Wer nach Möglichkeiten sucht, sich im Notfall zu heizen oder ohne klassische Heizung auszukommen, wird früher oder später auf den Teelichtofen stoßen. Dieser einfache, aber effektive Ofen soll die Wärme von Teelichtern einfangen und an den Raum abgeben. Wie gut das funktioniert und wie du einen Teelichtofen selber bauen kannst, erfährst du hier.
Wie baue ich einen Teelichtofen?
Es gibt im Wesentlichen zwei Bauweisen für den Teelichtofen:
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Die klassische Bauweise besteht aus zwei Tontöpfen, einer Gewindestange und einem umgedrehten Untertopf, auf dem die Kerzen stehen. Die Töpfe werden über die Gewindestange verbunden, wobei ein Loch in den Untertopf gebohrt wird. Die Teelichter stehen auf dem Untertopf und geben die Wärme an die Töpfe weiter.
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Eine vereinfachte Variante ist es, eine passende Glasform zu nehmen und darauf die beiden Tontöpfe umgedreht zu platzieren. Durch die unterschiedliche Höhe der Töpfe entsteht automatisch der nötige Abstand zwischen ihnen. Zudem passen unter diese Konstruktion in der Regel mehr Teelichter. Bei beiden Varianten ist zu beachten, dass der innere Topf abgedeckt sein muss, während der äußere Topf oben eine Öffnung benötigt.
Bauanleitung: Teelichtofen selber bauen ohne Bohren
Um einen Teelichtofen ohne Bohren zu bauen, benötigst du folgende Materialien:
- Eine Glas-Kuchenform
- Einen kleinen Tontopf
- Einen großen Tontopf
- Etwas zum Abdecken des kleinen Topfes, zum Beispiel eine M10-Mutter
- Teelichter und ein Feuerzeug
Die genaue Anleitung findest du in diesem Video: wie macht man einen teelichtofen.
Wie gut heizt ein Teelichtofen?
Ein Teelicht hat eine Leistung von etwa 30-40 Watt. Unter einen Teelichtofen passen meist 4-5 Kerzen, was eine Wärmeleistung von 120 bis 200 Watt ergibt. Das ist nicht schlecht, aber für eine Heizung nicht besonders viel. Ein Teelichtofen kann jedoch die direkte Umgebung auf Zimmertemperatur von 23°C aufheizen und eine angenehme Umgebungswärme schaffen. Insgesamt ist der Teelichtofen jedoch eher eine Notlösung und kein Ersatz für eine richtige Heizung.
Vorsicht vor Verbrennungen und Wachsbrand
Beim Betrieb eines Teelichtofens besteht Verbrennungsgefahr und die Gefahr eines Wachsbrands. Um Verbrennungen zu vermeiden, sollte der innere Topf abgedeckt sein und der äußere Topf darf maximal 50-60°C heiß werden. Zudem sollte man nicht zu viele Teelichter im Ofen platzieren und einen Abstand von mindestens 5 cm zwischen den Kerzen einhalten. Bei einem Wachsbrand sollte die Flamme erstickt werden und nicht mit Wasser gelöscht werden.
Fertiger Teelichtofen – Sicherheit und Bequemlichkeit
Wer den Aufwand des Selbstbaus vermeiden möchte, kann auch einen fertigen Teelichtofen kaufen. Diese sind günstig, auf Sicherheit geprüft und sofort einsatzbereit. Zudem gibt es schicke Modelle, die auch optisch ein Hingucker sind.
Fazit: Eine gemütliche Notfall-Heizung
Ein Teelichtofen ist zwar keine echte Notfallheizung, kann aber in bestimmten Situationen für eine angenehme Umgebungswärme sorgen. Für größere Räume oder längere Zeiträume ohne klassische Heizung sind jedoch andere Heizmöglichkeiten wie Kachelöfen, Holzöfen oder Gas- und Petroleumheizungen besser geeignet. Zudem gibt es auch mobile Strom-Heizungen, die effizient und praktisch sind.
Quellen: