Tierspuren im Schnee: Entdecke die Geheimnisse von Fuchs, Hase und Co.

Tierspuren im Schnee: Wie erkenne ich Fuchs, Hase und Co.?

Wie aufregend ist es, Spuren im Schnee zu finden und eine ganze Geschichte zu entdecken! Jede Tierart hinterlässt ihre typischen Abdrücke, die uns Einblicke in ihr Leben geben. Wenn du die Tiere hinter den sogenannten Trittsiegeln identifizieren möchtest, hilft dir eine erste Einschätzung der Größe. Reproduzierbare Maßstäbe sind dabei ein wichtiges Werkzeug auf deiner Spurensuche im Garten.

Tierspuren im Schnee: Wie erkenne ich Fuchs, Hase und Co.?

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Tiere sich in deinem Garten verirren. Meistens handelt es sich um kleine Säugetiere oder Nager, die ihre Spuren im Schnee hinterlassen. Mit etwas Übung kannst du die Abdrücke den entsprechenden Tieren zuordnen. Betrachte dabei nicht nur einzelne Trittsiegel, sondern das gesamte Bild der Spur.

Marder

Die Spuren von Baum- und Steinmardern ähneln sich sehr. Sie bestehen aus fünf Zehenballen, an denen die Krallen deutlich erkennbar sind. Die Abdrücke haben eine Größe zwischen drei und fünf Zentimetern und eine Breite von drei bis vier Zentimetern. Die Größe der Trittsiegel ähnelt denen von Katzen, allerdings sind bei diesen nur vier Zehenballen erkennbar.

Tipps zur Unterscheidung von Stein- und Baummarder:

  • Baummarder haben stärker behaarte Füße als Steinmarder
  • Durch die Behaarung sind die Konturen des Trittsiegels undeutlich gezeichnet
  • Die Abdrücke des Steinmarders haben klar erkennbare Konturen

Laufweise

Bei normalem Gang kannst du verschiedene Konstellationen erkennen. Wenn der Marder springt, liegen die beiden vorderen Fußabdrücke parallel auf einer Linie. Die beiden Hinterläufe hinterlassen einen schräg versetzten Nachdruck. Aus der Draufsicht ergibt sich ein Dreieck.

Fuchs

In den Spuren des Rotfuchses kannst du neben dem Hauptballen vier Zehenballen erkennen, einschließlich ihrer Krallen. Vorder- und Hinterpfoten sind etwa gleich groß. Ein einzelner Fußabdruck kann mit dem Trittsiegel eines kleinen Hundes verwechselt werden. Achte auf die Zehenballen. Die beiden inneren Zehen sind beim Fuchs so weit nach vorne geschoben, dass ihre Hinterränder auf einer Linie mit den Vorderrändern der äußeren Zehenballen liegen. Bei Hunden sind die inneren Zehen nicht so weit nach vorne geschoben. Katzen hinterlassen kleinere, runde Abdrücke ohne Krallenabdrücke.

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So unterscheidest du Fuchs- und Hundespuren:

  • Füchse hinterlassen längliche und ovale Spuren, die im Schnee rundlich aussehen
  • Füchse haben einen rundlichen Hauptballen, während er bei Hunden eher herzförmig ist
  • Der Raum zwischen Haupt- und Zehenballen ist relativ groß
  • Fuchsspuren sind 5 cm lang und 4 bis 4,5 cm breit

Laufspur

Rotfüchse haben verschiedene Gangarten, daher können die einzelnen Trittsiegel je nach Situation unterschiedlich im Schnee angeordnet sein. Die Anordnung gibt Aufschluss über das Verhalten der Tiere und ob sie auf Streifzug waren oder sich in einer Stresssituation befanden.

  • Trab: Hinterpfoten leicht schräg versetzt vor den Vorderpfoten
  • Schnüren: Hinterpfote tritt in den Abdruck der jeweils diagonalen Vorderpfote
  • Flucht: Unterschiedliche Trittbilder mit variierenden Schrittlängen

Beim einfachen Trab ist die Körperhaltung leicht schräg zur Fortbewegungsrichtung ausgerichtet. Der schnelle Trab, auch Schnüren genannt, entsteht, wenn die schmalen Füße des Fuchses hintereinander in einer Linie gesetzt werden. Die Abdrücke haben dabei einen gleichmäßigen Abstand von etwa 30 Zentimetern.

