Die Zinsen für Tagesgeldkonten befinden sich derzeit auf einem Rekordhoch, das seit 14 Jahren nicht mehr erreicht wurde. Dies ist auf die jüngste Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuführen, die den Trend steigender Sparzinsen weiter vorantreibt. Der Tagesgeld-Index des Verbraucherportals biallo.de, der einen Durchschnittswert von rund 100 bundesweiten Tagesgeld-Angeboten darstellt, liegt derzeit bei 1,89 Prozent.
Spitzenzinsen von bis zu 4,00 Prozent möglich
Inzwischen sind sogar Spitzenzinsen von bis zu 4,00 Prozent beim Tagesgeld möglich. Die zur Vergleichsplattform Check24 gehörende C24 Bank plant, ab dem 1. September sowohl Neukunden als auch Bestandskunden diesen Zinssatz anzubieten. Die Garantie für diesen Zinssatz läuft bis zum 31. Dezember 2023 und gilt für Anlagen bis zu 100.000 Euro pro Person. Allerdings ist die Nutzung an die Eröffnung eines C24-Girokontos gebunden. Die Basisvariante “C24 Smartkonto” ist zwar gebührenfrei, jedoch sind darin nur zwei kostenlose Bargeldabhebungen pro Monat enthalten. Jede weitere Verfügung kostet 2,00 Euro pro Transaktion.
Weitere Banken erhöhen Tagesgeldzinsen
Auch die Santander Bank hat ihren Tagesgeldzins zum 9. August deutlich angehoben. Sie bietet nun wie ihre Schwesterbanken Suresse Direkt Bank und Openbank neuen Kunden 3,70 Prozent für sechs Monate garantiert. Bestandskunden der Santander erhalten weiterhin nur 0,30 Prozent pro Jahr. Die Suresse Direkt Bank und die Openbank rufen ab dem siebten Monat regulär 2,40 bzw. 1,00 Prozent pro Jahr auf.
So wie C24 erfordern auch die Openbank und die Suresse Direkt Bank ein Girokonto zur Nutzung des Tagesgelds. Das Openbank-Girokonto ist jedoch bedingungslos kostenlos. Bei aktiver Nutzung, beispielsweise bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 600 Euro, erhöht sich der Bestandskundenzins bei der Openbank ab dem siebten Monat auf variable 3,00 Prozent pro Jahr.
Den besten Tagesgeldzins ohne Befristung für Neu- und Bestandskunden bietet derzeit die tschechische J&T Direktbank mit 3,65 Prozent. Kurz dahinter liegt die Geldanlage-App “wilLLBe” der Liechtensteinischen Landesbank mit 3,60 Prozent pro Jahr.
Deutsches Festgeld mit attraktiven Zinssätzen
Wer langfristig höhere Zinsen erzielen möchte, wird beim Festgeld fündig. Die Pbb Direkt, Deutsche Pfandbriefbank, bietet derzeit den höchsten Zinssatz mit deutscher Einlagensicherung von 4,25 Prozent pro Jahr für eine zehnjährige Zinsbindung. Auch bei kürzeren Laufzeiten sind mit höchster Einlagensicherung Zinssätze von über 4 Prozent möglich. Die schwedische Klarna zahlt beispielsweise für einjähriges Festgeld derzeit 4,11 Prozent.
Ein interessantes Angebot bietet derzeit die italienische CA Auto Bank (ehemals FCA Bank) mit ihrem “Festgeld Plus”, das die hohen Zinsen des Festgelds mit der Liquidität des Tagesgelds kombiniert. Der Zinssatz von 4,15 Prozent gilt für vier Jahre. Sparerinnen und Sparer können den Vertrag jedoch jederzeit mit einer Kündigungsfrist von 32 Tagen kostenlos kündigen. Der Zinssatz gilt so lange, bis das Kündigungsschreiben bei der CA Auto Bank eingegangen ist.
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