Hunde sind von Natur aus territoriale Wesen, die ihr Revier mit Drohen oder Angriffen gegen Eindringlinge verteidigen. Das territoriale Verhalten kann verschiedene Formen annehmen, wie Bellen am Gartenzaun, Anspringen oder das Folgen von Besuchern auf dem Grundstück. Um dieses Verhalten zu kontrollieren und anzupassen, ist es wichtig zu verstehen, was territoriales Verhalten bei Hunden bedeutet und was dabei in ihrem Inneren vorgeht.
Das Territorium eines Hundes
Das Territorium eines Hundes umfasst das Gebiet, das er patrouilliert, markiert und gegen Eindringlinge verteidigt. Es können bestimmte Bereiche innerhalb des Territoriums intensiver verteidigt werden, wie z.B. das Eingangstor oder Orte mit wichtigen Ressourcen wie Wasser, Futter oder Schlafplätze. Die Größe des Territoriums bestimmt in der Regel die Intensität der Verteidigung. Was genau ein Hund als sein Territorium betrachtet, hängt von verschiedenen Faktoren und der individuellen Persönlichkeit des Hundes ab. Einige Hunde zählen zum Beispiel auch die Umgebung, in der sie regelmäßig ausgeführt werden, zu ihrem Territorium.
Territoriales Verhalten bei Hunden
Bei den meisten Hunden tritt territoriales Verhalten erst auf, wenn sie erwachsen sind, in der Regel zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr. Die Stärke der Veranlagung zeigt sich nicht immer anhand des Zeitpunkts, an dem das Verhalten auftritt. Zu den territorialen Verhaltensweisen zählen unter anderem das Verbellen oder Bedrohen von Eindringlingen. Je stärker die Veranlagung ist, desto intensiver wird das Verhalten des Hundes ausfallen. In einigen Fällen kann ein Hund sogar sofort angreifen, ohne zuvor zu drohen.
Territoriale Aggression bei Hunden
Die meisten Hunde neigen dazu, Eindringlinge zu verbellen oder zu bedrohen. Wenn die Tendenz zur territorialen Aggression gering ist, ist der Hund lediglich aufgeregt, wenn Besucher kommen. Mit zunehmender Tendenz zeigt der Hund weitere Elemente aggressiven Verhaltens. Bei starker Tendenz wird die Drohung massiver, in einigen Fällen startet der Hund sofort einen Angriff.
Wie der Hund territorial reagiert
Territoriales Verhalten ist für den Hund eine Art Job, der von seinem Besitzer kontrolliert und beeinflusst werden sollte. Andernfalls kann das Verhalten außer Kontrolle geraten und gefährlich werden. Wenn ein Hund den ganzen Tag damit verbringt, aufmerksam zu sein und Eindringlinge zu verbellen, kann das sehr anstrengend und stressig für ihn sein. Je öfter ein Hund Gelegenheit hat, zu wachen und zu vertreiben, desto vehementer wird sein Verhalten und er wird immer sensibler auf kleinste Reize reagieren.
Die richtige Vorgehensweise
Als Hundebesitzer ist es wichtig, das territoriale Verhalten nicht zu fördern. Von klein auf sollten Hunde positive Erfahrungen mit Besuchern machen. Besonders bei Hunderassen mit einer starken territorialen Neigung ist dies von großer Bedeutung.
Die Reaktion des Besitzers beeinflusst maßgeblich das territoriale Verhalten des Hundes. Anstatt wütend auf das Bellen des Hundes zu reagieren oder ihn zu schimpfen, ist es besser, ihn unauffällig zu beobachten. Wenn der Hund den Kopf hebt und in Richtung des Störenfrieds schaut, kann man ihm ruhig und gelassen mitteilen, dass alles in Ordnung ist. Indem man gelassen bleibt, signalisiert man dem Hund, dass keine Gefahr besteht und er sich entspannen kann. Mit der Zeit lernen viele Hunde, immer weniger auf kleinste Reize zu reagieren und erst den Besitzer zu beobachten, bevor sie impulsiv handeln.
Durch das Verständnis des territorialen Verhaltens bei Hunden und die richtige Vorgehensweise als Hundebesitzer kann man das Verhalten des Hundes kontrollieren und für ein harmonisches Zusammenleben sorgen.