Texel. Dieses Wort lässt die Herzen der Deutschen höher schlagen: “Oh, du fährst nach Texel. Wie wunderbar.” “Texel ist meine absolute Lieblingsinsel.” “Einmal Texel, immer Texel.” “Ich wette, auch du wirst vom Texel-Fieber erfasst werden.” Diese Aussagen hörte ich vor meinem einwöchigen Urlaub auf Texel zwischen Muttertag und Pfingsten immer wieder. Da musste ich mich selbst von der Magie der Insel überzeugen. Ob mich das Texel-Fieber tatsächlich gepackt hat?
Ein paar Fakten über Texel
Texel ist die größte und westlichste der niederländischen Nordseeinseln. Als einzige gehört sie nicht zu Friesland, sondern zur Provinz Nordholland. Texel erstreckt sich über eine Fläche von 17.000 Hektar und ist etwa 24 Kilometer lang und rund zehn Kilometer breit. Der höchste Punkt der Insel, der Hoge Berg, liegt bei Oudeschild und erreicht eine Höhe von 15,3 Metern.
Die Insel hat etwa 13.643 Einwohner und wird jährlich von fast 700.000 Besuchern besucht. 65 Prozent der Gäste kommen aus den Niederlanden und 32 Prozent aus Deutschland, wobei die meisten aus Nordrhein-Westfalen stammen. Die Landwirtschaft und der Tourismus sind die Hauptwirtschaftsfaktoren der Insel.
Anreise mit der Fähre Teso von Den Helder nach t’Hornje
Um nach Texel zu gelangen, nimmt man die Fähre Teso in Den Helder. Die Überfahrt dauert etwa 20 Minuten und kostet 37 Euro für Hin- und Rückfahrt für Fahrzeuge mit einer Länge von 2,51 bis 6,50 Metern. Das Ticket kann entweder online über www.teso.nl oder vor Ort gekauft werden.
Die Fähre ist gut organisiert und die Überfahrt verlief reibungslos. Während der Fahrt kann man entweder im Auto bleiben, auf dem Deck spazieren gehen oder im Bordrestaurant etwas essen. Eine gute Möglichkeit, um entspannt auf der Insel anzukommen.
Der Campingplatz “De Shelter” in De Koog
Für meinen einwöchigen Urlaub auf Texel habe ich den Campingplatz “De Shelter” in De Koog gewählt. Der Platz liegt am Rand von De Koog, direkt am Kiefernwald und dem Nationalpark “Duinen van Texel” sowie dem Strandzugang Paal 21 mit seinen charmanten Holzhütten.
Die Stellplätze verfügen über Strom-, Wasser-, Abwasser- und TV-Anschlüsse. WLAN und Duschen sind inklusive. Hunde sind auf dem Platz erlaubt, jedoch nur zwei pro Stellplatz. Der Service an der Rezeption des Campingplatzes war freundlich und das Angebot an Informationen und Ausstattung umfangreich.
Generell war es auf dem gepflegten und überschaubaren Campingplatz sehr ruhig. Die meisten Campingplatz-Besucher hatten ihre Hunde dabei, die überraschend entspannt waren. Der Campingplatz bot eine ideale Ausgangslage für entspannte Tage am Meer.
Ausflüge zu den Inselorten Den Hoorn, Oudeschild, Den Burg und De Koog
Jeder der genannten Orte auf Texel hat seinen eigenen Reiz und sollte unbedingt besucht werden. Den Hoorn ist das Künstlerdorf der Insel und bietet mit der Künstlerstraße Klif und der weißen Kirche sehenswerte Highlights. Oudeschild ist der Hafenort der Insel und bietet neben Fischkuttern und Ausflugsbooten auch diverse Restaurants, die frischen Fisch anbieten. Den Burg besticht durch seinen schönen und alten Ortskern, während De Koog der touristischste Ort auf Texel ist und mit seinem Strand, Wald und Dünen zum Entspannen und Abschalten einlädt.
Hat mich das Insel-Fieber gepackt?
Nun, nicht ganz. Aber das liegt daran, dass eine Woche auf der Insel einfach zu kurz ist, um sich ein umfassendes Bild von Texel zu machen. Was ich jedoch gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen und macht definitiv Lust auf einen weiteren Insel-Urlaub.
Texel bietet eine Vielzahl von Aktivitäten für Unternehmungslustige, Ruhesuchende, Naturliebhaber und Sportler. Auch andere Orte bieten ähnliche Möglichkeiten, aber Texel ist für mich eine Alternative zur Ostsee. Die Anreise ist kürzer und die Natur bietet alles, was ich brauche. Nur die Fischbrötchen können mit denen in anderen Orten nicht mithalten.
Für mich war der Urlaub auf Texel eine perfekte Auszeit. Schon bei der Fährüberfahrt fiel der Stress von mir ab und ich konnte mich voll und ganz erholen. Trotzdem gibt es auch einige negative Aspekte. Ich finde es schade, dass einige Hundebesitzer die Freiheit auf Texel ausnutzen und ihre Hunde unbeaufsichtigt laufen lassen oder die Natur verschmutzen. Als Gast sollte man sich respektvoll verhalten und die Regeln beachten.
In meinem nächsten Beitrag berichte ich von unseren Wanderungen durch den Nationalpark “Duinen van Texel” und das Naturreservat “De Slufter”.