Tierleid und Umweltverschmutzung durch Leder: Ein schockierender Blick hinter die Kulissen

Leder: Tierleid und Umweltverschmutzung

Leder, das oft als Naturprodukt angesehen wird, ist in Wahrheit alles andere als natürlich. Die Herstellung von Leder geht mit Tierleid, Umweltverschmutzung und Schäden für die beteiligten Menschen einher. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die dunkle Seite der Lederindustrie.

Leder ist kein Abfallprodukt

Viele glauben fälschlicherweise, dass das in Deutschland angebotene Leder lediglich ein Nebenprodukt der Fleischindustrie sei. Doch die Realität ist weit grausamer. Die Lederproduktion macht die Schlachtung der Tiere noch profitabler und ein Großteil des Billigleders stammt aus dem Ausland. In Ländern wie Indien, Vietnam, Bangladesch und China werden schreckliche Arbeitsbedingungen, Tierquälerei und schwere Umweltverschmutzung durch giftige Gerbchemikalien aufgedeckt. Immer mehr Lederwarenhersteller kaufen vorgegerbtes Rohleder in Billiglohnländern oder lassen ihre Produkte dort komplett herstellen. Die Tatsache, dass Leder keine Kennzeichnungspflicht hat, macht es für Verbraucher noch schwerer, die Herkunft der Materialien nachzuvollziehen.

Die grausame Realität in Bangladesch

Jedes Jahr werden bis zu zwei Millionen “heilige” Kühe und Ochsen illegal von Indien nach Bangladesch geschmuggelt. Bei dem Transport werden sie rücksichtslos auf Ladeflächen gestapelt und durch Seile zusammengebunden. Sie verletzen sich gegenseitig und werden oft tagelang ohne Wasser und Nahrung transportiert. Brechen die erschöpften Tiere zusammen, werden sie mit Chili in die Augen gerieben, geschlagen oder haben gebrochene Schwänze, um sie zum Weitergehen zu zwingen. In den Rindermärkten in Dhaka kommen die Tiere abgemagert und verletzt an. Dort werden sie ohne Betäubung geschlachtet, während sie bei Bewusstsein sind.

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Giftige Gerbchemikalien

Leder wird durch die Gerbung haltbar gemacht. Dabei wird in den meisten Fällen Chrom III verwendet, aus dem sich unter bestimmten Bedingungen das giftige und krebserregende Chrom VI bilden kann. Eine Untersuchung hat ergeben, dass in 42,5 % der untersuchten Lederproben Rückstände von Chrom VI enthalten waren. Stiftung Warentest hat sogar in Kinderschuhen und Arbeitshandschuhen so hohe Mengen dieses gesundheitsschädlichen Stoffs gefunden, dass sie eigentlich nicht verkauft werden dürften.

Kinderarbeit und Umweltverschmutzung

In vielen Gerbereien außerhalb der EU werden weder Umwelt- noch Sozialstandards eingehalten. Minderjährige Arbeiterinnen und Arbeiter verlieren Gliedmaßen bei Unfällen an gefährlichen Maschinen und sind täglich giftigen Dämpfen ausgesetzt. Die ungeschützte Berührung mit den Chemikalien führt zu schweren Krankheiten. Die umliegende Bevölkerung leidet unter Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung durch ungefilterte Abwässer der Gerbereien. Die Produktion von Leder erfordert außerdem große Mengen Wasser.

Es gibt Alternativen

Heutzutage sind wir nicht mehr auf Leder angewiesen. Es gibt viele tierfreundliche Alternativen aus Naturmaterialien wie Hanf oder synthetischen Materialien, die sogar die positiven Eigenschaften von echtem Leder übertreffen können. Einige Hersteller haben sich auf vegane Schuhe spezialisiert, die qualitativ hochwertig und oft auch bio und/oder fair produziert sind. Auch im regulären Einzelhandel gibt es immer mehr Produkte aus veganen Materialien. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Produktion von synthetischem Leder oft sehr erdölintensiv ist.

Lassen Sie uns gemeinsam die dunkle Seite der Lederindustrie aufdecken und zu tierfreundlichen Alternativen greifen!