Seit einigen Jahren begeistert ASMR, ein Web-Phänomen, das angenehme, kribbelnde Gefühle auslöst, die Zuschauer von YouTube-Videos und Podcasts. Der Berliner YouTube-Kanal “German Freak ASMR” erzeugt dieses Gefühl durch lautes Schmatzen, das beim Essen typisch deutscher Gerichte entsteht. OMR hat mit dem Macher dieses ungewöhnlichen Kanals gesprochen.
Wie wird man ASMR-Schmatzer auf YouTube?
Die Geschichte hinter dem Kanal ist interessant. Dennis Hodel, der Macher des Kanals, entdeckte ASMR, als er nach Meditationsvideos suchte. Er stieß auf ein Video, in dem nur gegessen und laut geschmatzt wurde. Anstatt das Video sofort abzubrechen, fühlte sich Hodel davon angezogen und entschied sich, es selbst auszuprobieren. So entstand im Mai 2017 der YouTube-Kanal “German Freak ASMR”.
Community-Building und Reichweitenaufbau mit Schmatz-Geräuschen
Hodel holte sich Inspiration von großen amerikanischen ASMR-Kanälen, entwickelte jedoch schnell seinen eigenen Stil und hörte auf die Wünsche der Zuschauer. Videos, in denen er verschiedene Arten von Würsten isst, und Fast Food erzeugten überdurchschnittlich viele Klicks und Abonnements.
Kooperationen mit anderen ASMR-Youtubern
Eine bedeutende Wachstumsphase für Hodels Kanal begann, als Becky, Betreiberin des amerikanischen Kanals “Hungry Cakes”, eines seiner Videos mochte. Trotz des Größenunterschieds der Kanäle kam es zu einer Zusammenarbeit: In einem gemeinsamen Video aßen sie Burger von McDonald’s.
Wie verdient man mit ASMR Geld?
Obwohl Hodels Reichweite noch relativ klein ist, versucht er bereits, seinen Kanal zu monetarisieren. Über die Membership-Plattform Patreon unterstützen ihn bereits vier Fans. Außerdem hat er Kooperationen mit Marken wie Tokyo Treats und der Chilli-Sauce “Food Narco Hot Sauce” durchgeführt. Hodel ist fest davon überzeugt, dass Food-ASMR noch größer werden kann und viele Menschen Gefallen an den Videos finden.
ASMR hat bereits seit rund zehn Jahren existiert, und viele Marken haben das Potenzial erkannt und ASMR für Werbezwecke genutzt. Von Hornbach über KFC bis hin zum schwedischen Möbelhaus-Konzern Ikea haben bereits bekannte Marken ASMR in ihre Kampagnen integriert. Die Kombination aus ASMR und Essen, auch bekannt als “Mukbang”, hat bereits in Südkorea Millionen von Zuschauern erreicht.
Dennis Hodel hat mit seinem YouTube-Kanal “German Freak ASMR” eine einzigartige Nische gefunden und zeigt damit, dass das Potenzial von ASMR noch lange nicht ausgeschöpft ist.
