Wollt ihr eure Smartphone-Fotos auf das nächste Level bringen? Oder seid ihr auf der Suche nach einer Kamera, die selbst euren höchsten Ansprüchen gerecht wird?
Dann steht ihr gleich zu Beginn vor einer entscheidenden Weggabelung und müsst euch fragen, ob eine Kompaktkamera oder ein Modell aus unserem Systemkamera Test die richtige Wahl ist!
Wie Ying & Yang: Unterschiede zwischen System- und Kompaktkameras
Der wesentlichste Unterschied zwischen System- und Kompaktkameras besteht in der Möglichkeit das Objektiv zu wechseln. Kompaktkameras haben eine fest verbaute Optik. Bei Systemkameras ist das Objektiv hingegen variabel und ihr könnt die Kamera durch unterschiedliche Modelle an eure Bedürfnisse anpassen. Ihr müsst lediglich darauf achten, dass die Objektive denselben Objektivanschluss wie eure Kamera verwenden.
Austauschbare Objektive bringen einen großen Vorteil mit sich: Eure Kamera ist für viele unterschiedliche Einsatzzwecke gewappnet. So bleibt ihr flexibel und könnt sicher sein, dass ihr eurer zukünftigen Knips-Karriere keine Steine in den Weg legt – falls ihr mit der Zeit mal den Fotografie-Stil wechseln möchtet.
Jedoch sind zusätzliche Objektive nicht besonders erschwinglich. Preiswerte Modelle (wie das 25 mm Portrait-Objektiv von Panasonic) gibt es bereits unter 200 Euro. Für die meisten anderen Optiken müsst ihr hingegen etwas tiefer in die Tasche greifen.
Diese fest verbauten Objektive der kompakten Digitalkameras bringen jedoch auch zwei Vorteile mit sich:
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Platzersparnis: Es ist kein Mechanismus zum Wechseln des Objektivs verbaut. Deshalb sind Kompaktkameras besonders platzsparend konzipiert und verschwinden problemlos in den meisten Jackentaschen.
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Optimale Abstimmung: Jede Kamera verwendet nur ein einziges Objektiv. Deshalb ist die Kombination von Optik und Sensor optimal aufeinander abgestimmt. So braucht ihr euch keinen Kopf über die Kompatibilität machen und erhaltet bei jedem Modell eine solide Bildqualität.
Ein weiterer Unterschied zwischen Kompakt- und Systemkameras ist die Größe des Bildsensors. Kompaktkameras sind in der Regel mit einem ziemlich kleinen Sensor ausgestattet. Systemkameras hingegen setzen auf Sensoren, die genauso groß sind wie die von Spiegelreflexkameras.
Grundsätzlich könnt ihr euch merken, dass ihr mit einem größeren Sensor eine bessere Bildqualität erhaltet. Je größer dieser ist, desto klobiger ist jedoch auch das Objektiv.
Wer sollte sich für eine Systemkamera entscheiden?
Systemkameras sind aus meiner Sicht für die meisten Fotografen die bessere Wahl. Bereits ab erschwinglichen 500 Euro erhaltet ihr empfehlenswerte Modelle. Wie meine Favoriten im Systemkamera Test zeigen, ist die Sony Alpha 6000 mein Preis-Leistungs-Sieger.
Systemkameras hinken Spiegelreflexkameras in keinem Bereich hinterher. Bereits heute sind sie sowohl für Einsteiger als auch für die meisten Profis mindestens genauso gut geeignet.
Die Möglichkeit bei Systemkameras das Objektiv zu wechseln, bietet euch die notwendige Flexibilität, wenn ihr tiefer in die Fotografie-Welt eintauchen möchtet. Letzteres ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ihr ein Upgrade zu eurer Smartphone-Kamera benötigt – oder?
Außerdem besitzen Systemkameras in der Regel einen größeren Sensor – entweder im Micro Four Thirds (MFT), APS-C oder 35 mm Format. Mit diesem erhaltet ihr eine höhere optische Performance. Das spiegelt sich sowohl in der Auflösung als auch im Dynamikumfang und dem Rauschverhalten der Bilder wider.
Wer sollte sich für eine Kompaktkamera entscheiden?
Wie ihr bereits im letzten Kapitel unschwer erkennen konntet, bin ich der Meinung, dass eine Systemkamera für die meisten von euch die beste Wahl ist. Trotzdem gibt es zwei Szenarien, in denen ihr eine Kompaktkamera vorziehen solltet:
- Als preiswerte „Immer-Dabei-Kamera“
- Als kompakte Ergänzung für Foto-Enthusiasten
Als erschwingliche „Immer-Dabei-Kamera“ eignet sich eine Kompaktkamera für Fotografen, die sich nicht viel mit technischem Schnickschnack auseinandersetzen wollen – und es in Zukunft auch nicht vorhaben.
