Ich weiß, dass Transport-Cases nicht gerade die spannendsten Accessoires sind, aber früher oder später muss man sich damit beschäftigen, wie man sein wertvolles und teures Equipment sicher transportiert. In diesem Testbericht widme ich mich zwei EVA-Hartschaum-Cases für den Ableton Push 2: dem UDG Creator Ableton Push 2 Hardcase und dem Magma CTRL Case Push 2.
Verpackung
Beide Cases kommen in einer Plastikhülle mit angetackertem und bedrucktem Papp-Schild daher. Neben den Silica-Gel Beutelchen gegen Feuchtigkeit gibt es noch ein Bisschen Werbung in einem kleinen Heftchen. Ein kleines Papp-Schild ohne Plastik-Hülle hätte absolut gereicht, denn nachhaltige Verpackungen sind mir wichtig, und die Cases bieten bereits Schutz genug.
Material & Verarbeitung
Beide Cases sind aus dem gleichen Material, einem EVA-Hartschaum, gefertigt. Dieser Hartschaum ist widerstandsfähig, rutsch- und reißfest. Die Verarbeitung ist entscheidend für Equipment-Cases. Gut verarbeitete Nähte, Reißverschlüsse und Tragegriffe garantieren Langlebigkeit und bestmöglichen Schutz.
Das UDG Creator Ableton Push 2 Hardcase und das Magma CTRL Case Push 2 sind aus hochverdichtetem EVA-Hartschaum gefertigt. Beide Cases sind mit festem und strapazierfähigem Stoff bezogen, der zusammen mit dem Hartschaum das Equipment vor Flüssigkeiten und Stößen schützt. Die Außenmaße sind nahezu identisch, aber das UDG-Case ist etwas größer und dicker. Das Gewicht der beiden Cases ist ähnlich, wobei das UDG-Case dank der Schaum-Polsterung im Inneren etwas schwerer ist.
Beim genauen Betrachten fallen jedoch einige grundlegende Unterschiede auf. Das Magma CTRL Case Push 2 hängt ohne Inhalt ein wenig durch, was auf eine dünnere Hartschaum-Lage schließen lässt. Beide Cases haben Gummi-Aufnäher mit dem Firmenlogo, aber der Aufnäher beim Magma-Case wirkt weniger hochwertig und wurde lieblos auf das Case genäht. Auch der Tragegriff unterscheidet sich deutlich. Das Magma-Case hat zwei aufgenähte Stoffgriffe, während UDG den Griff mit dem Hartschaum vernietet und einen angenehm zu tragenden Gummi-Griff spendiert hat. Der Reißverschluss des UDG Creator Ableton Push 2 Hardcase ist feiner und neigt weniger zum Verhaken als der des Magma CTRL Case Push 2.
Beiden Cases fehlt ein Schultergurt oder Ösen zur Befestigung eines solchen Gurts. Nicht jeder DJ oder Musiker trägt große Koffer, in denen ein Case zusätzlichen Platz hätte. Das sind kleine Details, die den Komfort beim Tragen betreffen. Im Inneren der Cases werden die Unterschiede deutlich.
Das Magma CTRL Case Push 2 bietet neben dem Hartschaum-Case nur eine Lage weichen Noppen-Schaumstoff im Deckel, der die Pads und Potis des Ableton Push 2 vor Verrutschen und Beschädigungen schützen soll. Die Seiten und Unterseite des Ableton Push 2 sind nur spärlich vor Kratzern geschützt. Das UDG Creator Ableton Push 2 Case ist deutlich besser gepolstert. Der Ableton Push 2 wird in einem zusätzlichen harten aber elastischen Schaumstoff an allen Seiten, außer der Unterseite, gebettet. Der Platz für die herausragenden Potis des Push 2 wurde ausgespart, um keinen Druck auf diese auszuüben. Das Herausnehmen des Ableton Push 2 aus dem Case wird durch ein flaches Band erleichtert, das mit dem UDG-Logo bedruckt ist. Alle Schaumstoff-Teile sind zusätzlich mit einem weichen, filzartigen Stoff bezogen, um Kratzer zu vermeiden.
Das UDG Creator Ableton Push 2 Hardcase ist stabiler, bietet besseren Schutz und hat durchdachte Details wie die Reißverschluss-Anfasser. Das Magma CTRL Case Push 2 hingegen hat einige Schwächen in der Verarbeitung und im Schutz des Equipments.
Mit einem Hartschaum-Case ist das Equipment in den meisten Fällen gut geschützt. Für DJs und Musiker, die viel unterwegs sind, bieten sich schwerere Flightcases an. Für den normalen Gebrauch reichen die leichteren EVA-Cases wie das UDG Creator Ableton Push 2 Hardcase aus. Sie sind preiswerter und schonen den Rücken beim Transport.