Thunfisch für Katzen – Tödliche Leckerbissen?

Thunfisch für Katzen

Kaum hören Katzen das Geräusch einer geöffneten Thunfischdose, schon streifen sie um die Beine herum und betteln nach einem unwiderstehlichen Leckerbissen. Viele Menschen geben diesem Bitten nach und füttern ihren Katzen zumindest einen kleinen Teil des Thunfischs aus der Dose. Doch was nach einer liebevollen Geste aussieht, kann für Katzen gefährlich sein. Thunfisch ist für Katzen nicht grundsätzlich verboten, aber es gibt einige wichtige Dinge zu beachten, um ihre Gesundheit zu schützen.

Belastung durch Quecksilber

Ein Problem, das Thunfisch zu einer weniger gesunden Option für Katzen macht, ist die Tatsache, dass die Fische oft stark mit Quecksilber belastet sind. Die Menge an Quecksilber in einer Dose ist für den Menschen aufgrund der Größe des Organismus weniger problematisch als für eine Katze, die nur wenige Kilos wiegt. Regelmäßiges Fressen von Thunfisch kann zu Quecksilbervergiftungen führen, insbesondere wenn die Katze bereits Probleme am Zahnfleisch hat oder einen bläulichen bis grauen Quecksilbersaum am Zahnfleisch zeigt. In seltenen Fällen kann eine fortgeschrittene Vergiftung dazu führen, dass die Zähne der Katze ausfallen und lebensbedrohliche Schäden an den Organen verursachen.

Vorsicht bei Nierenerkrankungen

Thunfisch ist für Katzen mit Nierenerkrankungen grundsätzlich verboten. Der hohe Salzgehalt in Thunfisch und die zusätzliche Verwendung von Salz bei der Verarbeitung belasten die Nieren stark. Katzen mit Nierenproblemen können das Salz auch mit viel Flüssigkeit nicht verarbeiten, was zu weiteren Schäden führen kann. Daher ist Thunfisch für diese Katzen absolut tabu.

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Thunfischfutter aus dem Fachhandel

Im Handel gibt es spezielle Katzenfutterdosen mit Thunfisch, die besser für Katzen geeignet sind als der für den menschlichen Verzehr angebotene Fisch. Der Anteil an Thunfisch in diesen Dosen ist in der Regel gering und liegt oft unter 10 Prozent. Neben Thunfisch enthalten diese Futtermittel auch andere tierische Nebenerzeugnisse, Gemüse, pflanzliche Erzeugnisse sowie Vitamine und Mineralstoffe. Beim Kauf von Katzenfutter sollte darauf geachtet werden, dass es sich um qualitativ hochwertige Produkte handelt, da minderwertige Abfälle verwendet werden können.

Krankheiten durch Thunfisch

Ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3 im Thunfisch sind in kleinen Mengen gesund für Katzen und fördern ein schönes und gesundes Fell. Wenn jedoch zu viel Fisch gefüttert wird, kann dies zur Gelbfettkrankheit führen. Diese Krankheit tritt auf, wenn Katzen über einen längeren Zeitraum fast täglich mit Thunfisch gefüttert werden. Die Gelbfettkrankheit entsteht aufgrund eines Vitamin-E-Mangels, der zu Bewegungsstörungen und Schmerzen führen kann. Eine rechtzeitige Behandlung mit Vitamin E durch den Tierarzt ist wichtig, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.

Thunfisch als Appetitanreger

Thunfisch kann auch als Appetitanreger eingesetzt werden, insbesondere wenn die Katze nach einer Krankheit den Appetit verloren hat. Der starke Eigengeruch des Thunfischs kann helfen, Medikamente zu verstecken und die Katze zum Fressen zu motivieren. Es ist jedoch wichtig, Thunfisch nur für eine begrenzte Zeit zu verwenden, da das enthaltene Quecksilber und die ungesättigten Fettsäuren den Körper zusätzlich belasten können, insbesondere wenn die Katze geschwächt ist.

Alternativen zum Thunfisch aus der Dose

Fertigfutter mit Thunfisch enthält oft minderwertige Fischteile. Eine bessere Alternative ist es, frischen Fisch von der Fischtheke zu holen und gedünstet als kleine Portion im Katzenfutter zu servieren. Lachs oder Hecht sind gute Optionen, da sie wenig Fett enthalten. Es ist wichtig, den Fisch vor dem Verfüttern zu kochen, um das Risiko von Parasiten zu minimieren. Große Gräten sollten vorher entfernt werden.

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Thunfisch für Katzen
Für Katzen gibt es Katzenfutter mit nur wenig Thunfisch

Quelle: depositphotos.com