Verschiedene Faktoren beeinflussen den Tagesrhythmus und das Schlafverhalten von Katzen. Das kann dazu führen, dass unser nachtaktiver Minitiger uns den Schlaf raubt. Wie du deine Katze dazu bringst, nachts ruhig zu schlafen und somit auch selbst eine erholsame Nacht hast, erfährst du hier.
Wie viel Schlaf brauchen Katzen eigentlich?
Katzen gelten als wahre Schlafprofis. Sie verbringen etwa 70 Prozent des Tages mit Schlafen, das sind ungefähr 16 Stunden. Selbst im Schlaf halten sie jedoch ein Auge offen, um auf kleinste Geräusche reagieren zu können. Regenwetter, Kälte oder heiße Tage lassen die meisten Katzen lieber in ihrem Traumland verweilen. In solchen Momenten begnügen sie sich mit Fressen, Trinken und einer gelegentlichen Änderung der Schlafposition.
Und wie lange schlafen Katzenbabys?
Kätzchen benötigen viel Schlaf, um zu wachsen. Daher schlafen sie etwa 90 Prozent des Tages. Auch ältere Katzen haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis und schlummern täglich mehr als 16 Stunden.
Schlafen Katzen nachts durch?
Wenn deine Katze ein Freigänger ist, insbesondere nachts, dann sind ihre Sinne während ihrer Streifzüge aufmerksam. Schließlich muss sie mögliche Gefahren erkennen und Beute machen. Nach ihrer Rückkehr wird sie wahrscheinlich erst einmal eine ausgiebige Schlafpause einlegen. Freigängerkatzen können also nachts eher selten durchschlafen.
Reine Haus- oder Wohnungskatzen sind zwar von Natur aus auch nachtaktiv, passen sich jedoch meistens dem Tag-Nacht-Rhythmus der Haushaltsmitglieder an. Es gibt jedoch auch Katzen, die nachts nicht durchschlafen und ihre Besitzer mit Aktivitäten wie Spielen oder Hunger wecken.
Die Top 3 der nächtlichen “Katze-will-Aufmerksamkeit-Signale”:
- Decken- oder Kopfkissentreten
- An der Tür kratzen
- Pfötchen ins Gesicht der Katzeneltern
Nicht jeder Mensch möchte seinen Tiefschlaf gegen Katzenunterhaltung eintauschen. Wenn du jedoch den Grund für das nächtliche Verhalten deiner Katze herausfindest und behebst, wirst du bald wieder durchschlafen können.
3 Tipps, um deine Katze nachts zum Schlafen zu bringen:
Tipp 1: Deine Katze nimmt tagsüber oft kleine Mahlzeiten zu sich, daher kann ein nächtlicher Diätplan von acht Stunden zu Hunger führen. Eine Lösung kann darin bestehen, deine Katze vor dem Schlafengehen noch einmal zu füttern oder ihr für die Nacht etwas Futter bereitzustellen.
Tipp 2: Möglicherweise hat deine Katze tagsüber bereits genug geschlafen und ist deshalb nachts putzmunter. In diesem Fall kann es helfen, vor dem Schlafengehen eine ausgiebige Spielzeit einzulegen, um die Katze müde zu machen.
Tipp 3: Der Schlafplatz deiner Katze entspricht möglicherweise nicht ihren Vorlieben. Katzen lieben sichere Schlafplätze wie eine flauschige Kratzbaummulde oder eine gemütliche Höhle in der Nähe der Zimmerdecke. Wenn du möchtest, dass deine Katze nachts schläft, ist ein kuscheliger Schlafplatz unerlässlich. Beachte auch, dass Katzen gerne ihren Schlafplatz wechseln. Gemütlichkeit (Flauschigkeit und Kissen) ist wichtig, da die Körpertemperatur der Tiere im Schlaf stark abnimmt und sie schnell frieren können.
Der letzte Ausweg
Wenn nichts zu helfen scheint, ist es wichtig, die nächtliche Unruhe deiner Katze einfach zu ignorieren. Jegliche Reaktion deinerseits, auch Schimpfen, wird von deiner Fellnase als Aufmerksamkeit interpretiert, die sie ermutigt, weiterzumachen. In solchen Fällen bleibt nur noch die Möglichkeit, die Schlafzimmertür zu schließen und Ohrenstöpsel zu benutzen. Sollte deine Katze jedoch plötzlich nachts aufwachen und Aktivitäten zeigen, obwohl sie zuvor immer geschlafen hat, könnte dies auf ein gesundheitliches Problem hinweisen. In diesem Fall ist ein Besuch beim Tierarzt die beste Option, um deiner Katze zu helfen und wieder ruhigere Nächte zu haben.