Sicher kennst du das: Du bist mit deinem Vierbeiner im Freien unterwegs und egal was du versuchst, um ihn in deine Richtung zu dirigieren, doch dein Hund kommt beim Rufen nicht. Besonders wenn die Zeit knapp ist oder andere Hunde bzw. spielende Kinder in der Nähe sind, kann dies zum echten Problem werden.
Ein komplett ignoriertes Rückrufkommando kann ziemlich an den Nerven zerren. Gerade hier werden von vielen Hundebesitzern haarsträubende Fehler gemacht, die alles nur noch schlimmer machen.
Der größte Fehler: Dem Hund hinterherrennen!
Einer der größten Fehler den man hier machen kann, wäre es dem Hund hinterherzulaufen! Dein Hund empfindet dies als eine Art Spiel und nimmt an, dass du einfach Fangespielen willst. Je öfter du das machst, desto schwieriger kann es für die Zukunft sein, deinem Hund diesen Fehler abzugewöhnen.
Wenn dein Hund beim Rufen nicht reagiert…
Als erste Methode solltest du stattdessen versuchen, dich umzudrehen und ein Stück in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Dabei rufst du am besten nur einmal laut und deutlich kurz bevor du gehst und dann erneut, wenn du siehst, dein Hund kommt nicht. Wiederholtes und irreführendes Rufen à la “komm…, jetzt komm schon…, hierher…, Rocky, komm… o. ä.” solltest du unbedingt vermeiden.
Empfehlenswert ist es das Rückrufkommando erstmal intensiv zuhause zu üben. Während du mit deinem Hund übst, sollte das Tier zu keinem Zeitpunkt abgelenkt sein. Damit unterstützt du den Lerneffekt erheblich. Wenn dein Hund beim Üben brav kommt, musst du natürlich intensives Loben, Streicheln und/oder (im Notfall!) Leckerlies anwenden.
Für gewöhnlich geht das beim Hund recht bald ins Blut über, sodass später auf Belohnungen verzichtet werden kann. Für den Anfang ist es jedoch beinahe unverzichtbar. Natürlich solltest du dich stets auf eine gleichbleibende Erziehungsmethode festgelegt haben.
Einfacher Rückruf-Trick…
Wenn du die ersten Male im Freien übst, kannst du die Fütterung zuhause für eine Zeit lang aussetzen und nur auf dem Feld und der Wiese vornehmen. Dies solltest du jedoch nicht länger als 2 bis 3 Wochen so handhaben, damit dein Hund einen Rückruf nicht für immer mit der Fütterung assoziiert.
Bei noch sehr jungen Hunden (weniger als 18 Monate) solltest du keine Wunder erwarten. Diese fast noch Welpen sind im Prinzip genau wie kleine Kinder. Ein im Sandkasten spielendes Kind reagiert auch nach 5 mal “Komm, wir gehen” nicht, ganz einfach, weil der Sand in diesem Moment viel interessanter als die Mama ist. Ähnlich ist es bei jungen Hunden. Eine wackelnde Pusteblume ist sicher 10 mal interessanter als das Zurückkommen zum Herrchen.
Gute Ergebnisse bringen auch 10-Meter-Leinen…
Bei einem intensiven Schleppleinen-Training kannst du ein ignoriertes Rückrufkommando einfach mit Heranziehen quittieren. Auch hier solltest du jedoch mit viel Geduld vorgehen. Man kann bei einem jungen (oder neuen) Hund nicht das in einigen Wochen erwarten, wofür andere Monate brauchen.
Rückruf Training – Hund kommt nicht (Video)
Folgende Hinweise können beim Zurückrufen nützlich sein:
Übrigens wärst du erstaunt, wie neidisch und eifersüchtig ein Hund sein kann. Tatsächlich kann es nämlich auch helfen, mit einem anderen Hundehalter, der in Begleitung eines “wohlerzogenen” Hundes ist, unterwegs zu sein. Reagiert dieser Hund unmittelbar auf das Rufen seines Herrchens und wird danach eifrig gelobt, schaut sich dein Vierbeiner dieses Verhalten mitunter einfach ab.
Das Folgen und Rückrufen eines Hundes muss nachhaltig gelernt und immer wieder wiederholt werden, damit es vom Hund “begriffen” werden kann. Im besten Fall sollte es zu einer Aufgabe für den Hund werden, an der er auch Spaß hat. Und genau das geht natürlich nicht von heute auf morgen.
Übrigens, als hocheffektives Mittel um sämtliche Erziehungsprobleme mit deinem Hund ein für alle Mal in den Griff zu bekommen, empfehlen wir das Programm “Online Hundetraining” von Erfolgsautorin Johanna Esser.
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