Therapieresistenter Bluthochdruck – Was tun, wenn die Medikamente nicht wirken?

Therapieresistenter Bluthochdruck – Was tun, wenn die Medikamente nicht wirken?

Unser Blutdruck ist ein wichtiger Indikator für unsere Gesundheit. Wenn der Blutdruck zu hoch ist, kann dies zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. In den meisten Fällen kann Bluthochdruck erfolgreich mit Medikamenten kontrolliert werden. Es gibt jedoch Situationen, in denen die übliche Behandlung nicht wirkt. In solchen Fällen spricht man von therapieresistentem Bluthochdruck. Aber was kann man tun, wenn die Medikamente nicht wirken?

Was ist therapieresistenter Bluthochdruck?

Therapieresistenter Bluthochdruck bedeutet, dass die übliche Behandlung nicht wirkt. Obwohl Sie bereits drei verschiedene Blutdruck-Medikamente einnehmen, erreichen Sie den vereinbarten Blutdruck-Zielwert nicht. Diese Medikamente umfassen in der Regel ein ACE-Hemmer oder ein Sartan, einen Kalziumkanal-Blocker und ein Thiazid-artiges Diuretikum. Voraussetzung ist, dass Sie die Medikamente wie ärztlich verordnet und in der höchstverträglichen Dosis einnehmen.

Warum wirkt die Behandlung nicht?

Es gibt mehrere Gründe, warum die Behandlung nicht wirkt. Es kann sein, dass Sie einen therapieresistenten Blutdruck haben, bei dem die Ursache unklar ist. Daneben gibt es noch andere mögliche Gründe:

  • Es fällt Ihnen schwer, die vorgeschriebenen Medikamente täglich einzunehmen.
  • Sie nehmen andere Medikamente ein, die die Wirkung der Blutdruck-Medikamente abschwächen oder den Blutdruck zusätzlich erhöhen.
  • Sie leiden unter einer unerkannten Erkrankung wie Schlafapnoe, Schilddrüsenerkrankung oder Nierenkrankheit, die den hohen Blutdruck verursacht.
  • Sie vernachlässigen nicht-medikamentöse Behandlungen wie Gewichtsabnahme, Bewegung, Rauchstopp und salzarme Ernährung.
  • Übermäßiger Alkoholkonsum und Aufputschmittel können sich negativ auf den Blutdruck auswirken.
  • Die Blutdruck-Messwerte sind nicht korrekt aufgrund eines defekten Geräts oder einer ungeeigneten Manschette. Möglicherweise sind Sie auch immer sehr aufgeregt, wenn Sie in der Arztpraxis Ihren Blutdruck messen lassen.
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Vor der Erweiterung der Behandlung sollte Ihre Ärztin oder Ihr Arzt die bisherigen Behandlungen und Maßnahmen überprüfen. Eine zusätzliche Langzeit-Blutdruckmessung kann dabei von besonderer Bedeutung sein. Es ist wichtig, dass Sie offen und ehrlich über die genannten Punkte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt sprechen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Welche Behandlung empfehlen die Fachleute jetzt?

Falls bei Ihnen die Diagnose eines therapieresistenten Bluthochdrucks bestätigt wurde, empfehlen die Fachleute die Zugabe einer weiteren Medikation. Die Wahl des Medikaments hängt vor allem von Ihrer Nierenfunktion ab. Studien haben gezeigt, dass ein zusätzliches Medikament den Blutdruck senken kann. Hier sind einige Beispiele:

  • Wenn Ihre Nieren gut funktionieren und Ihre Kaliumwerte im Blut nicht zu hoch sind, kann ein sogenannter Aldosteron-Antagonist zum Einsatz kommen. Dieser hemmt das körpereigene Hormon Aldosteron und verändert dadurch die Zusammensetzung des Salzes im Blut, was zu einer Senkung des Blutdrucks führt. Es ist wichtig, regelmäßige Blutkontrollen durchzuführen, da eine erhöhte Kaliumkonzentration lebensbedrohlich sein kann.
  • Falls Sie an einer dauerhaften Nierenkrankheit leiden und Ihre Nieren pro Minute weniger als 45 Milliliter Blut reinigen, können Alpha-Blocker oder Beta-Blocker in Frage kommen. Beide Medikamentengruppen hemmen die Stresshormone Noradrenalin und Adrenalin. Beta-Blocker eignen sich besonders bei Herzkrankheiten wie KHK, Herzschwäche oder nach einem Herzinfarkt. Alpha-Blocker können bei Männern mit einer gutartigen Prostatavergrößerung angewendet werden.

Bevor weitere Medikamente zum Einsatz kommen, sollten jedoch alle nicht-medikamentösen Behandlungen und Lebensstilanpassungen optimal umgesetzt werden.

Gibt es weitere Behandlungsmöglichkeiten, wenn alles nicht hilft?

Wenn Sie Ihren Lebensstil angepasst und alle Blutdruck-Medikamente wie verordnet eingenommen haben, Ihr Blutdruck dennoch zu hoch bleibt, kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen einen operativen Eingriff anbieten. Eine Möglichkeit ist die sogenannte Nierendenervation, bei der Nerven an den Nierengefäßen verödet werden. Dieser Eingriff sollte jedoch nur in Einzelfällen und in einem zertifizierten und erfahrenen Zentrum durchgeführt werden.

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Wo finde ich mehr Informationen?

Wenn Sie mehr über die richtige Messung Ihres Blutdrucks erfahren möchten, Ihren persönlichen Zielwert kennenlernen möchten oder Tipps zur Bewältigung eines plötzlichen Blutdruckanstiegs benötigen, finden Sie weitere Informationen unter www.patienten-information.de/bluthochdruck.

Images: Patient Checking Blood Pressure Medication