Tierschutz-Hundeverordnung 2022 – Neue Regeln für eine artgerechte Haltung

Tierschutz-Hundeverordnung 2022 – Neue Regeln für eine artgerechte Haltung

Tierschutz ist ein Thema, das uns alle betrifft. Besonders beim Halten von Hunden ist es wichtig, die Bedürfnisse der Tiere zu berücksichtigen und für ihr Wohl zu sorgen. Die Tierschutz-Hundeverordnung regelt die Anforderungen an die Haltung von Hunden und wurde kürzlich überarbeitet, um den Bedürfnissen der Vierbeiner besser gerecht zu werden. In diesem Artikel erfährst du, was sich in der neuen Tierschutz-Hundeverordnung 2022 ändert und welche Auswirkungen dies auf Hundehalter und Züchter hat.

Was ist die Tierschutz-Hundeverordnung?

Die Tierschutz-Hundeverordnung ist ein bundesweit gültiges Gesetz, das bereits seit 2001 existiert. Sie legt die Anforderungen an das Halten und Züchten von Hunden fest. Dabei werden nicht nur die Haltung im Freien, in Innenräumen und in Zwingern geregelt, sondern auch Bestimmungen zur Züchtung berücksichtigt. Die Tierschutz-Hundeverordnung stellt sicher, dass die Grundbedürfnisse von Hunden nach Bewegung und Sozialkontakten erfüllt werden und legt auch Regelungen zur Pflege und Hygiene fest.

Was ändert sich in der Tierschutz-Hundeverordnung 2022?

Die neue Tierschutz-Hundeverordnung berücksichtigt aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Bedürfnissen von Hunden. Sie enthält Neuerungen, die Haltern und Züchtern helfen sollen, das Wohl ihrer Tiere zu verbessern. Besonders hervorzuheben sind Veränderungen in den Bereichen Auslauf, Betreuung und Haltung.

Allgemeine Anforderungen an das Halten

Ein Hund sollte ausreichend Auslauf im Freien erhalten und nicht dauerhaft in einem Zwinger gehalten werden. Es gilt eine Gassipflicht, die einen bestimmten Zeitraum und eine Mindestzahl an täglichen Freigängen vorsieht. Eine Betreuungsperson sollte sich mehrmals am Tag mit dem Hund beschäftigen und der Kontakt zu Artgenossen ist wichtig, sofern dies möglich ist. Besonders wichtig ist eine intensive Betreuung von Welpen bis zum Alter von 20 Wochen.

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Anforderungen für die Züchtung

Die neuen Regelungen für die Hundezucht legen fest, dass die Zuchthündin spätestens drei Tage vor dem Geburtstermin eine passende Wurfkiste zur Verfügung gestellt werden muss. Zudem müssen Züchter sicherstellen, dass für jeweils bis zu fünf Zuchthunde und ihre Welpen eine Betreuungsperson zur Verfügung steht. Es gibt auch strengere Vorschriften zum Umgang mit Qualzuchtmerkmalen.

Anforderungen an das Halten im Freien

Ein Hund, der im Freien gehalten wird, muss eine Schutzhütte und einen witterungsgeschützten Liegeplatz haben. Während der Tätigkeiten, für die ein Hund ausgebildet wurde, muss ihm ein witterungsgeschützter Liegeplatz zur Verfügung stehen. Es gelten auch Vorschriften für die Materialien der Schutzhütte, um Verletzungen zu vermeiden.

Anforderungen an das Halten in Räumen

Hunde dürfen nur in Räumen mit ausreichend Tageslicht gehalten werden und die Frischluftversorgung muss gewährleistet sein. Wenn ein Hund in einem Raum gehalten wird, der nicht dem Aufenthalt von Menschen dient, muss er einen freien Blick ins Freie haben. Die Verwendung von stromführenden Vorrichtungen zur Hundeerziehung ist verboten.

Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick

Die Tierschutz-Hundeverordnung 2022 hat das Ziel, das Leben der Tiere zu verbessern und eine artgerechte Haltung gesetzlich zu verankern. Die wichtigsten Änderungen sind:

  • Gassi-Pflicht: Hunde müssen ausreichend Auslauf im Freien bekommen. Ein ausgewachsener Hund muss mindestens zweimal am Tag eine Stunde lang Gassi gehen.

  • Haltung: Ein in Räumen gehaltener Hund muss den Blick ins Freie haben. Anbindehaltung ist grundsätzlich verboten.

  • Gewerbsmäßige Hundezucht: Eine Betreuungsperson darf nun maximal drei Würfe gleichzeitig betreuen.

  • Umgang mit Welpen: Welpen müssen täglich mindestens vier Stunden Umgang erhalten.

  • Erziehung: Die Verwendung von Stachelhalsbändern und anderen schmerzhaften Mitteln zur Erziehung ist verboten.

  • Qualzuchtmerkmale: Hunde, die Qualzuchtmerkmale aufweisen, dürfen nicht ausgestellt werden.

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Fazit

Die neue Tierschutz-Hundeverordnung 2022 bringt wichtige Verbesserungen für die Haltung von Hunden. Die Bedürfnisse der Tiere stehen im Mittelpunkt und es werden strengere Anforderungen an die Hundezucht gestellt. Als Hundehalter solltest du darauf achten, dass dein Vierbeiner ausreichend Auslauf und Aufmerksamkeit erhält. Züchter müssen sicherstellen, dass ihre Hunde sozialisiert und an Umweltreize gewöhnt werden. Gemeinsam können wir eine artgerechte Haltung von Hunden sicherstellen und ihr Wohl gewährleisten.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Tierschutz-Hundeverordnung 2022

Wann tritt die neue Hundeverordnung in Kraft?
Die neue Hundeverordnung gilt seit dem 1. Januar 2022 und hat das Ziel, das Leben der Tiere zu verbessern und die artgerechte Haltung zu gewährleisten.

Sind Kettenhunde in Deutschland erlaubt?
Die Anbindehaltung von Hunden ist grundsätzlich verboten, es sei denn, es liegen bestimmte Ausnahmen vor.

Wann kommt die neue Hundeverordnung?
Die neuen Regeln der Hundeverordnung gelten bereits seit dem 1. Januar 2022 und betreffen unter anderem die Dauer des Gassigehens und die Bedingungen für die Betreuung und Haltung von Hunden.

Wie lange darf ein Hund gesetzlich alleine bleiben?
Es gibt keine gesetzliche Regelung, wie lange ein Hund alleine bleiben darf. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass ein Hund genügend soziale Kontakte erhält und nicht zu lange alleine gelassen wird.

Wie oft muss ein einjähriger Hund raus?
Die Anzahl der Gassirunden und die Dauer hängt von den individuellen Bedürfnissen des Hundes ab. Es sollten jedoch mindestens drei- bis viermal täglich Auslauf und Bewegung gewährleistet sein.

Welche Hunderassen gehören zu den Qualzuchten?
Hunde, die unter extremen Schönheitsidealen leiden müssen, gelten als Qualzuchten. Dazu gehören unter anderem Rassen wie der Australian Shepherd, die Französische Bulldogge, der Chihuahua, der Mops und der Dackel.

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Wie wird die neue Hundeverordnung kontrolliert?
Die Einhaltung der Regelungen der Hundeverordnung wird von den Behörden der Länder kontrolliert, jedoch gestaltet sich die Überwachung schwierig, insbesondere bei privaten Hundehaltern.

Quellen: Der Tagesspiegel, Bundesministerium der Justiz, Deine Tierwelt GmbH, PETA Deutschland e.V., Hessisch Niedersächsische Allgemeine (HNA), Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH, Ein Herz für Tiere Media GmbH, zooplus, Antenne Bayern