Wenn ihr also nach einem möglichst simplen Modell sucht und weniger als 500 Euro ausgeben wollt, ist eine Kompaktkamera ganz objektiv betrachtet genau euer Ding. Einen Haken hat die Sache jedoch, sonst wäre es ja auch zu einfach:
Egal, ob spontanes Knipsen im Urlaub oder das Festhalten von legendären Partys: Früher war die Kompaktkamera für diese Zielgruppe die perfekte und gleichzeitig einzige Wahl.
Der technologische Fortschritt ist mittlerweile auf einem sehr hohen Level angekommen.
Deshalb müsst ihr euch die Frage stellen, ob sich eine Kompaktkamera tatsächlich besser für eure Zwecke eignet als eine ordentliche Smartphone-Cam.
Vor allem, wenn euer Budget unter 300 Euro beträgt, macht es meiner Meinung nach nur selten Sinn zu einer preiswerten Kompaktkamera zu greifen. Moderne Smartphones haben in der Regel eine ebenbürtige Bildqualität.
Da Kompaktkameras oft mit einem sehr großen Zoom-Umfang für sich werben, verfügen sie nur über einen ziemlich kleinen Sensor. Zum Beispiel hat eins der beliebtesten Einsteiger-Modelle, die Sony HX90, nur einen minimal größeren Sensor als das neue Google Pixel 3.
Lediglich wenn ihr auf eine gute Zoom-Funktion angewiesen seid, bieten euch Kompaktkameras im Niedrig-Preissegment einen Vorteil. Obwohl viele Smartphones heutzutage auf zwei oder mehrere Linsen setzen, bieten sie keine variable Brennweite.
Deshalb sind erschwingliche Kompaktkameras optimal für euch, wenn ihr auf viel Reichweite angewiesen seid. Wenn ihr nach einer preiswerten Kamera mit besonders viel Reichweite sucht, solltet ihr euch bei den Bridgekameras umsehen.
Kompaktkameras, die über 500 Euro kosten, sprechen hingegen eine ganz andere Zielgruppe an: Sie eignen sich sehr gut als komprimierte Ergänzung für Foto-Enthusiasten. Sie versprechen eine identische Bildqualität im Hosentaschen-Format.
Fazit: Kompaktkamera vs. Systemkamera
Für mich persönlich steht nach dieser Gegenüberstellung fest: Für die meisten von euch ist eine Systemkamera die bessere Entscheidung, da sie eine bessere Bildqualität und mehr Flexibilität in einem ähnlich kompakten Gehäuse bietet.
Wenn ihr weniger als 500 Euro ausgeben wollt, könnte jedoch auch eine Kompaktkamera als preiswerte Alternative für euch geeignet sein. Jedoch müsst ihr euch bewusst machen, dass aktuelle Smartphones in den meisten Situationen eine vergleichbare Bildqualität liefern.
Kompaktkameras befinden sich dementsprechend eher auf dem absteigenden Ast. Daher wundert es mich nicht, dass ihr Umsatz in den letzten Jahren stark gesunken ist.
Smartphones verdrängen die Modelle im unteren Preissegment – und die kostenintensiveren Kompaktkameras haben in der Regel ein schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis als Systemkameras. Außerdem bieten sie weniger Anpassungsmöglichkeiten, da sich das Objektiv nicht wechseln lässt.
Dennoch haben die Kompaktkameras aufgrund ihres niedrigen Preises und des reisefreundlichen Formats ihre Daseinsberechtigung. Für bestimmte Fotografen-Typen können sie durchaus von Nutzen sein. Jedoch müssen sich die Hersteller etwas einfallen lassen, damit die Geräte weiterhin auf dem Markt mithalten können.
Systemkameras sind in den letzten Jahren also nicht ohne Grund immer beliebter geworden. Mit ihnen erhaltet ihr ähnlich kompakte Abmessungen bei bestmöglicher Bildqualität.
Welche spezifischen Modelle ich euch empfehle, erfahrt ihr in meinem großen Sonntagmorgen Systemkamera Test.
Jetzt interessiert mich eure Meinung! Habt ihr bereits mit einer Kompakt- oder Systemkamera Erfahrungen sammeln können? Welche Kamera-Variante ist für eure Anforderungen die bessere Wahl?
Wenn ihr euch noch nicht entscheiden konntet, ob eine Kompakt- oder eine Systemkamera besser zu euch passt, könnt ihr gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen. Ich werde versuchen, euch so schnell wie möglich weiterzuhelfen!