. Erhitzen Sie die Suppe nicht zu schnell, da sonst wertvolle Inhaltsstoffe zerstört werden können. Zum Servieren können Sie die aufgetaute Suppe mit frischen Kräutern garnieren oder mit gerösteten Pinienkernen, Croutons oder Eierstich verfeinern.

Suppe ist Hip!

In vielen Großstädten, darunter auch New York, erlebt die Suppe und die Knochenbrühe derzeit ein Revival. Immer mehr Suppenrestaurants und Food-Trucks setzen auf ehrliche Zutaten und verzichten auf Geschmacksverstärker. In New York bezahlen Kunden beispielsweise 6-8 Dollar für 300 ml Knochenbrühe bei Brodo Broth. Ob Knoblauch, Ingwer, Pappbecher oder Warteschlange – die Suppen sind hip!

Knochenbrühe

Glauben Sie nicht? Schauen Sie selbst: Süddeutsche Zeitung: Hip bis ins Mark – Suppdiwupp in Nürnberg.