Meine lieben Hundefreunde, heute möchte ich mit euch über ein etwas heikles Thema sprechen – das Bellen und Knurren gegenüber Gästen. Ihr kennt das sicherlich: Sobald jemand das Haus betritt, fangen wir an, lautstark unseren Unmut kundzutun. Aber warum machen wir das eigentlich? In diesem Artikel möchte ich euch aus der Sicht eines Vierbeiners erklären, warum wir so reagieren und wie ihr uns dabei helfen könnt, ruhiger und entspannter mit Besuchern umzugehen.
Warum bellen wir eigentlich?
Wenn meine Menschen miteinander kommunizieren, tun sie das mit Worten und Lauten. Wir Hunde können das leider nicht, also nutzen wir andere Geräusche wie Bellen und Knurren, um uns auszudrücken. Wir bellen aus verschiedenen Gründen:
- Freude: Wenn wir glücklich sind, zum Beispiel wenn unsere Menschen nach Hause kommen, wollen wir ihnen das mitteilen. Also bellen wir vor Freude!
- Aufmerksamkeit: Manchmal wollen wir einfach nur Aufmerksamkeit erregen. Wir bellen, um zu spielen oder wenn wir jemanden dazu bringen wollen, uns etwas zu geben.
- Warnung: Wenn wir uns bedroht fühlen oder etwas unangenehm ist, knurren wir als Warnung. Damit wollen wir zum Ausdruck bringen, dass wir uns verteidigen oder in Ruhe gelassen werden möchten.
Warum knurren wir?
Knurren ist für uns Hunde ein deutliches Zeichen, dass uns etwas unangenehm ist oder dass wir mit etwas unzufrieden sind. Jedes Knurren hat eine bestimmte Bedeutung:
- Territoriales Knurren: Wir knurren, wenn wir unser Revier verteidigen wollen. Das kann vorkommen, wenn Fremde oder Lieferungen an der Tür stehen und wir darauf aufmerksam machen möchten, dass sie sich in unserem Bereich befinden.
- Schmerzen: Wenn wir Schmerzen haben, knurren wir oft als Reaktion auf Berührungen. Wir wollen damit signalisieren, dass wir uns unwohl fühlen und nicht angefasst werden möchten.
- Besitzanspruch: Manche Dinge sind für uns sehr wichtig und wir lassen nicht zu, dass jemand sie uns wegnimmt. Wenn wir zum Beispiel einen Knochen haben, den wir besonders mögen, knurren wir, um unsere Besitzansprüche deutlich zu machen.
- Angst: Manche Hunde sind ängstlicher als andere und knurren, wenn sie sich bedroht fühlen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn Gäste ins Haus kommen und wir uns unsicher fühlen.
Wie kannst du deinen Hund beruhigen?
Wenn dein Hund dazu neigt, Gäste anzubellen und anzuknurren, gibt es ein paar Dinge, die du tun kannst, um ihm dabei zu helfen, ruhiger und entspannter zu sein:
- Sozialisiere deinen Hund von klein auf: Wenn dein Hund schon frühzeitig verschiedene Menschen und Situationen kennenlernen kann, wird er lernen, sich in ihrer Gegenwart wohlzufühlen. Besuche zum Beispiel gemeinsam mit ihm Sozialisierungskurse oder geh oft spazieren, wo andere Menschen und Hunde unterwegs sind.
- Achte auf die Körpersprache deines Hundes: Lerne, die Zeichen zu erkennen, die darauf hinweisen, dass dein Hund gestresst oder ängstlich ist. Wenn du diese Signale frühzeitig erkennst, kannst du darauf reagieren und deinen Hund beruhigen.
- Vermeide laute Geräusche: Hunde haben ein empfindliches Gehör und sind oft bereits aufmerksam, bevor du es bist. Vermeide laute Geräusche wie das Klingeln der Türklingel, da dies deinen Hund nur zusätzlich aufregen könnte.
- Bleib ruhig und geduldig: Wenn dein Hund bellt oder knurrt, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und ihm zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist. Lobe ihn, wenn er ruhig ist, und gib ihm zur Belohnung ein Leckerli.
- Ablenkung: Wenn du weißt, dass Gäste kommen, versuche deinen Hund vorher abzulenken. Geh zum Beispiel mit ihm nach draußen spielen oder bringe ihn in einen anderen Raum, um ihn zu beruhigen. Stelle sicher, dass er genügend Wasser und sein Lieblingsspielzeug hat, um ihn zu beschäftigen.
- ADAPTIL Calm Verdampfer: Ein Verdampfer mit beruhigenden Duftstoffen kann deinem Hund helfen, sich entspannter zu fühlen und Stress abzubauen.
Indem du auf die Bedürfnisse deines Hundes eingehst und ihn dabei unterstützt, mit Gästen umzugehen, kannst du dazu beitragen, dass er ruhiger und entspannter wird. Denk daran, deinen Hund nicht zu bestrafen, wenn er bellt oder knurrt, sondern versuche herauszufinden, warum er sich so verhält und wie du ihm helfen kannst.
Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass der Besuch bei euch zu einem angenehmen Erlebnis wird – für euch, eure Gäste und natürlich auch für uns Hunde!
PS: Spartacus, mein Hundefreund, der ebenfalls Probleme mit Gästen hat, besucht jetzt einen Hundetrainer. Ich hoffe, dass es ihm bald besser geht!