Du hast dich endlich für den Kauf eines Autos entschieden und stehst kurz davor, den Kaufvertrag zu unterschreiben? Dann gibt es einige wichtige Aspekte, die du beachten solltest, um sicherzustellen, dass der Autokauf reibungslos verläuft. In diesem Artikel erfährst du, was unbedingt in einem Kaufvertrag stehen sollte und was nach der Vertragsunterzeichnung zu beachten ist.
Was muss nach der Vertragsunterzeichnung beachtet werden?
Sobald du den Kaufvertrag unterzeichnet hast, ist es deine Aufgabe als Käufer, das Fahrzeug sofort auf deinen Namen umzumelden. Bei einem privaten Autokauf musst du persönlich zur Zulassungsstelle gehen. Beachte, dass du erst nach der Ummeldung offiziell der Fahrzeugeigentümer bist, obwohl das Auto bereits im Kaufvertrag auf deinen Namen steht. Gewerbliche Händler bieten oft einen kostenpflichtigen Service zur Ummeldung an. Hierfür benötigt der Händler eine elektronische Versicherungsbestätigung, die sogenannte eVB-Nummer, von deiner Kfz-Versicherung. Die eVB-Nummer ist ein 7-stelliger Code aus Ziffern und Buchstaben, der Informationen zum Fahrzeug und zum Versicherungsnehmer enthält.
Wann ist ein Autokauf wirksam?
Ein Kaufvertrag für ein Auto sollte die vollständigen Angaben der Vertragspartner und des Fahrzeugs enthalten. Es gibt keine spezifische Form, die der Vertrag erfüllen muss, aber es wird empfohlen, den Vertrag schriftlich abzuschließen. Sobald Käufer und Verkäufer den Vertrag unterzeichnet haben, gilt der Autokauf in der Regel als wirksam.
Im digitalen Zeitalter sind auch per E-Mail abgeschlossene Verträge rechtlich bindend. In solchen Fällen erklären beide Parteien ihre vertragliche Bindungsbereitschaft. Es gibt mittlerweile mehrere Anbieter, die sich auf den reinen Online-Verkauf spezialisiert haben. Sogar einige Autohersteller wie Mercedes bieten die Möglichkeit, Neuwagen über das Internet zu kaufen.
Ein mündlich geschlossener Kaufvertrag ist ebenfalls rechtlich bindend, wenn sich Käufer und Verkäufer einig sind, einen Vertrag abzuschließen. Experten raten jedoch davon ab. Falls eine der Parteien nachträglich den Kauf oder Verkauf ablehnt, ist es schwierig, eine mündliche Vereinbarung nachzuweisen.
Wann ist ein Autokauf abgeschlossen?
Der Verkäufer erfüllt seine Pflicht aus dem Kaufvertrag, indem er das Fahrzeug übergibt. Als Käufer solltest du bei der Übergabe das Fahrzeug auf sichtbare Mängel prüfen und diese sofort beanstanden. Außerdem ist es wichtig, die Vollständigkeit der übergebenen Papiere und Schlüssel zu überprüfen.
Wie lange kann man von einem Autokauf zurücktreten?
Grundsätzlich gibt es kein uneingeschränktes Rücktrittsrecht bei einem Autokauf. Sobald ein Kaufvertrag für ein Fahrzeug unterschrieben ist, ist er bindend. Dennoch gibt es bestimmte Umstände, die es ermöglichen, vom Kaufvertrag zurückzutreten.
Beim Kauf eines Neuwagens wird normalerweise zunächst eine verbindliche Bestellung vereinbart, die noch kein Kaufvertrag ist. Der Kaufinteressent ist jedoch für eine bestimmte Frist, normalerweise zwischen 10 und 21 Tagen, an diese Bestellung gebunden. Die Bestellung stellt ein befristetes Angebot für den Kaufvertrag dar. Wenn der Verkäufer innerhalb dieser Frist die Auftragsbestätigung nicht unterzeichnet, ist die Bestellung nicht mehr bindend und es kommt kein Kaufvertrag zustande.
Wird gleichzeitig mit dem Kaufvertrag ein Finanzierungsvertrag abgeschlossen, besteht ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Wenn der Finanzierungsvertrag widerrufen wird, gilt dies automatisch auch für den Kaufvertrag.
Wenn das Fahrzeug ohne Besichtigung im Internet gekauft wurde, besteht ebenfalls ein 14-tägiges Widerrufsrecht nach Vertragsschluss. Dies gilt grundsätzlich für Verträge, die im Rahmen eines Fernabsatzgeschäfts abgeschlossen werden.
Mit diesen Informationen bist du nun bestens vorbereitet, um deinen Autokauf erfolgreich abzuschließen. Vergiss nicht, alle wichtigen Punkte im Kaufvertrag zu beachten und das Fahrzeug nach der Übergabe sorgfältig zu prüfen. Viel Erfolg und gute Fahrt!