Ratte

Alle Langschwanzmäuse, zu denen auch Haus- und Wanderratten gehören, haben fünf Zehen an den Hinterpfoten. Der mittlere Zeh ist länger als die äußeren Zehen. An den Vorderpfoten sind meist vier Zehen vorhanden, wobei der fünfte oft stark zurückgebildet und verkümmert ist. Dadurch ergibt sich die typische Zehenformel 4+/5. Wanderratten haben einen schwach bemuskelten Schwanz, der beim Laufen über den Boden schleift und deutliche Spuren zwischen den Trittsiegeln hinterlässt. Hausratten hingegen heben beim Laufen ihren Schwanz an.

Typischer Gang einer Ratte:

  • Vorderfüße kleiner als Hinterfüße
  • Trittsiegel von Vorder- und Hinterfuß einer Seite hintereinander versetzt
  • Laufspur verläuft in einer Schlangenlinie

Waschbär

Waschbären haben einen ausgezeichneten Tastsinn, was sich in ihren handähnlichen Pfotenabdrücken zeigt. In freier Wildbahn suchen diese Neubürger gerne im Flachwasser an Ufern und Bachläufen nach Nahrung. Daher sehen die schmalen Abdrücke aus wie Finger, deren Zehen oft voneinander gespreizt sind und immer mit dem Mittelhandballen verbunden sind.

Vorderpfoten sind mit etwa vier bis acht Zentimetern etwas kleiner als die Hinterpfoten, die eine Größe zwischen fünf und zehn Zentimetern erreichen. Achte auf die handartige Gestalt, um Waschbärspuren von denen anderer Tiere zu unterscheiden.

Hase

Hasenspuren sind sehr markant und in verschiedenen Lebensräumen wie Wiesen, Feldern und Wäldern zu beobachten. Die Hinterpfoten von ausgewachsenen Hasen sind länger als die Vorderpfoten, deren Abdruck rundlicher erscheint. Die Vorderpfote besitzt fünf Zehen, wobei der zurückgebildete Daumen nicht im Trittsiegel abgebildet wird. Die Hinterpfote ist immer vierzehig.

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Typische Merkmale des Trittsiegels:

  • Starke Krallen deutlich erkennbar
  • Keine Zehenballen vorhanden
  • Pfoten mit dichten Haarbüscheln besetzt, die im Abdruck wie Zehen aussehen

Hasensprung erkennen

Hasen haben zwei Gangarten: Hoppeln und Flüchten. Der Hasensprung wird in der Fachsprache auch Hasensprung genannt und zeigt alle vier Pfoten als typische Sprunggruppe. In dieser Spur stehen die längeren Abdrücke der Hinterpfoten parallel nebeneinander und vor den Trittsiegeln der Vorderpfoten, die mehr oder weniger deutlich hintereinander gesetzt werden. Dieses Muster entsteht, weil die Hinterläufe beim Hoppeln oder Galopplauf die Vorderfüße übereilen. Wenn ein Hase auf der Flucht ist, kann der Hasensprung bis zu drei Meter lang sein.

Unterscheidungsmerkmale zu ähnlichen Abdrücken:

  • Eichhörnchen: Vorder- und Hinterpfoten setzen nebeneinander auf, Zehen deutlich erkennbar
  • Wildkaninchen: Kleine Trittsiegel, häufig Abdrücke vieler Tiere am selben Ort

Katze

Katzen hinterlassen ein Trittsiegel, in dem die vier Zehen deutlich erkennbar sind. Der Abstand zwischen Mittelfuß- und Zehenballen ist relativ groß. Die Krallen werden meist nicht oder nur undeutlich abgebildet, da die Katze ihre Krallen beim Laufen einzieht. Beim Sprung aus großer Höhe hinterlässt das Tier jedoch Krallenspuren.

Die Abdrücke sind vergleichsweise rund und weisen scharf abgegrenzte Ballen auf. Die Spur ähnelt teilweise der Schnürspur von Füchsen, da sich Katzen ähnlich fortbewegen. Im Unterschied zu Hunden haben Hauskatzen asymmetrisch angeordnete Zehenballen, wobei eine Vorderzehe deutlich weiter vorne steht.

Hintergrund

Warum keine Krallen im Trittsiegel erkennbar sind

Dachs

Diese Tiere haben kräftige Grabpfoten mit einem breiten Mittelfußpolster, das fast nierenförmig aussieht. Die fünf Zehenpolster liegen über dem Mittelfußpolster und bilden einen leichten Bogen. Dadurch wirkt der Fußabdruck vergleichsweise breit, sodass du ihn von den Trittsiegeln von Hunden und Füchsen unterscheiden kannst. Die Spuren der Krallen sind gut erkennbar. Beim Laufen werden die Zehen leicht nach innen gedreht. Im Winter triffst du jedoch selten auf Dachsspuren, da die Tiere Winterruhe halten.

