Solaranlagen auf dem Dach Ihres Wohnmobils sind eine großartige Möglichkeit, um unabhängig und umweltfreundlich zu reisen. In diesem Artikel finden Sie einige Tipps und Tricks für die Installation Ihrer eigenen Solaranlage. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie Sie das Beste aus Ihrer Solaranlage herausholen können!
Flexible und gerahmte Solarmodule
Flexible Solarmodule sind dünn, leicht und passen sich perfekt der Dachform an. Sie haben jedoch einen entscheidenden Nachteil. Aufgrund des mangelnden Luftstroms von hinten können sie sehr heiß werden und dadurch an Leistung verlieren. Daher sollten flexible Solarmodule immer mit etwas Abstand auf den Untergrund geklebt werden, um die Belüftung zu gewährleisten.
Gerahmte Solarmodule hingegen können direkt auf das Dach geklebt werden, solange für ausreichenden Abstand gesorgt wird. Moderne, flexible Kleber bieten eine starke Haftkraft, die einer geschraubten Befestigung überlegen ist. Eine Klebelinie entlang des Seitenrahmens eines Moduls kann beispielsweise eine Zugkraft von bis zu 3 Tonnen haben!
Solarladeregler
Der Solarladeregler wandelt die Modulspannung in Ladespannung um und lädt die Batterie entsprechend. MPPT Laderegler sind den einfachen PWM Reglern weit überlegen, da sie eine höhere Leistung erbringen. Achten Sie beim Kauf von MPPT Reglern jedoch auf qualitativ hochwertige Markenprodukte wie Victron, Votronic oder Toyo, um Ihre Batterien zu schützen.
Ein weiterer Vorteil dieser Markenprodukte ist die Möglichkeit der Bluetooth-Überwachung. Damit können Sie den aktuellen Solarertrag in Echtzeit auf Ihrem Smartphone verfolgen und mögliche Verschattungen erkennen, bevor Sie Ihren Standort auswählen.
Parallelschaltung oder Reihenschaltung?
Module mit ungleicher Leistung und gleicher Leerlaufspannung sollten parallel verschaltet werden. Module mit gleicher Leistung und gleicher Leerlaufspannung können in Reihe verschaltet werden. Module mit ungleicher Leistung und ungleicher Leerlaufspannung sollten jeweils einen eigenen Laderegler haben.
Parallelschaltungen sind toleranter gegenüber Teilverschattungen, haben jedoch einen höheren Verlust im Kabel. Reihenschaltungen sind einfacher zu verkabeln und haben einen geringeren Verlust im Kabel. Beachten Sie jedoch, dass bei einer Reihenschaltung der Leistungsverlust größer ist, wenn ein Modul verschattet wird. Dieser Nachteil kann jedoch durch MPPT Laderegler mit Schattenmanagement ausgeglichen werden.
Die richtige Dimensionierung des Ladereglers
Die Leistung des Ladereglers in Ampere kann anhand der Modulleistung und der Batteriespannung berechnet werden. Eine Faustregel besagt, dass die Modulleistung in Watt durch 15 für eine 12V-Batterie und durch 30 für eine 24V-Batterie geteilt wird. Zum Beispiel benötigen drei Module mit insgesamt 300Wp an einer 12V-Batterie einen Laderegler mit 20A.
Fazit:
Die Montage einer Solaranlage auf Ihrem Wohnmobildach ist keine Hexerei und kann von jedem handwerklich begabten Menschen bewerkstelligt werden. Die Kosten für solche Anlagen sind in den letzten Jahren gesunken, während die Qualität der Module und elektronischen Komponenten gestiegen ist.
Denken Sie jedoch daran, dass es in hiesigen Breitengraden häufig wenig Sonne gibt. Daher können Sie nie genug Solarmodule auf Ihrem Dach haben. Je mehr Module Sie installieren, desto mehr Energie können Sie produzieren, auch an bewölkten Tagen.
Mit diesen Tipps und Tricks sind Sie bestens gerüstet für die Installation Ihrer eigenen Solaranlage auf Ihrem Wohnmobil. Genießen Sie die Freiheit und Unabhängigkeit, die Ihnen eine solche Anlage bietet, und machen Sie Ihren nächsten Campingausflug noch umweltfreundlicher!
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