Sweatjacke Nalu: Am Ende wird alles gut

Sweatjacke Nalu: Am Ende wird alles gut

Meine geliebte Sweatjacke Valentina hat schon viele Abenteuer erlebt und ist inzwischen ziemlich abgenutzt. Es war also an der Zeit für einen Ersatz. Im letzten Sommer habe ich den Stoff für eine neue Jacke auf Usedom gekauft, konnte mich aber nicht für einen Schnitt entscheiden. Dann kam der Winter und ich hatte genug Zeit, um meine Wintergarderobe zu planen.

Im Frühjahr entdeckte ich die Sweatjacke NALU von Sara & Julez. Der Schnitt bietet viele Möglichkeiten zur Anpassung – genau das Richtige für mich! Es gibt eine A4- und Plottdatei, was ich besonders praktisch finde. Ich habe weder das Talent noch die Zeit oder Lust, A4-Seiten zusammenzukleben. Außerdem liefert mein Lieblingsplotservice schnell und günstig.

Bevor ich mit dem Nähen beginnen konnte, musste ich mich für eine Ausführung entscheiden: Kapuze oder großer Kragen? Kängurutaschen? Paspeltaschen? Eingrifftaschen? Und dann musste ich auch noch das passende Zubehör besorgen.

Leider reichte mein Hauptstoff nicht für die Variante mit Kapuze und ich wollte unbedingt Paspeltaschen mit coolen Lederdreiecken ausprobieren. Also musste ich noch Kordel für den Kragen, einen langen Reißverschluss und die coolen Lederdreiecke in passender Farbe besorgen. Ich habe alles im Kurzwarenparadies Coban in Hamburg Altona gefunden, das praktischerweise in der Nähe des Nähtreffens lag. Coban bietet fast alles zu günstigen Preisen – außer einer Lösung für meine dicke Kragenkordel und Lederdreiecke für die Tascheneingriffe.

Dann begann das Abenteuer mit dem Nähen der Jacke. Die Anleitung bereitete mir einige Schwierigkeiten. Obwohl ich mich nicht mehr als blutige Anfängerin im Nähen bezeichne, hatte ich Probleme mit der Anleitung, die sich angeblich an “erfahrene Näherinnen” richtet. Die Reihenfolge der Schritte war verwirrend und einige wichtige Informationen wurden nicht erwähnt.

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Als ich den Kragen angesetzt hatte, musste ich feststellen, dass der gekaufte Reißverschluss zu kurz war. Das hätte ich eigentlich vorher bedenken sollen, aber es wäre auch hilfreich gewesen, wenn die Anleitung die Länge des Reißverschlusses angegeben hätte. Ich musste den Reißverschluss umtauschen und erst danach konnte ich weitermachen.

Ein weiteres Problem war der dehnbare Sweatstoff, aus dem die Jacke genäht werden sollte. Der Stoff war sehr dehnbar und die Vorder- und Belege-Teile wurden nicht mit Vlieseline verstärkt. Das machte das Einsetzen des Reißverschlusses sehr schwierig. Erst nachdem ich den Stoff zu Hause mit Vlieseline verstärkt hatte, konnte ich den Reißverschluss problemlos einnähen.

Die Anleitung hatte auch einige andere Mängel. Zum Beispiel wurde der Kinnschutz, der zu Beginn der Anleitung zur Seite gelegt wird, bei der Variante mit Kragen einfach vergessen. Man musste lange suchen, bis man den Schritt für das Kapuzenmodell gefunden hat. Außerdem gab es keine Hinweise darauf, dass man bei dünnerem Stoff Vlieseline aufbügeln sollte.

Trotz all der Probleme konnte ich die Jacke letztendlich fertigstellen. Sie ist wirklich schön geworden – der Sweatstoff ist weich und kuschelig, die Taschen sind geräumig und bequem, und der große Kragen hält schön warm.

Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, obwohl das Näherlebnis etwas frustrierend war. Die Anleitung hätte besser sein können und der Originalpreis für den Schnitt war aus meiner Sicht zu hoch.

Wenn ihr noch eine schlaue Lösung für die sich aufdröselnden Kordelenden habt, lasst es mich bitte wissen!

Verlinkt zum MeMadeMittwoch.