Typische Laufspuren:

  • Gang: Unebenmäßige Trittsiegel mit Schrittlängen zwischen 25 und 50 cm
  • Trab: Vorderfüße fast parallel, Hinterfüße schräg versetzt; Schrittlängen zwischen 70 und 80 cm
  • Galopp: Gleichmäßiges Aufsetzen, sodass die Abdrücke eine Zick-Zack-Linie bilden
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Häufig gestellte Fragen

Ich weiß nicht, ob die Tierspuren im Schnee von einem Marder stammen. Kann ich die Abdrücke deutlicher machen?

Um die Spuren besser erkennen zu können, kannst du etwas Mehl oder feinen Sand auf den Boden streuen. Die fünf Zehenballen sind jedoch nicht immer gut sichtbar. Achte auf die Anordnung der Zehen um den Hauptballen. Bei Mardern bilden sie eine kommaförmige Form.

Gibt es einen Trick, um Fuchsspuren von Hundespuren zu unterscheiden?

Die Anordnung der Ballen ist ein gutes Unterscheidungsmerkmal. Mach den Kreuztest, um den Verursacher der hundeartigen Spuren herauszufinden. Zieh gedanklich zwei Linien, die sich kreuzweise übereinanderlegen. Sie sollten jeweils durch die Räume zwischen äußeren und inneren Zehenballen führen und sich direkt über dem Hauptballen schneiden. Die Ballen sollten dabei nicht von den Linien geschnitten werden. Bei einem Hundetriittsiegel kannst du keine Linien durch die Zwischenräume ziehen, ohne dass die Fußballen zerschnitten werden.

Was bedeuten die Begriffe Fährte, Spur und Trittsiegel?

In der Jägersprache werden als Trittsiegel die Abdrücke insbesondere von Schalenwild bezeichnet. Im alltäglichen Sprachgebrauch versteht man darunter auch Fußspuren anderer Tiere. Mehrere Trittsiegel von Schalenwild hintereinander ergeben eine Fährte. Bei anderen Tieren wird die Abdruckfolge als Spur bezeichnet. Bei Vögeln spricht man von einem Geläuf.

Wie kann ich Tierspuren im Schnee sichern?

Du kannst Schneespuren mit Gips fixieren. Umwickle den Abdruck mit einem Karton, sodass er vollständig umschlossen ist. Mische Gips an und gieße die Masse in den Karton, bis eine Höhe von etwa zwei Zentimetern erreicht ist. Warte etwa 20 Minuten, bis der Gips etwas getrocknet ist. Er muss noch nicht vollständig ausgehärtet sein. Grabe den Abdruck vorsichtig aus und lasse den Gips aushärten. Den Kartonrand kannst du mit einer alten Zahnbürste entfernen.

Wie sehen die Spuren von Braunbären im Schnee aus?

Braunbären gehören zu den Sohlengängern, die von den Zehen bis zur Ferse mit dem gesamten Fuß auftreten. Bei der Vorderpfote fehlt fast immer der Fersenballen. Die hinteren Trittsiegel von ausgewachsenen Braunbären könnten mit etwas verwaschenen Fußabdrücken von Menschen verwechselt werden. Jungbären hinterlassen Abdrücke, die etwas größer sind als die Trittsiegel von Dachsen.

Die fünf Zehenballen sind im Abdruck deutlich erkennbar, ebenso wie die Krallen. Rechte und linke Pfote können leicht voneinander unterschieden werden. Bären bewegen sich überwiegend im langsamen Gang fort. Ihre Hinterfüße setzen sich etwas vor den Abdrücken der Vorderpfoten auf. Die Schrittlänge bei ausgewachsenen Bären kann bis zu 150 Zentimeter betragen.

Was sind Sohlen-, Zehen- und Zehenspitzengänger?

Raubtiere, Nagetiere, Hasenartige und Insektenfresser sind Sohlen- oder Zehengänger. Ihre Gliedmaßen werden als Pfoten bezeichnet. Sohlengänger setzen die gesamte Fußfläche auf, während Zehengänger den Hauptballen und ihre Zehen benutzen. Paar- und Unpaarhufer sind Zehenspitzengänger, bei denen die Endglieder durch Hornschuhe oder Hufe geschützt sind.

Tierspuren im Schnee