Die Popularität der beiden PDE-5-Hemmer Sildenafil und Tadalafil bleibt ungebrochen. Doch wie unterscheiden sich diese Präparate in Bezug auf ihre (Neben)Wirkungen, Anwendung und mögliche Wechselwirkungen?
Wann werden die Mittel eingesetzt?
Sildenafil, auch bekannt als Viagra, wurde ursprünglich zur Behandlung von Bluthochdruck entwickelt. Dabei wurde zufällig entdeckt, dass das Medikament auch eine erektionsfördernde Wirkung hat. Daher wird es häufig zur Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt. Sildenafil hat sich auch als wirksame Behandlung für pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck) erwiesen.
Tadalafil gehört ebenfalls zur Kategorie der PDE-5-Hemmer und wird hauptsächlich zur Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt. Es hat auch positive Ergebnisse bei gutartigen Vergrößerungen der Prostata gezeigt und wirkt ähnlich wie Sildenafil bei Lungenhochdruck.
Tadalafil vs Sildenafil: Die Wirkung im Vergleich
Sildenafil hemmt das Enzym PDE-5, was verhindert, dass das erektionsfördernde Guanosinmonophosphat (cGMP) abgebaut wird. Dadurch entspannen sich wichtige Blutgefäße und die Erektionsfähigkeit verbessert sich. Tadalafil wirkt ähnlich und reduziert ebenfalls die Produktion des PDE-5-Enzyms, um die Erektionsfähigkeit zu verbessern. Beide Präparate wirken sich auch auf die Blutgefäße in der Lunge aus.
Tadalafil vs Sildenafil: Anwendung im Vergleich
Sildenafil ist als Film- und Kautablette erhältlich, in Dosierungen von 20 mg, 25 mg, 50 mg, 75 mg oder 100 mg. Die richtige Dosierung sollte in Absprache mit einem Arzt bestimmt werden. Für die Behandlung von Lungenhochdruck ist Sildenafil als Pulver erhältlich.
Tadalafil wird nur als Tablette angeboten. Um eine optimale Wirkung bei erektiler Dysfunktion zu erzielen, wird empfohlen, eine Tablette spätestens 30 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr einzunehmen. Die empfohlene Dosis beträgt 10 mg Tadalafil. Es besteht auch die Möglichkeit, täglich 5 mg einzunehmen, unabhängig von der sexuellen Aktivität an diesem Tag.
Was ist bei der Anwendung zu beachten?
Sildenafil verbessert die Erektionsfähigkeit nur bei sexueller Erregung und führt nicht zu unkontrollierten Erektionen in unpassenden Momenten. Die Wirkung setzt etwa 30 bis 60 Minuten nach der Einnahme ein und kann bis zu vier Stunden anhalten. Tadalafil hingegen wirkt bis zu 36 Stunden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirkung keinen Einfluss auf die Dauer der Erektion hat, sondern nur sicherstellt, dass das Medikament wirksam ist.
Nebenwirkungen im Vergleich
Die Nebenwirkungen von Sildenafil können bei höheren Dosierungen schwerwiegender sein. Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Sehstörungen und grippeähnliche Symptome sind häufige Nebenwirkungen. Tadalafil kann ähnliche Nebenwirkungen aufweisen, und es wurde gezeigt, dass es eine negative Wirkung auf bestimmte Transportproteine des Körpers hat.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten im Vergleich
Sildenafil kann mit bestimmten Medikamenten wechselwirken, die den Abbau von Sildenafil in der Leber beeinflussen. Tadalafil kann die Senkung des Blutdrucks verstärken und hat potenziell nachteilige Wechselwirkungen mit Transportproteinen des Körpers. Es ist wichtig, sich vor der Einnahme von Medikamenten mit einem Arzt zu beraten.
Anwendungsbeschränkungen und Gegenanzeigen im Vergleich
Sowohl Sildenafil als auch Tadalafil sollten nicht von Personen unter 18 Jahren oder während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden. Die Risiken und Vorteile der Einnahme sollten mit einem Arzt besprochen werden.
Tadalafil vs Sildenafil: Wichtige Hinweise
Beide Medikamente können allergische Reaktionen auslösen und sollten nicht eingenommen werden, wenn eine Unverträglichkeit vorliegt. Es ist wichtig, vor der Einnahme von Grapefruit-Produkten zu warnen. Die Bestellung von Sildenafil oder Tadalafil erfordert ein Rezept und kann online beantragt werden.
Diese Informationen dienen nur zur Orientierung und ersetzen nicht die Beratung eines Arztes. Vor der Einnahme von Medikamenten sollte immer ein Arzt konsultiert werden.
