Gurken sind in Deutschland äußerst beliebt und können sowohl im Gewächshaus, im Beet als auch auf dem Balkon angebaut werden. Der Anbau erfordert jedoch ein paar grundlegende Kenntnisse, um eine erfolgreiche Ernte zu erzielen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie Ihre eigenen Gurken anbauen können.
Die richtige Gurkensorte wählen
Bevor Sie mit dem Anbau beginnen, ist es wichtig, die richtige Gurkensorte für Ihren Standort zu wählen. Klassische Salatgurken eignen sich hervorragend für den Anbau im Gewächshaus, aber es gibt auch Sorten, die im Freiland gedeihen können. Ein Beispiel sind die Sorten “Selma Cuca” und “Burpless Tasty Green”. Einlegegurken werden normalerweise im Freiland angebaut und benötigen Rankhilfen, da ihre Früchte ähnlich wie Kürbisse am Boden wachsen.
Robuste Gurkenpflanzen durch Veredelung mit Kürbis
Wenn Sie besonders robuste Gurkenpflanzen haben möchten, können Sie veredelte Jungpflanzen im Fachhandel kaufen oder die Gurken selbst veredeln. Eine weitere Option sind alte Gurkensorten, die sich an regionale klimatische Bedingungen angepasst haben. Diese Sorten sind in der Regel sehr widerstandsfähig und können auch ohne viel Aufwand angebaut werden.
Aussaat und Vorziehen der Gurkenpflanzen
Die Aussaat der Gurkenpflanzen kann ab Mitte April auf der Fensterbank oder im Frühbeet erfolgen. Füllen Sie einen Topf mit Anzuchterde und pflanzen Sie zwei bis drei Samen etwa zwei Zentimeter tief ein. Stellen Sie den Topf an einen hellen und warmen Ort mit einer Temperatur von mindestens 20 Grad Celsius. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und achten Sie darauf, dass die Keimdauer ein bis zwei Wochen beträgt. Lassen Sie nur die kräftigste Pflanze weiterwachsen.
Umpflanzen der Gurken ins Freiland
Nach den Eisheiligen Mitte Mai können die Jungpflanzen ins Beet oder in einen größen Kübel gepflanzt werden. Setzen Sie die vorgezogenen Pflanzen so tief ein, dass die Keimblätter mit Erde bedeckt sind. Achten Sie darauf, dass der Standort sonnig und windgeschützt ist und der Boden gut durchlässig und nährstoffreich ist. Vor dem Einpflanzen können Sie den Boden mit Kompost anreichern, da Gurken Starkzehrer sind und viele Nährstoffe benötigen. Vergessen Sie nicht, die Fruchtfolge einzuhalten, um den Boden nicht einseitig auszulaugen.
Düngen und Bewässern der Gurkenpflanzen
Gurken benötigen regelmäßig Dünger, den Sie im Handel oder selbst hergestellt kaufen können. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig und mulchen Sie den Boden um die Gurken herum, um ein Austrocknen zu verhindern. Etwa zwei Monate nach der Aussaat können Sie die ersten Gurken ernten. Schneiden Sie die Früchte vorsichtig mit einem Messer ab, um die Pflanzen nicht zu verletzen. Regelmäßige Ernten fördern die Folgeblüte und ermöglichen eine kontinuierliche Ernte.
Vorsicht bei Pilzerkrankungen und selbst gewonnenem Saatgut
Gurken sind besonders anfällig für Pilzerkrankungen wie Mehltau. Achten Sie beim Kauf von Gurkensamen auf resistente oder tolerante Sorten. Wenn Ihre Pflanzen dennoch von Mehltau befallen sind, entfernen Sie die betroffenen Blätter und entsorgen Sie sie im Müll, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Ein Sud aus Ackerschachtelhalm kann vorbeugend wirken, jedoch gibt es keine Garantie, dass die Pflanzen nicht erkranken.
Seien Sie auch vorsichtig, wenn Sie Saatgut selbst gewinnen. Der Verzehr von Gurken aus selbst gewonnenem Saatgut kann zu gesundheitlichen Schäden führen, insbesondere wenn die Pflanzen mit Zierkürbissen in Kontakt gekommen sind. Diese können giftige Bitterstoffe enthalten. Führen Sie daher vor dem Verzehr immer einen Geschmackstest durch, um sicherzustellen, dass die Frucht genießbar ist.
Mit diesen Tipps können Sie erfolgreich Gurken anbauen und eine reiche Ernte erzielen. Viel Spaß beim Gärtnern!
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