Test: Mia Electric – Fahre ungewöhnlich und einzigartig

Test: Mia Electric – Fahre ungewöhnlich und einzigartig

Die Mia Electric ist ein Fahrzeug, das auf den ersten Blick skurril wirkt. Sie erinnert an einen überdimensionalen VW-Bulli, der zu heiß gewaschen wurde. Aber ihr eigenwilliges Erscheinungsbild ist Programm, denn die Mia ist in vielerlei Hinsicht anders als ihre Konkurrenten. Von ihrem elektrischen Antrieb bis hin zu ihrem unkonventionellen Türenkonzept und der ungewöhnlichen Sitzplatzanordnung – die Mia bricht mit den Konventionen und weckt Neugierde.

Unkonventionelle Lösungen

Die Fahrt mit der Mia beginnt jedoch holprig. Der Start-Schlüssel kommt mit einem unhandlichen Fernentriegelungssender daher, der seine Aufgabe nur aus geringer Entfernung erfüllt. Zudem fehlen praktische Funktionen wie eine Fern-Entriegelung der Heckklappe. Die Schiebetüren der Mia haben ebenfalls ihre Tücken und müssen mehrmals betätigt werden, um sie vollständig zu öffnen. Im Alltag kann dies zu einer Herausforderung werden. Auch der Innenraum der Mia zeigt Kompromisse, es fehlen Armlehnen und praktische Details wie ein Handschuhfach.

Nicht wintertauglich

Die Mia hat Probleme, sich an kalten Wintertagen warm zu halten. Die elektrische Heizung ist zu schwach und das Gebläse zu laut. Auch die Luftverteilung im Innenraum ist nicht optimal, was vor allem im Winter zu beschlagenen Seitenscheiben führt. Für Fahrer, die auch im Winter mit der Mia fahren möchten, ist der Kauf einer Standheizung zu empfehlen. Doch dieser Umstand widerspricht ein wenig dem Gedanken eines Elektrofahrzeugs.

Verarbeitung auf niedrigem Niveau

Die Mia ist ein Kleinserienhersteller und kann daher nicht mit den großen Automobilherstellern konkurrieren. Die Qualität der Verarbeitung lässt daher zu wünschen übrig. Lose Teppiche, billige Kunststoffe und minderwertige Schalter beeinträchtigen den Gesamteindruck. Dennoch punktet die Mia mit einer rostfreien Kunststoffkarosserie und einer gewissen Langlebigkeit.

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Lade, wenn Du fahren willst

Bevor es losgeht, muss die Mia geladen werden. Sie kann an einer handelsüblichen Steckdose aufgeladen werden, was etwa vier bis fünf Stunden dauert. Optional kann eine leistungsstärkere Wallbox verwendet werden, um die Ladezeit zu verkürzen. Die Mia verfügt auch über eine Kurzlade-Funktion, mit der sie in nur zehn Minuten für eine kurze Strecke bereit ist. Die aktuelle Ladezustandsanzeige im digitalen Tacho hilft dabei, den Überblick zu behalten.

Pole-Position garantiert

Die Fahrt mit der Mia gestaltet sich einfach und unkompliziert. Die Mia beschleunigt zwar nicht so stark wie andere Elektrofahrzeuge, aber sie kommt im Verkehr gut mit. Durch ihre geringe Größe und das ungewöhnliche Design zieht sie die Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer auf sich. Bei flacher Topografie kann sie eine Spitzengeschwindigkeit von etwas über 100 km/h erreichen.

Wie weit willst Du gehen?

Die Reichweite der Mia hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine energiebewusste Fahrweise und das Ausnutzen der Rekuperationstechnologie können die Reichweite verbessern. Insgesamt ist die Reichweite der Mia jedoch begrenzt und liegt bei ungefähr 80 Kilometern. Bei schnellerem Fahren oder ungünstigen Bedingungen kann die Reichweite noch weiter sinken.

Fazit

Die Mia Electric ist ein Fahrzeug, das polarisiert. Ihr einzigartiges Design und ihre unkonventionellen Lösungen machen sie zu einem Blickfang auf der Straße. Allerdings hat die Mia auch ihre Schwächen, wie die mangelnde Wintertauglichkeit und die mäßige Verarbeitungsqualität. Der Preis für die Mia liegt ebenfalls im oberen Segment, was sie zu einer teuren Alternative zu anderen Elektrofahrzeugen macht. Trotzdem ist die Mia eine interessante Alternative für all diejenigen, die gerne ungewöhnlich unterwegs sind und ein Fahrzeug mit hoher Aufmerksamkeit suchen.

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Mia Electric