Einmal wie ein Fisch in den unendlichen Tiefen des Wassers schwimmen und die geheimnisvolle Welt unter der glitzernden Wasseroberfläche erkunden – das fasziniert viele Menschen. Ob in exotischen Gewässern oder heimischen Flüssen, Tauchen und Schnorcheln bieten ein interessantes und aufregendes Hobby. Aber was genau unterscheidet diese beiden Aktivitäten voneinander?
Was ist Schnorcheln?
Schon kleine Kinder lieben es, das Wasser zu erkunden und zu sehen, was sich darin verbirgt. Gleichzeitig haben viele Menschen Angst vor der Tiefe des Meeres oder Flusses und möchten lieber an der Oberfläche bleiben. Schnorcheln ist für sie die perfekte Wahl.
Schnorcheln bedeutet, nahe der Wasseroberfläche zu schwimmen und zu tauchen. Der Körper ist zwar unter Wasser, aber nur in geringer Tiefe, und es ist keine spezielle Ausrüstung erforderlich, da der Kopf teilweise über Wasser bleibt. Alles, was man braucht, ist eine Tauchmaske, ein Schnorchel und Flossen. Schnorcheln eignet sich daher besonders gut für Anfänger, die die Unterwasserwelt erkunden möchten, ohne in große Tiefen einzutauchen. Es erfordert keine besondere Erfahrung oder spezielles Training. Einfach die Maske aufsetzen, den Schnorchel anbringen und los geht’s auf Entdeckungsreise.
Und was ist mit Tauchen?
Im Gegensatz zum Schnorcheln befindet sich beim Tauchen der gesamte Körper im Wasser. Man taucht in die Tiefe hinab und kann so die Welt unter Wasser in mehreren Metern Tiefe erkunden. Dafür benötigt man spezielle Ausrüstung. Neben dem Taucheranzug und den Flossen ist vor allem das wichtigste Utensil das Atemgerät, auch bekannt als Scuba. Tauchen ist eine anerkannte Sportart und kann in Seen, Flüssen und natürlich im Meer ausgeübt werden. Leidenschaftliche Taucher verbringen ganze Urlaube damit, die Ozeane zu erkunden und Fischschwärme oder alte Schiffswracks zu entdecken.
Es gibt verschiedene Arten des Tauchens. Neben dem Gerätetauchen, das die meisten Menschen praktizieren, gibt es auch das sogenannte Freitauchen oder Apnoetauchen. Hierbei verwendet man kein Atemgerät, sondern taucht mit nur einem Atemzug und hält die Luft so lange wie möglich an. Viele Taucher schwärmen von der Freiheit, die sie beim Freitauchen empfinden. Allerdings erfordert diese Art des Tauchens Training, und nicht jeder Taucher kann vom Gerätetauchen zum Freitauchen wechseln. Wer das Tauchen zum Beruf machen möchte, arbeitet auf jeden Fall mit Atemgeräten, denn Berufstaucher müssen oft längere Zeit als Hobbytaucher unter Wasser arbeiten und beispielsweise nach Gegenständen oder Personen suchen.
Vergleich: Schnorcheln oder Tauchen?
Generell lässt sich sagen, dass Schnorcheln im Vergleich zum Tauchen viel weniger technischen Aufwand erfordert. Wenn man schnorcheln gehen möchte, benötigt man keine umfassende Ausbildung. Einfach die Ausrüstung anlegen und los geht’s. Beim Tauchen hingegen ist eine Ausbildung in einer professionellen Tauchschule erforderlich, um sich mit der Ausrüstung und den Techniken vertraut zu machen und im Notfall zu wissen, wie man reagieren muss.
Auch in Bezug auf Gesundheit und körperliche Fitness ist das Tauchen anspruchsvoller. Während fast jeder schnorcheln kann, der schwimmen kann, muss vor dem Tauchen ein Gesundheitsfragebogen ausgefüllt werden. Darin werden Fragen zu Rauchgewohnheiten, Herz- und Lungenerkrankungen, Rückenschmerzen oder Kreislaufproblemen gestellt. Je nach individueller Verfassung kann es sein, dass einem das Tauchen verwehrt bleibt. Hat man diese Hürde jedoch überwunden, kann man mit dem Kurs beginnen.
Ohne Kurse und Lizenz darf man zwar prinzipiell in Deutschland und anderen Ländern tauchen, aber viele Tauchverleiher verweigern die Ausrüstung, wenn man keinen Tauchschein hat, und auch viele Tauchbasen lassen Taucher ohne Lizenz nicht ins Wasser. Die Kosten für Tauchkurse liegen zwischen 300 und 500 Euro. Hinzu kommen Ausgaben für die Ausrüstung. Für einen Neoprenanzug, eine Taucherbrille, einen Schnorchel und Füßlinge liegen die Kosten bei rund 100 bis 150 Euro.
Die technische Ausrüstung ist deutlich teurer. Am teuersten ist das Tauchjacket mit etwa 300 Euro, dazu kommen ein Tauchcomputer und zwei Atemregler, jeweils um die 200 Euro. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die technische Ausrüstung auf etwa 1100 Euro oder mehr.
Egal ob Schnorcheln oder Tauchen, beide Aktivitäten bieten faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt. Es liegt an jedem Einzelnen zu entscheiden, welches Abenteuer besser zu ihm passt: Die Leichtigkeit des Schnorchelns oder die Herausforderung des Tauchens. Also pack deine Badesachen ein und ab ins Wasser, um dein ganz persönliches Unterwasserabenteuer zu erleben!