Tietjen on Tour: Meine Liebe zum Camping

Tietjen on Tour: Meine Liebe zum Camping

Es ist ein sonniger Tag auf einem Campingplatz im Süden Korsikas. Die Hitze ist kaum auszuhalten, als plötzlich ein Mann auf mich zukommt. Er erkennt mich sofort und will meine Sonnenbrille abnehmen, um sicherzugehen, dass ich wirklich Bettina Tietjen bin. Es ist typisch für Campingplätze, dass man immer wieder auf Zuschauer trifft und sich mit ihnen unterhalten muss, selbst wenn man eigentlich einfach nur seine Ruhe haben möchte.

Ich versuche höflich zu bleiben und bitte ihn, uns den Weg zur Rezeption zu zeigen. Er ist begeistert und zeigt uns den Weg. Er erzählt uns, dass er jedes Jahr hierherkommt und auch früher mit seinen Kindern im Wohnmobil gereist ist.

Situationen wie diese sind zwar manchmal anstrengend, aber ich stehe trotzdem auf Camping. Für mich bedeutet Urlaub mit dem Wohnmobil Freiheit. Ich kann jeden Tag neu entscheiden, wohin die Reise geht und bin den Elementen und den Menschen, die mir begegnen, ganz nah. Campingglück kann viele Formen annehmen, ob es der Platz an der Ostsee oder das Survival-Zelt in der Wüste ist, Hauptsache man ist draußen und immer hart am Wind.

Bei meinem ersten Campingurlaub war ich gerade 18 Jahre alt. Wir waren eine bunte Gruppe von Jugendlichen, die in einem VW-Bus und zwei Zelten die Atlantikküste entlanggefahren sind. Wir hatten wenig dabei, aber es hat gereicht: Luftmatratzen, Schlafsäcke, ein Kochtopf, ein Grill, Geschirr und natürlich Musik. Die Fahrt war ein Abenteuer voller Höhen und Tiefen, wir wurden von der Polizei erwischt, hatten Streit und haben viel gelacht.

Diese Reise hat mir gezeigt, dass man nicht viel braucht, um einen Traumurlaub zu erleben. Es geht nicht um Geld oder Luxus, sondern darum, frei zu sein und den Moment zu genießen. Ich bin dankbar für meine Eltern, die damals gegen meinen Campingurlaub waren, denn sonst wäre ich vielleicht nie zu einer leidenschaftlichen Camperin geworden.

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Wenn Sie also das nächste Mal auf einem Campingplatz sind und mich sehen, sprechen Sie mich ruhig an. Ich bin es wirklich. Und wer weiß, vielleicht werden auch Sie noch zum Campingfan.