Tipps für den Umgang mit aggressiven Hunden

Tipps für den Umgang mit aggressiven Hunden

Hund zeigt die Zähne und ist aggressiv

Kinder werden häufiger von Hunden gebissen als Erwachsene. Besonders betroffen sind der Hals- und Kopfbereich. Doch warum ist das so? Wenn Kinder Hunde treffen, umarmen sie sie gerne, legen ihren Kopf an den Hund oder liegen sogar auf ihm. Wenn sich der Hund bedroht fühlt, ist der Kopf des Kindes das erste Ziel. Dabei spielt die Größe und Rasse des Hundes keine primäre Rolle! Es gibt verschiedene Faktoren, die zu aggressivem Verhalten führen können. Dazu gehört auch die Sozialisierung des Hundes und ob er eine Hemmung vor dem Beißen hat. Auch Schmerzprobleme können zu Aggressionen führen. Was viele nicht wissen: Die meisten Unfälle zwischen Hunden und kleinen Kindern passieren in der Familie!

Warum passieren die meisten Unfälle in der Familie?

Oft passieren Unfälle bei direkter Interaktion zwischen Kind und Hund, zum Beispiel beim gemeinsamen Spielen oder Streicheln. Der Hund fühlt sich häufig bedrängt und es kommt zu einem Unfall. Kinder im Kindergartenalter behandeln Hunde nicht wie Hunde, sondern wie Spielkameraden oder Kuscheltiere. Sie vertrauen ihnen alles an und suchen möglicherweise Trost. Ein weiteres Problem liegt im Spiel zwischen den Kindern selbst. Wenn Kinder Fangspiele spielen, geraten anwesende Hunde schnell in Jagdverhalten und sind dann nur schwer kontrollierbar. Unfälle sind vorprogrammiert!

Tipps für Eltern

  • Lassen Sie Ihr Kind niemals alleine mit dem Hund in einem Raum. Kind und Hund sollten immer beaufsichtigt werden.
  • Ihr Hund sollte einen eigenen Rückzugsort haben, der für Ihr Kind tabu ist.
  • Ein guter Grundgehorsam des Hundes kann dazu beitragen, dass er sich auch gegenüber den kleinen Familienmitgliedern “höflich” benimmt.
  • Anspringen und grober Kontakt sollten tabu sein.
  • Hunde können lernen, sich ruhig zu verhalten, auch wenn Kinder Fangspiele spielen.
  • Wenn Ihr Hund frisst oder einen Kauknochen hat, sollte Ihr Kind in dieser Zeit nicht in seiner Nähe sein.
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Hundehaltung in Familien

Wenn verantwortungsbewusst mit Kind und Hund umgegangen wird, spricht nichts gegen eine Hundehaltung in der Familie. Hunde haben einen positiven Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die mit einem Hund aufwachsen, mehr Empathie entwickeln als Kinder ohne Hund. Wenn Sie noch keinen Hund haben, aber darüber nachdenken, einen anzuschaffen, ist der optimale Zeitpunkt, wenn Ihr jüngstes Kind sieben Jahre alt ist. Sollten Ihre Kinder jünger sein, suchen Sie bitte professionelle Hilfe, um mögliche Probleme im Voraus zu klären.

Was Kinder im Umgang mit Hunden lernen können

Kleinkinder haben kein Gefahrenbewusstsein, daher ist eine lückenlose Beaufsichtigung der Eltern unerlässlich. Dennoch können auch die Jüngsten schon einiges über den Umgang mit Hunden lernen. Ein interaktives Computerspiel namens “Der Blaue Hund” führt Kinder spielerisch an die wichtigsten Dinge rund um den Hund heran. Schulkindern können bereits Übungen wie richtiges Geben von Leckerchen, Leinenführigkeit, Sitz, Platz und einfache Tricks beigebracht werden. Auch hier ist eine Aufsichtsperson unerlässlich.

Wo Unterstützung für Eltern zu finden ist

Viele Hundeschulen und Tierärzte mit Spezialisierung auf Verhaltenstherapie können Ihnen weiterhelfen.

Text: Der Blaue Hund, DVG www.dvg.net