Tipps zum Schutz deines Hundes vor Vergiftungen

Tipps zum Schutz deines Hundes vor Vergiftungen

Vergiftungen sind der Albtraum eines jeden Hundebesitzers. Neben giftigen Ködern, die von Hundehassern ausgelegt werden, sind auch “hausgemachte” Vergiftungen gefährlich. Dazu zählen beispielsweise das Füttern von unverträglichen Lebensmitteln oder das Verabreichen nicht zugelassener Medikamente. Um deinen Hund vor Vergiftungen zu schützen, solltest du beim Spaziergang vorsichtig sein und dich über potenziell gefährliche Substanzen im Haushalt informieren.

Tipps für einen sicheren Spaziergang

  1. Achte auf deinen Hund: Wenn dein Hund plötzlich in ein Gebüsch abbiegt, könnte das ein Zeichen für etwas Gefährliches sein. Kontrolliere daher die Umgebung.

  2. Beschäftige deinen Hund während des Spaziergangs: Ein Hund, der aufmerksam auf sein Herrchen oder Frauchen ist, hat weniger Zeit, Köder zu finden.

  3. Anti-Giftköder-Training: Viele Hundeschulen bieten spezielles Training an, bei dem der Hund lernt, gefundene Gegenstände zunächst zum Besitzer zu bringen, anstatt sie sofort zu fressen.

  4. Informiere dich im Internet über Giftwarnungen: In einigen Gebieten wurden bereits Giftköder gefunden. Sei besonders wachsam in solchen Gebieten und lasse deinen Hund eventuell an der Leine oder mit Maulkorb spazieren gehen.

Woran erkennt man eine Vergiftung?

Die Symptome einer Vergiftung können vielfältig sein und treten meistens sofort oder wenige Stunden nach der Aufnahme des Giftes auf. Zu den häufigsten Symptomen zählen Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Muskelzittern, Bewegungsstörungen, Schwäche, Atembeschwerden und Veränderungen der Pupillen. Wenn du solche Symptome bei deinem Hund beobachtest, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen. Falls du weißt, dass dein Hund etwas Giftiges gefressen hat, solltest du dich ebenfalls umgehend an den Tierarzt wenden und ihm alle Informationen darüber geben.

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Behandlung und Vorsorge beim Tierarzt

Der Tierarzt hat verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung, um deinem Hund zu helfen. Zunächst steht die Entgiftung im Vordergrund. Wenn die Giftaufnahme noch nicht lange zurückliegt, kann der Tierarzt deinen Hund zum Erbrechen bringen oder eine Magenspülung vornehmen. Außerdem können Giftstoffe gebunden und die Ausscheidung beschleunigt werden. Eine weitere Maßnahme ist die Stabilisierung des Hundes durch Infusionen.

Häufige Vergiftungsursachen

Es gibt viele Substanzen, die für Hunde giftig sind. Hier sind einige Beispiele:

  • Schokolade: Schokolade enthält Theobromin, das bei Hunden zu verschiedenen Symptomen führen kann. Dunkle Schokolade enthält besonders viel Theobromin und kann bereits in kleinen Mengen gefährlich sein.

  • Birkenzucker (Xylit): Dieser Süßstoff ist in vielen Lebensmitteln enthalten und kann bei Hunden zu Unterzuckerung führen.

  • Weintrauben/Rosinen: Weintrauben und Rosinen können bei Hunden zu akutem Nierenversagen führen.

  • Zwiebel/Knoblauch: Zwiebeln und Knoblauch können bei Hunden zu Blutarmut führen.

  • Macadamianüsse: Der Grund für die Giftigkeit von Macadamianüssen ist unbekannt. Die Symptome können nach etwa 12 Stunden auftreten und äußern sich als Steifheit und Probleme beim Laufen.

  • Alkohol: Alkohol kann bei Hunden zu verschiedenen Symptomen wie Erbrechen, Bewegungsstörungen und Kollaps führen. Besonders kleine Hunde sind gefährdet.

  • Nikotin: Nikotin kann bei Hunden zu Speicheln, Erbrechen, Krämpfen und Kollaps führen.

  • Schmerzmittel: Die Verabreichung von humanmedizinischen Schmerzmitteln kann bei Hunden zu Magen-Darm-Beschwerden, Leber- und Nierenproblemen führen.

  • Ivermectin: Das Medikament Ivermectin kann bei Hunden zu Vergiftungssymptomen wie Erbrechen, Bewegungsstörungen und Blindheit führen, insbesondere bei Hunden mit einem Defekt im MDR-1-Gen.

  • Rattengift: Rattengifte können bei Hunden zu akuter Blutung führen. Eine Behandlung mit Vitamin K ist erforderlich.

  • Schneckengift: Das im Schneckenkorn enthaltene Metaldehyd kann bei Hunden zu Krampfanfällen und Hyperthermie führen.

  • Frostschutzmittel: Frostschutzmittel enthalten Ethylenglycol, das bei Hunden zu Bewegungsstörungen, Erbrechen und Nierenschäden führen kann.

  • Pflanzen: Einige Pflanzen können bei Hunden zu Vergiftungen führen. Dazu gehören die Rosskastanie, Kerne von Steinobst, Walnüsse und Blaualgen.

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Um deinen Hund vor Vergiftungen zu schützen, ist es wichtig, sich über potenziell giftige Substanzen zu informieren und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Achte darauf, dass dein Hund keine giftigen Gegenstände aufnimmt und halte ihn von gefährlichen Substanzen fern. Im Zweifelsfall solltest du immer einen Tierarzt aufsuchen.